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Modulhandbuch

Modulbeschreibung

Modul PF2680-KP08

Heilkunde I - Chronische Erkrankungen allgemein (Heil1CE)

Dauer:


1 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Sommersemester
Leistungspunkte:


8
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Angewandte Pflegewissenschaft 2022 (Wahlpflicht), Heilkunde, 6. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • PF2680-V: Evidenzbasierte Behandlung und Pflege von Menschen mit chronischen Erkrankungen – Langzeitversorgung (Vorlesung, 2 SWS)
  • PF2681-Ü: Erweiterte pflegerische Verantwortung in der Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen – Langzeitversorgung (Übung, 2 SWS)
  • PF2681-S: Erweiterte pflegerische Verantwortung in der Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen – Langzeitversorgung (Seminar, 2 SWS)
Workload:
  • 90 Stunden Präsenzstudium
  • 50 Stunden Selbststudium
  • 100 Stunden Integrierte Praxisstunden
Lehrinhalte:
  • Häufig vorkommende chronische Erkrankungen in verschiedenen Lebensspannen: Epidemiologie, Ätiologie, Klinik, Diagnostik, pharmakologische und nicht-pharmakologische therapeutische Maßnahmen, Auswirkungen auf psychosoziale Gesundheit und Lebensqualität, Anforderungen an die Selbstpflege und Strategien zur Förderung der Selbstpflege
  • Schwerpunkt Diagnostik: häufige einfache körperliche und instrumentelle Untersuchungen (z. B. Auskultation, Palpation, EKG, Sonografie relevanter Organe), Assessment von Symptomlast, funktionellen Fähigkeiten, Selbstpflege, Lebensqualität, Patientenpräferenzen, Interpretation von Laborbefunden und Befunden anderer Berufsgruppen, unerwünschte Wirkungen von Medikamenten
  • Therapie: Potenziell unerwünschte Medikamente bei älteren Menschen, nichtpharmakologische Therapieansätze
  • Rechtliche Voraussetzungen für die Verordnung pflegerelevanter Hilfsmittel
  • Modelle der personenzentrierten Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen
  • Advance Care Planning
  • Evidenzbasierte Leitlinien zu häufig vorkommenden chronischen Erkrankungen (Journal Club)
  • Schwerpunkt evidenzbasierte Patienteninformation und gemeinsame Entscheidungsfindung bei häufigen chronischen Erkrankungen: Methoden der Entscheidungsunterstützung und -begleitung
  • Schwerpunkt multiprofessionelle Versorgungsplanung: Planung, Durchführung und Evaluation interprofessioneller Visiten, Fallbesprechungen und Übergaben
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Wissensverständnis: Die Studierenden können auf der Basis aktuellen evidenzbasierten Fachwissens die Pathophysiologie, Ätiologie und diagnostischen Kriterien und Prozeduren sowie die Therapiesäulen häufig vorkommender chronischer Erkrankungen beschreiben.
  • Wissensverständnis: Die Studierenden können theoretisch und empirisch begründet die besonderen Anforderungen an die Selbstpflege bei chronischen und mehrfachen Erkrankungen identifizieren und geeignete Strategien zur Förderung der Selbstpflege bzw. des Selbstmanagements im Krankheitsverlauf ableiten. Sie können die besonderen Herausforderungen in der Pflege und Behandlung von Menschen mit chronischen und mehrfachen Erkrankungen (Multimorbidität) erläutern.
  • Wissensverständnis: Die Studierenden können evidenzbasierte Modelle und Empfehlungen für die personenzentrierte, multiprofessionelle Versorgung dieser Personengruppe kritisch nach den Kriterien der evidenzbasierten und personenzentrierten Praxis hinsichtlich ihrer Eignung für die Planung, Koordination, Steuerung Überwachung der Versorgung analysieren.
  • Wissensverständnis: Die Studierenden können die Prinzipien der vorausschauenden Versorgungsplanung (Advance Care Planning) erläutern.
  • Wissensvertiefung sowie Nutzung und Transfer: Die Studierenden können nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin und Pflege geeignete Assessmentverfahren für die Erfassung der Symptomlast, funktioneller Beeinträchtigungen, der Selbstpflegefähigkeiten, der Lebensqualität und weiterer wichtiger patientenberichteter Zielgrößen und Erfahrungen bei häufigen chronischen Erkrankungen auswählen und anwenden.
