Den neuen internationalen Masterstudiengang führen Technische Hochschule und Universität Lübeck gemeinsam mit der Syddansk Universität in Sønderborg durch
Seit diesem Semester können Studierende in Lübeck sich für den neuen deutsch-dänischen Masterstudiengang Medical Microtechnology einschreiben. Die Technische Hochschule Lübeck hat die Akkreditierung erhalten und kooperiert bei der Durchführung mit der Universität zu Lübeck und der Syddansk Universität in Sønderborg (Dänemark).
Gefördert wird der Studiengang durch das EU-Programm Interreg Deutschland-Danmark. „Wir freuen uns, mit der Akkreditierung nun den offiziellen Betrieb des Studiengangs aufnehmen zu können. Mit der Universität zu Lübeck und der Syddansk Universität haben wir zwei starke Partner im Bereich der Medizintechnik und der Mikrotechnologie, um Nachwuchskräfte optimal auszubilden und damit die wirtschaftliche Attraktivität und Nachhaltigkeit der deutsch-dänischen Grenzregion zu stärken“, so Prof. Dr. Stephan Klein, Leadpartner von der Technischen Hochschule Lübeck.
Das Netzwerk aus Kliniken und Medizingeräte-Herstellern in Süddänemark und insbesondere die Region um Sønderborg gehören zu den bedeutendsten Produktionsstandorten Dänemarks. „Hier finden sich neben Marktführern auf dem Gebiet der Elektrotechnologie, Elektronik und Mechanik (Danfoss, LINAK) auch weit über hundert kleine und mittlere Unternehmen, die sich mit allen Spielarten der industriellen Elektronik und Mechanik beschäftigen, von Klima- zur Medizintechnologie“, erläutert Projektpartner Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn, Direktor des Mads Clausen Institutes an der Süddänischen Universität in Sønderborg.
Optimale Vorbereitung auf die klinischen und betrieblichen Anforderungen
Das erklärt auch, warum es für die Projektpartner wichtig ist, kontinuierlich Krankenhäuser und Medizintechnikunternehmen in die Weiterentwicklung und Organisation des Studiengangs zu integrieren und diese auch in die Erarbeitung der Lehrinhalte einzubeziehen. Studierende werden so optimal auf die Anforderungen, die das klinische Umfeld und die Unternehmen an zukünftige Absolventinnen und Absolventen stellen, vorbereitet.
Während des Studiums verbinden dabei Aufenthalte und Projekte der Studierenden in Kliniken und Unternehmen Theorie und Praxis miteinander. Der Masterstudiengang beginnt immer zum Wintersemester, die Lehrveranstaltungen starten Ende September. Voraussetzung ist ein Bachelor- oder Diplomabschluss mit der Note 2,5 oder besser in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Physik, Physikalische Technik, Materialwissenschaften, Informatik oder etwas Gleichwertiges.
Medical Microtechnology wird gefördert durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Alle Informationen: www.mmt-project.eu
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Ksenija Gräfe, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck, ist die Studiengangskoordinatorin und Leiterin des Projekts Medical Microtechnology (MMT) auf Seiten der Universität. Für den Newsletter hat sie die folgenden Fragen zum neuen Masterstudiengang beantwortet. Welche Bedeutung wird der neue Studiengang aus Sicht der Universität für das Studienangebot in Lübeck haben? In welcher Weise ergänzt und erweitert er das bisherige Spektrum der Studiengänge der Universität? Durch den Master Studiengang Medical Microtechnology (MMT) wird das Studienangebot der Universität zu Lübeck im Bereich Technik ergänzt und erweitert. Durch die internationale Ausrichtung des Studiengangs wird der Studiengang dazu beitragen, dass die Universität zu Lübeck auch bei internationalen Studierenden und Studieninteressierten an Sichtbarkeit gewinnt. Da die Zulassungsvoraussetzung für den Studiengang ein technisches Studium ist, werden für den MMT-Masterstudiengang neue Studierende an die Universität zu Lübeck kommen, die zuvor nicht hier eingeschrieben waren. Dadurch, dass drei Hochschulen (Universität zu Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Süddänische Universität, SDU) hierbei zusammenarbeiten, kann eine exzellente Lehre im Bereich der Medizintechnik und der Mikrotechnologie angeboten werden. Insbesondre durch das im Curriculum verankerte Semester an der SDU in Sonderburg wird ein Schwerpunkt der Lehre in den Bereich der Mikrotechnologie gelegt, den es so an der Universität zu Lübeck nicht gibt. Studierende, die für ihr Praxissemester und /oder für ihre Masterarbeit zurück nach Lübeck kommen, bringen Kenntnisse im Bereich der Mikrotechnologie mit nach Lübeck, die sie hier anwenden werden. Welche Bedeutung für Themen in Forschung und Lehre hat die Partnerschaft mit Rahmen des deutsch-dänischen EU-Programms Interreg? Welche neuen Perspektiven ergeben sich daraus? Durch den MMT-Masterstudiengang wird eine nachhaltige Verbindung zwischen den beteiligten Hochschulen erreicht, da nach Abschluss der Förderung ein gemeinsamer Studiengang etabliert sein wird, der zukunftssichere Technologien vermittelt. Darüber hinaus wird durch die Teilnahme der MMT-Studierenden an der Studierendentagung ab 2023 die direkte Verbindung zum dänischen Partner sichtbar, da auch dieses Lehrformat aktiv auf der dänischen Seite unterstützt wird. Diese Unterstützung beruht aber auf Gegenseitigkeit, so dass beispielsweise Lehrende von den Lübecker Hochschulen Lehrmodule im Rahmen einer regelmäßigen Summer School in Dänemark halten werden. Im Bereich der Forschung gab und gibt es bereits unterschiedliche Projekte zwischen der Universität zu Lübeck und der süddänischen Universität. Hier wird demonstriert, wie erfolgreich eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit sein kann. Die Expertise der dänischen Forschenden im Bereich der Mikrotechnologie in Verknüpfung mit der breiten Expertise in den Bereichen der Medizintechnik und Informatik an der Universität zu Lübeck eröffnet neue Möglichkeiten. Zusätzlich wird im Rahmen des Projekts Medical Microtechnology ein Netzwerk aus Kliniken und Medizingeräte-Herstellern in der Interreg-Programmregion aufgebaut, auf das selbstverständlich auch nach der direkten Förderperiode zurückgegriffen werden kann. Inwieweit ist die Akkreditierung auch ein Beleg für die enge und erfolgreiche Kooperation zwischen Universität und Technischer Hochschule Lübeck? Der MMT-Masterstudiengang baut auf dem Erfolg des kooperativen Masterstudiengangs Biomedical Engineering der beiden Hochschulen auf. Die erfolgreiche Akkreditierung des MMT-Studiengangs und die Zusammenarbeit im MMT-Projekt zeigt erneut, wie vertrauensvoll die beiden Hochschulen miteinander kooperieren. Ein Beleg dafür ist nicht zuletzt das positive Feedback der Gutachterinnen und Gutachter, die im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens einen Eindruck der exzellenten Zusammenarbeit der beiden Hochschulen erhalten haben. |
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