Website
Aktuelles
Mittwoch, 06.04.2022

Studium

Neues Mobilitätsangebot für Studierende

Die Stiftung Perspektive Hausarzt und die Ärztegenossenschaft Nord eG fördern den Betrieb von zwei PKWs, um Studierenden den Zugang in den ländlichen Raum zu erleichtern

Rund 220 Medizinstudierende der Universität zu Lübeck wählen sich pro Jahr die Praxis, in der sie zum Beispiel ihr zweiwöchiges Blockpraktikum Allgemeinmedizin machen, über die Lernplattform Moodle selbst aus. Viele Lehrpraxen im ländlichen Raum sind jedoch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und da nicht alle Studierenden über einen PKW verfügen, ist es für sie schwierig diese Praxen zu erreichen. Diese Praxen gehen daher bei der Buchung oftmals leer aus.

Das stellt aus Sicht von Prof. Steinhäuser und Prof. Thomas Kötter vom Institut für Allgemeinmedizin der Universität zu Lübeck ein Problem dar: Denn wer die ländlichen Regionen nicht kennengelernt hat, zieht diese später auch bei der Wahl des Arbeitsortes weniger wahrscheinlich in die engere Wahl. Um auch zukünftig eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, müsse dies daher geändert werden, so Prof. Jost Steinhäuser. "Eine wichtige Maßnahme, um mehr Studierende dazu zu bewegen, ländlich gelegene Praxen zu wählen, ist daher das kostenfreie Bereitstellen eines PKWs für die Zeit des Blockpraktikums", sagt Prof. Thomas Kötter.

Die Stiftung Perspektive Hausarzt und die Ärztegenossenschaft Nord eG fördern jetzt im Rahmen einer Sponsoringvereinbarung über jeweils drei Jahre mit insgesamt rund 25.000 Euro den Betrieb jeweils eines PKWs, welcher Studierende nutzen können, um für ihre Praktika auch ländliche Lehrpraxen erreichen zu können.

Das Lehrpraxennetzwerk des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, umfasst aktuell rund 120 Praxen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hiervon liegen ca. 25 Prozent außerhalb der städtischen Gebiete. Ziel des Instituts für Allgemeinmedizin ist es, den Anteil an Studierenden, die ihr Blockpraktikum im ländlichen Raum absolvieren, deutlich zu erhöhen.

Prof. Jost Steinhäuser (links), Luisa Maichle und Prof. Thomas Kötter vom Institut für Allgemeinmedizin der Universität freuen sich, dass die Studierenden jetzt insgesamt zwei Autos nutzen können (Foto: Dr. Kristina Flägel)