  • Wissensvertiefung sowie Nutzung und Transfer: Die Studierenden können einfache körperliche Untersuchungen für die Überwachung des Krankheitsverlaufs bei häufigen chronischen Erkrankungen (z. B. Auskultation, Pulsmessung an verschiedenen anatomischen Stellen) sowie funktionsdiagnostische Maßnahmen wie z. B. EKG oder Ultraschallunterschungen bestimmter Organe auf Delegationsbasis durchführen und die Befunde angemessen beschreiben und interpretieren. Ebenfalls können sie die von anderen Berufsgruppen ermittelten diagnostischen Befunde sowie die Ergebnisse häufig indizierter Laboruntersuchungen angemessen interpretieren.
  • Wissensvertiefung sowie Nutzung und Transfer: Die Studierenden können die Indikationen, Wirkungsweisen und potenziell unerwünschten Wirkungen häufig indizierter Medikamente in der pharmakologischen Behandlung häufig vorkommender chronischer Erkrankungen beschreiben und in der pflegerischen Verlaufsbeobachtung angemessen berücksichtigen. Sie können bei älteren chronisch erkrankten Menschen potenziell unangemessene Medikamente je nach aktuellen evidenzbasierten Empfehlungen identifizieren.
  • Wissensvertiefung, Nutzung und Transfer sowie Kommunikation und Kooperation: Die Studierenden können auf der Basis selbst ermittelter Assessmentergebnisse und diagnostischer Befunde anderer Berufsgruppen den pflegerischen und multiprofessionellen Versorgungsbedarf sachgerecht einschätzen, entsprechende diagnostische Ergebnisse adressatengerecht gegenüber den Betroffenen, informellen Pflegepersonen sowie anderen an der Versorgung beteiligten Akteuren beschreiben. Sie können rechtzeitig den Bedarf der Konsultation anderer beteiligter Berufsgruppen, insbesondere der behandelnden Ärztinnen oder Ärzte, erkennen und diese adäquat informieren.
  • Nutzung und Transfer und Kommunikation und Kooperation: Die Studierenden können unter Anwendung der Prinzipien evidenzbasierter Patienteninformation und gemeinsamer Entscheidungsfindung gemeinsam mit den chronisch erkrankten Personen, deren informellen Pflegepersonen, behandelnden Ärztinnen und Ärzten und ggf. weiteren Berufsgruppen vorausschauend Ziele für die pflegerische und multiprofessionelle Versorgung festlegen und geeignete Maßnahmen planen, initiieren, ggf. durchführen (pflegerische Interventionen), koordinieren, steuern, überwachen und evaluieren. Dies schließt die eigenständige Verordnung pflegerelevanter Hilfsmittel je nach aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Initiierung der Feststellung von Pflegebedarf nach SGB XI ein.
  • Kommunikation und Kooperation: Die Studierenden können im Gespräch mit mehrfach erkrankten Personen und deren informellen Pflegepersonen individuelle Behandlungs- und Versorgungsbedürfnisse und -präferenzen identifizieren und Betroffene nach den Prinzipien der gemeinsamen Entscheidungsfindung in pflege- und versorgungsbezogenen Entscheidungsprozessen unterstützen.
  • Kommunikation und Kooperation: Die Studierenden können interprofessionelle Visiten, Fallbesprechungen und Übergaben organisieren und durchführen.
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Sie sind sich der gesellschaftlichen Bedeutung und der ethischen wie rechtlichen Implikationen erweiterter pflegerischer Aufgaben in der Versorgung von chronisch erkrankten Menschen bewusst.
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Objective structured clinical examination (OSCE)
Modulverantwortlicher:
  • N.N.
Lehrende:
Sprache:
  • Wird nur auf Deutsch angeboten
Bemerkungen:

Zulassungsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:
- Keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben gemäß Vorgabe am Semesteranfang
- Nachweis der Absolvierung der modulintegrierten Praktika

Modulprüfung(en):
- PF2680-L1: Heilkunde I - Chronische Erkrankungen allgemein, OSCE, 60min, 100% der Modulnote

(Anteil Institut für Allgemeinmedizin an V ist 50%)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Pflege-Sektion an V ist 50 %)
(Anteil Institut für Allgemeinmedizin an S ist 50%)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Pflege-Sektion an S ist 50 %)
(Anteil Institut für Allgemeinmedizin an Ü ist 50%)
(Anteil Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie - Pflege-Sektion an Ü ist 50 %)

Letzte Änderung:
8.6.2022