Dauer:
2 Semester | Angebotsturnus:
Jedes Wintersemester | Leistungspunkte:
5 |
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester: - Bachelor Pflege 2020 (Pflicht), Sozialwissenschaftliche Grundlagen, 3. und 4. Fachsemester
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Lehrveranstaltungen: - PF2450-V: Sozial- und Bevölkerungsmedizin für Pflegeberufe (Vorlesung, 1 SWS)
- Gesundheits- und Berufspolitik (Seminar, 1 SWS)
- Blockpraktikum Sozialmedizin und Evidenzbasierte Medizin (Seminar, 2 SWS)
| Workload: - 40 Stunden Selbststudium
- 50 Stunden Integrierte Praxisstunden
- 60 Stunden Präsenzstudium
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Lehrinhalte: | - Grundlagen der Bevölkerungs-, Sozial- und Arbeitsmedizin, der Public Health und der evidenzbasierten Gesundheitsversorgung (EbHC)
- Grundlagen der Gesundheits- und Berufspolitik
- Vertiefung SGB V und SGB XI sowie Einführung weiterer wichtiger sozialrechtlicher Regelungen für die Gesundheits- und pflegerische Versorgung: z. B. SGB VII (gesetzliche Unfallversicherung), SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen, Rentenversicherung), Berufskrankheitenverordnung (BKV), Patientenrechtegesetz, Transplantationsgesetz
- Vertiefung des Aufbaus und der Organisation des Gesundheits- und Pflegewesens (inkl. der Aufgaben und Verantwortungsbereiche der einzelnen an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen) in Deutschland, auch im Vergleich zu anderen hochentwickelten Ländern
- Exkurs Selbstverwaltung im Gesundheitswesen und Entscheidungsprozesse bei Anpassungen der Strukturen und Prozesse auf der Makroebene (EbHC)
- Jüngere und aktuell zur Diskussion stehende normative Anpassungen in den Strukturen und Prozessen der Gesundheits- und der pflegerischen Versorgung sowie die Potenziale und Grenzen bei der Umsetzung (z. B. Disease Management-Programme, Integrierte Versorgung, Modellvorhaben zur Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten auf Pflegeberufe nach § 63 Abs. 3c SGB V)
- Spektrum und Arbeitsweisen von (v. a.) ambulanten niedrigschwelligen Angeboten für die Beratung und Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen in prekären Lebenslagen und/oder mit besonderem psychosozialem Unterstützungsbedarf (allgemein und hauptsächlich erwachsene Betroffene)
- Spektrum und Arbeitsweisen von (v. a.) ambulanten niedrigschwelligen Angeboten für die Beratung und Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen in prekären Lebenslagen und/oder mit besonderem psychosozialem Unterstützungsbedarf (allgemein und hauptsächlich erwachsene Betroffene)
- Sozialrechtliche, theoretische und empirische Grundlagen der Rehabilitation (allgemein sowie speziell bezogen auf Menschen mit häufig vorkommenden internistischen, chirurgischen bzw. orthopädischen, neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen)
- Phasen und Angebotsformen der Rehabilitation (allgemein sowie speziell bezogen auf Menschen mit häufig vorkommenden internistischen, chirurgischen bzw. orthopädischen, neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen)
- Aufgaben des Pflegeberufs im Rahmen der Rehabilitation (allgemein sowie speziell bezogen auf Menschen mit häufig vorkommenden internistischen, chirurgischen bzw. orthopädischen, neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen)
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Qualifikationsziele/Kompetenzen: - Wissensverbreiterung: Die Studierenden kennen und verstehen aktuelle soziodemografische Entwicklungen und deren Bedeutung für die Anforderungen an die gesundheitlichen und sozialen Sicherungssysteme allgemein und speziell für pflegerische Unterstützungssysteme.
- Wissensvertiefung: Sie kennen und verstehen wichtige soziale Determinanten von Gesundheit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder psychosozialem Unterstützungsbedarf. Sie haben ein vertieftes Verständnis von den sozialrechtlichen Grundlagen, Zuständigkeiten und Arbeitsweisen verfügbarer gesundheitlicher, pflegerischer und sozialer Unterstützungssysteme.
- Wissensverbreitung: Die Studierenden kennen und verstehen die Autonomie der zu pflegenden Menschen unter Einbeziehung ihrer familialen Kontexte, Lebenslagen und Lebenswelten auf der Basis eines breiten pflege- und bezugswissenschaftlichen Wissens
- Wissensverbreitung: Die Studierenden analysieren, evaluieren und reflektieren Pflegeprozesse auf der Grundlage pflege- und bezugswissenschaftlicher Methoden, Theorien und Forschungsergebnisse.
- Instrumentale Kompetenz: Die Studierenden nutzen ein vertieftes und kritisches pflege- und bezugswissenschaftliches Wissen in hochkomplexen Kommunikations-, Interaktions- und Beratungssituationen
- Wissensverbreitung: Die Studierenden kennen wissenschaftsorientierte, innovative Lösungsansätze der Zusammenarbeit von Berufsgruppen und der Steuerung von Versorgungsprozessen in unterschiedlichen Versorgungsbereichen und über die Versorgungsbereiche hinweg.
