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Modulhandbuch

Modulbeschreibung

Modul PF3200-KP06

Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3 (PfDiInt3)

Dauer:


1 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Wintersemester
Leistungspunkte:


6
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Angewandte Pflegewissenschaft 2022 (Wahl), für Äquivalenzprüfung, Beliebiges Fachsemester
  • Bachelor Pflege 2020 (Pflicht), Evidenzbasierte Pflegepraxis, 5. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • PF2107-Ü: Pflegerische Diagnostik und Interventionen bei speziellen Krankheitsbildern 3 (Übung, 2 SWS)
  • PF2107-V: Pflegerische Diagnostik und Interventionen bei speziellen Krankheitsbildern 3 (Vorlesung, 4 SWS)
Workload:
  • 20 Stunden Selbststudium
  • 70 Stunden Integrierte Praxisstunden
  • 90 Stunden Präsenzstudium
Lehrinhalte:
  • Pflegerische Diagnostik (Beobachtungskriterien und -methoden, Assessmentinstrumente, Fachtermini aus pflegerischen und multiprofessionellen Klassifikationssystemen, z.B. NANDA und ICF) bei pflegebedürftigen Menschen aller Altersstufenmit Erkrankungen und gesundheitlichem Versorgungsbedarf häufig vorkommender Krankheitsbilder aus den medizinischen Fachbereichen HNO, Angiologie und Gefäßchirurgie, Urologie, Neurologie, Neurochirurgie, Dermatologie und Augenheilkunde.
  • Theoretische und empirische Grundlagen pflegerischer Handlungsstrategien mit hoher Relevanz in der Versorgungspraxis (entweder wegen häufig vorkommender Anwendungsindikationen oder breiter Rezeption und Anwendung unabhängig von der Anwendungsindikation) sowie Handlungsabläufe und Anwendungstechniken der genannten Handlungsstrategien: Kontinenzförderung und chronische Wunden
  • Spezielle Pflegeinterventionen bei pflegebedürftigen Menschen aller Altersstufen inkl. vorliegender evidenzbasierter Handlungsempfehlungen mit Erkrankungen der o.g. medizinischen Fachgebiete z. B. Schwerhörigkeit, Karzinome im HNO-Bereich, pAVK, chronisch venöser Insuffizienz und Ulcus cruris, Neurodermitis, inkontinenzassoziierter Dermatitis, Prostata-Ca, Operationen der Blase, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson, Hirntumore, Bandscheibenvorfall, Hydrocephalus, Spina bifida , Makuladegeneration etc.
  • Indikationen für sowie Abläufe und mögliche Komplikationen von speziellen Maßnahmen der medizinischen Diagnostik und Therapie, die pflegerische Mitwirkungsaufgaben bei der Vorbereitung, Durchführung und/oder Nachbeobachtung/-betreuung beinhalten (z. B. Sehhilfen, Tracheostoma, Kompressionstherapie, spezielle Wundversorgung, Urostoma, Hirndrucksonden etc.)
  • Konzepte und Prinzipien der Rehabilitation in den oben genannten medizinischen Fachbereichen, Anforderungen an das pflegerische Handeln im Rehabilitationskontext bei ausgewählten Krankheitsbildern
  • Anforderungen an das pflegerische Handeln in Versorgungskontexten außerhalb der stationären Akutversorgung, insbesondere in der ambulanten Versorgung (ambulanter Pflegedienst, frühe Hilfen und weiterer niederschwelliger Versorgungsangebote) und stationären Pflegeeinrichtungen für alte Menschen und Menschen aller Altersstufen mit hohem Pflegebedarf in der Langzeitversorgung
  • Überleitungspflege, Entlassungsmanagement und Einführung in das Case Management pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen exemplarisch in den oben genannten Krankheitsbildern
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Wissen und Verstehen: Die Studierenden haben ein breites Verständnis der krankheits- bzw. situationsspezifischen pflegebezogenen Probleme und Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen bzw. gesundheitlichem Versorgungsbedarf in (hoch)komplexen, akuten und dauerhaften Pflegesituationen
  • Wissen und Verstehen: Sie kennen und verstehen spezifische Instrumente und Methoden für die Erfassung der krankheits- bzw. situationsspezifischen pflegebezogenen Probleme und Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen. Sie überblicken die Anwendungsbereiche dieser Instrumente und Methoden und sind sich der zu berücksichtigenden Anforderungen gemäß den Prinzipien der evidenzbasierten Diagnostik bewusst.
  • Wissen und Verstehen: Sie kennen und verstehen die Indikationen für sowie die Handlungsabläufe und potenziellen Komplikationen von spezifischen Pflegeinterventionen bei pflegebedürftigen Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen. Sie kennen und verstehen vorliegende evidenzbasierte Handlungsempfehlungen bzw. haben ein Verständnis von der Art und Güte der zugrunde liegenden Wissensbestände.
  • Wissen und Verstehen: Sie kennen und verstehen die Indikationen für und die Abläufe und möglichen Komplikationen von speziellen Maßnahmen der medizinischen Diagnostik und Therapie, die pflegerische Mitwirkungsaufgaben bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbeobachtung und -betreuung.
  • Wissen und Verstehen: Sie kennen und verstehen grundlegende Konzepte und Prinzipien der Rehabilitation bei Menschen aller Altersgruppen mit o.g. Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen und erkennen die besonderen Anforderungen an das pflegerische Handeln im Rehabilitationskontext.
