Website
Aktuelles
Mittwoch, 22.01.2025

Studium

Studierende pflegen die Aalbeek-Niederung

Mitten in der Klausurenphase: Kalte Füße in den Gummistiefeln - Gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz zum Erhalt wertvoller Naturräume

Einen besonderen Einsatz für den Naturschutz unternahmen Prof. Dr. Karl-Friedrich Klotz und seine Mentorengruppe von Medizinstudierenden der Universität zusammen mit dem NABU Ostholstein-Süd. In einem gemeinsamen Arbeitseinsatz trugen sie im Naturschutzgebiet Aalbeek-Niederung am Hemmelsdorfer See zum Erhalt einer Feuchtwiesenfläche durch das Zurückschneiden und Abtransportieren des Erlenaufwuchses bei.

Die Studierenden waren mit Begeisterung dabei. Trotz kalter Füße in den Gummistiefeln und des ungemütlichen Wetters bei minus 1 Grad stellten sie sich freiwillig der Herausforderung – und das mitten in der Klausurenphase. Prof. Klotz, der regelmäßig außeruniversitäre Aktivitäten mit seiner Mentorengruppe organisiert, erklärte: „Die Arbeit in der Natur bietet eine wertvolle Abwechslung zum Studienalltag und sensibilisiert die Studierenden für die Bedeutung von Naturschutz – auch im Kontext ihrer zukünftigen ärztlichen Tätigkeit.“

Die Pflege von Offenlandflächen und Feuchtwiesen wie in der Aalbeek-Niederung ist entscheidend, um wertvolle Lebensräume für lichtliebende Pflanzen und seltene Vogelarten zu erhalten. Ohne diese Maßnahmen würden die Flächen schnell zuwachsen und Vögel, wie Neuntöter und Schilfrohrsänger, ihren Lebensraum zum Brüten verlieren.

Große Flächen erfolgreich von Erlenaufwuchs befreit

Dank Motorsägen-Unterstützung durch Aktive des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) mit entsprechender Qualifikation sowie des Engagements der Studierenden konnten große Flächen erfolgreich von Erlenaufwuchs befreit werden. Die Aktion zeigte eindrucksvoll, wie Ehrenamt und universitäres Engagement zum Schutz wertvoller Ökosysteme beitragen.

Oliver Juhnke, Vorstandssprecher des NABU Ostholstein-Süd und Schutzgebietsreferent vor Ort, betonte die Bedeutung solcher Einsätze: „Die Aalbeek-Niederung ist ein wertvoller Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten." Ohne regelmäßige Pflege wie das Zurückschneiden der Erlen würden diese Flächen zunehmend zuwuchern und wichtige Ökosystemleistungen verloren gehen.

„Die Aktion wurde durch die Gemeinde Timmendorfer Strand und die Naturschutzbehörden voll unterstützt", fügte Juhnke hinzu. "Die gute Zusammenarbeit ist für uns sehr motivierend.“ Auch Jan Fallaschinski, einer der drei Eutiner Schutzgebietsranger des Landes Schleswig-Holstein, begleitete den Einsatz und packte mit an. „Solche Aktionen sind ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedliche Akteure gemeinsam einen Beitrag zum Erhalt unserer wertvollen Naturräume leisten können“, lobte er das gelungene Vorhaben.

Die Mentorengruppe von Prof. Karl-Friedrich Klotz und die weiteren Beteiligten bei der Naturschutz-Aktion in der Aalbeek-Niederung (Fotos: Anja Stähle / NABU)

Medizinstudierende und Aktive des Naturschutzbundes Deutschland ziehen bei Minusgraden den beschnittenen Erlenaufwuchs aus einer Feuchtwiese

Trotz kalter Füße in den Gummistiefeln: Tatkräftiger studentischer Arbeitseinsatz mitten in der Klausurenphase