- Wissensverbreitung: Die Studierenden kennen wissenschaftlich begründete relevante (sozial-)rechtliche (z. B. Unfallschutz und Berufsunfähigkeit, Patientenrechte, Transplantationsgesetz), ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen und reflektieren diese kritisch und haben einen Überblick über aktuelle sozial- und gesundheitspolitische oder ethische Diskurse zu diesen Themen.
- Wissensverbreiterung: Sie haben einen Überblick über die Rolle und Arbeitsgrundlagen niedrigschwelliger (v. a. ambulanter) Beratungs- und Unterstützungsangebote, allgemein sowie insbesondere für erwachsene pflegebedürftige Menschen in prekären Lebenslagen bzw. mit besonderem psychosozialen Unterstützungsbedarf.
- Wissensverbreiterung: Sie verfügen über einen Überblick über die sozialrechtlichen Grundlagen und verschiedenen Formen stationärer und ambulanter Rehabilitation.
- Wissensverbreiterung: Sie kennen und verstehen die Aufgaben, theoretischen Grundlagen und Methoden der Sozial- und der Arbeitsmedizin sowie der Public Health und der evidenzbasierten Gesundheitsversorgung (EbHC).
- Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie verfügen über ein fundiertes Wissen und Verstehen hinsichtlich der Organisation der Gesundheitsversorgung in Deutschland (Sektoren, Kostenträger, Leistungserbringer), Strukturen und Aufgaben der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens in Deutschland sowie der Entscheidungsprozesse bei Anpassungen der Strukturen und Prozesse der Gesundheitsversorgung auf der Makroebene. Sie haben einen Überblick über korrespondierende Regelungen, Strukturen und Prozesse in anderen hochentwickelten Ländern.
- Wissensvertiefung: Sie haben ein fortgeschrittenes Verständnis von den Rollen und Aufgaben der verschiedenen Berufe in der Gesundheitsversorgung in Deutschland und der dazugehörigen gesetzlichen Regelungen der Verantwortungsbereiche, insbesondere im Hinblick auf eigenständige heilkundliche Tätigkeit, Delegations- und Durchführungsverantwortung.
- Wissensvertiefung: Sie haben ein fortgeschrittenes Verständnis von den Rollen und Aufgaben der verschiedenen Berufe in der Gesundheitsversorgung in Deutschland und der dazugehörigen gesetzlichen Regelungen der Verantwortungsbereiche, insbesondere im Hinblick auf eigenständige heilkundliche Tätigkeit, Delegations- und Durchführungsverantwortung.
- Instrumentale und kommunikative Kompetenzen: In der pflegerischen Versorgung von Menschen o. g. Personengruppen sind sie insbesondere imstande, soziale Einflussfaktoren auf die Gesundheit und die Lebensqualität sowie die Pflegebedürftigkeit und den psychosozialen Unterstützungsbedarf zu erkennen sowie entsprechende Wahrnehmungen und Einschätzungen fachlich und ethisch angemessen sowie adressatengerecht zu artikulieren. Sie sind sensibel für die Normen, Werte und Präferenzen der Betroffenen und stimmen ihre Handlungsentscheidungen darauf ab.
- Systemische Kompetenzen: Sie sind in der Lage, selbstständig geeignete Informationen zu recherchieren, um die legislativen, organisationalen, sozialen und klinischen Rahmenbedingungen eines Versorgungsarrangements zu verstehen und möglichen Anpassungsbedarf oder Barrieren bei der Umsetzung zu erkennen.
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Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch: - Testate
- Schriftliche Ausarbeitung oder Referat
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Modulverantwortlicher: Lehrende: |
Literatur: - Simon M: Das Gesundheitssystem in Deutschland: Eine Einführung in Struktur und Funktionsweise. - 6., vollst. akt. und überarb. Aufl.
- Bonita R, Beaglehole R, Kjellström T: Einführung in die Epidemiologie - Hubre: Bern, 2013.
- Behrens J, Langer G: Evidence based Nursing und Caring: Methoden und Ethik der Pflegepraxis und Versorgungsforschung Vertrauensbildende Entzauberung der Wissenschaft - 4., vollst. überarb. und erw. Aufl.
- Klemperer D: Sozialmedizin Public Health Gesundheitswissenschaften: Lehrbuch für Gesundheits- und Sozialberufe. - Hogrefe: Göttingen, 2015.
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Sprache: - Sowohl Deutsch- wie Englischkenntnisse nötig
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Bemerkungen:Zulassungsvoraussetzungen zum Modul: - keine Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung: - Erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben gemäß Vorgabe am Semesteranfang Modulprüfung: - PF2450-L1: Der Pflegeberuf im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen, Portfolioprüfung, 100% der Modulnote Die Benotung des Lehrmoduls ergibt sich aus Einzelbeiträgen innerhalb des Blockpraktikums Sozialmedizin und wird aus dem arithmetischen Mittel durch den/die verantwortliche Dozent*in gebildet. (Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie an V ist 100 %) (Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Pflege-Sektion an S ist 33%) (Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie an S ist 66 %) |
Letzte Änderung: 1.10.2024 |
für die Ukraine