  • Wissen und Verstehen: Die Studierenden kennen relevante Inhalte der Beratung und Anleitung von zu pflegenden Menschen und ihren Bezugspersonen und können diese individuell auf den Bedarf anwenden.
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: Die Studierenden sind in der Lage wissenschaftsbasiert die Planung, Organisation, Gestaltung, Durchführung, Steuerung und Evaluation von komplexen oder hochkomplexen Pflegeprozessen bei Menschen aller Altersstufen in den o.g. Fachgebieten und den Fachgebieten aus vorherigen Modulen der evidenzbasierten Pflegepraxis (siehe PF2150 und PF2650) durchzuführen
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: Sie verfügen über die Fähigkeit, die vorliegenden Informationen zum pflegerischen Unterstützungsbedarf sowie bestehende pflegerische Versorgungsarrangements o.g. pflegebedürftiger Menschen kritisch hinsichtlich ihrer Vollständigkeit, Güte bzw. Angemessenheit zu prüfen und bei Bedarf weitere Informationen zur genauen Bewertung des Unterstützungsbedarfs oder zur Ableitung von Vorschlägen für die Versorgungsanpassung einzuholen.
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: Sie sind in der Lage, das vermittelte Wissen adäquat und sicher in der pflegerischen Versorgung pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen bzw. in o.g. Lebens- oder Versorgungssituationen anzuwenden. Das heißt, sie können pflegerelevante Bedürfnisse und Probleme der Betroffenen angemessen erkennen und benennen, unter Berücksichtigung der Prinzipien der EbN angemessene pflegerische Interventionen auswählen, diese durchführen und den Anwendungsverlauf beobachten und adäquat dokumentieren.
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: Sie sind in der Lage, das vermittelte Wissen adäquat und sicher in der pflegerischen Versorgung pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen mit o.g. Erkrankungen bzw. in o.g. Lebens- oder Versorgungssituationen anzuwenden. Das heißt, sie können pflegerelevante Bedürfnisse und Probleme der Betroffenen angemessen erkennen und benennen, unter Berücksichtigung der Prinzipien der EbN angemessene pflegerische Interventionen auswählen, diese durchführen und den Anwendungsverlauf beobachten und adäquat dokumentieren.
  • Kommunikation und Kooperation: Sie können bei der Planung der pflegerischen Versorgung für pflegebedürftige Menschen o.g. Zielgruppen die Perspektiven und Belange anderer (ggf. anschließend) an der Versorgung Beteiligter einbeziehen. Insbesondere sind sie imstande, familiäre Bezugs- und/oder Pflegepersonen angemessen in die Gestaltung des Pflegeprozesses einzubeziehen.
  • Kommunikation und Kooperation: Sie sind in der Lage, die besonderen Anforderungen an das pflegerische Handeln in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen aller Altersstufen außerhalb des Akutkrankenhauses zu erfassen und die pflegerischen Aufgaben bei der Überleitung der Betroffenen von einem Versorgungssetting in ein anderes auszuführen.
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis: Die Studierenden gestalten vorbehaltende Tätigkeiten wie die Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs verantwortlich aus und positionieren pflegewissenschaftliche Erkenntnisse im intra- und interdisziplinären Team.
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis: Die Studierenden begründen das eigene Handeln auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, vor dem Hintergrund von Gesetzen und Verordnungen sowie ethischen Leitlinien und Werthaltungen.
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Klausur
Modulverantwortlicher:
Lehrende:
  • Katrin Schütz, M.Sc.
  • Anja Kühn, M.Sc.
  • Dr. rer. hum. biol. Katharina Silies
Literatur:
  • Leitlinien und Expertenstandards zu den jeweiligen Themen (sofern für jeweiliges Thema vorliegend):: - Ressourcen werden in Moodle zur Verfügung gestellt
  • Lauster M, Seitz AM, Drescher A, et al. (Hrsg.): PflegeHeute. Lehrbuch für Pflegeberufe. 7. Auflage - München: Elsevier
  • Buchreihe: Praxiswissen Gerontologie und Geriatrie kompakt.: - Berlin & Boston: De Gruyter
  • Hoehl M & Kullick P (Hrsg.): Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. 5. aktualisierte Auflage - Stuttgart: Thieme
  • Paetz B (Hrsg.): Chirurgie für Pflegeberufe. 23. Auflage - Stuttgart: Thieme
Sprache:
  • Sowohl Deutsch- wie Englischkenntnisse nötig
Bemerkungen:

Zulassungsvoraussetzungen zum Modul:
- keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung:
- Erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben gemäß Vorgabe am Semesteranfang

Modulprüfung:
- PF3200-L1: Pflegerische Diagnostik und Interventionen in speziellen Versorgungssituationen 3, Klausur, 90min, 100% der Modulnote

Das Modul umfasst als einzige Prüfung eine Klausur mit Dauer und Umfang gemäß PVO.

Unbenotete Prüfungsvorleistungen können zu Beginn des Semesters festgelegt werden. Diese müssen vor der Erstprüfung bearbeitet und positiv bewertet worden sein.

Letzte Änderung:
13.3.2024