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Sonntag, 20.01.2013

Studium

Weltkulturerbe von innen

Restaurierung in St. Annen (Foto: Michael Haydn)

Seminar "Historische Stadt" im neu gestalteten Museumsquartier St. Annen am 23. Februar

Als „Museumsquartier St. Annen“ firmieren ab Ende Januar 2013 das St. Annen-Museum und die Kunsthalle St. Annen, wobei die Ausstellung bürgerlicher Kunst und Kultur des historischen Lübeck, einer der Schwerpunkte, grundlegend umgestaltet wurde. „Quartier“, gemeint nicht nur als Beherbergungsstätte, sondern als Stadtquartier, trifft vor allem auch wegen der Größe des Museumskomplexes zu.

„Das Museum präsentiert das Innere des Weltkulturerbes auf den Ebenen Glauben, Gesellschaft und Kunst“ – zu dieser Umschreibung ist einerseits zu sagen, dass „das Innere“ durchaus integriert ist in ein passendes Äußeres, ein bauliches Ensemble, dessen Bau- und Nutzungsgeschichte selbst schon vertiefte Einblicke vermittelt.

Es handelt sich um das St. Annen-Kloster, noch kurz vor der Reformation erbaut, später umfunktioniert zu einem Armen- und Waisenhaus und seit 1915 Museum, zunächst als Ort, wo der damals noch bestehende Stadtstaat Lübeck seine gesammelten musealen Schätze vom Mittelalter an präsentierte. 2003 wurde auf dem Grundriss der 1843 durch Feuer zerstörten Kirche des Klosters eine moderne Kunsthalle errichtet.

Andererseits dürften das neue Leitbild und seine operative Umsetzung wenig an der recht introvertierten stadträumlichen Existenz des Museums geändert haben; auch nach der Wiedereröffnung ab 20. Januar werden spontane Besuche aufgrund der von Mauer und Innenhof abgeschirmten Lage an einer unscheinbaren Seitenstraße eher die Ausnahme bleiben.

Dass die Lokalisierung in einem Denkmal Chance und Last zugleich ist, weiß natürlich auch die Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck, die Trägerin der Museen ist. Obwohl sich derzeit viele Energien auf die Errichtung des Europäischen Hansemuseums an der Untertrave richten, hat sich die Kulturstiftung zu einer Erneuerung des ehemaligen St. Annen-Museums im St. Aegidien-Viertel entschieden. Durch die Aufwertung werde, so die Erwartung, auch der Bestand von der Aufmerksamkeit profitieren, die das neue Museum auf Lübeck lenkt.

Verantwortlich für die Umgestaltung des Museums sind Prof. Dr. Hans Wißkirchen und Dr. Bettina Zöller-Stock unter Mitarbeit von Prof. Dr. Michael Goden, Dr. Jan Richter, Dr. Manfred Eickhölter.

Das Seminar am 23. Februar 2013 findet von 10 bis 17 Uhr im St. Annen-Museum Lübeck statt. Im Programmablauf sieht mehrere Themenblöcke sowie eine einstündige Mittagspause mit Imbiss und Getränken vorgesehen. Adressatinnen und Adressaten sind Teilnehmende des Fernstudiums „Historische Stadt“ sowie Studierende und Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Universität zu Lübeck. Anmelderinnen und Anmelder erhalten mit der Bestätigung ein detailliertes Programm sowie die Rechnung für Pausenverpflegung und den Eintritt.

Anmeldungen nimmt das Fernstudienzentrum der Universität zu Lübeck unter 0451 500 6719 bzw. fernstudienzentrum(at)fsz.uni-luebeck(dot)de entgegen.