Der renommierte Forscher ist am 19. Juni 2025 verstorben.
Die Universität zu Lübeck und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) nehmen tief betroffen Abschied von Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Rolf Hilgenfeld, der am 19. Juni 2025 verstorben ist. Prof. Hilgenfeld war von 2003 bis 2020 Direktor des Instituts für Biochemie der Universität zu Lübeck und seit seiner Emeritierung weiterhin Seniorprofessor am Institut für Molekulare Medizin der Universität und des UKSH.
Als einer der international führenden, hoch anerkannten Strukturbiologen und Virologen klärte er mit seiner Forschungsgruppe im Jahr 2020 die dreidimensionale Kristallstruktur eines Schlüsselenzyms des Coronavirus SARS-CoV-2 auf. Er schuf damit die Grundlage für die Weiterentwicklung spezifischer Inhibitoren für antivirale Arzneimitteln.
Für sein Lebenswerk wurde er 2023 mit der Carl-Hermann-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie ausgezeichnet. In Singapur wurde SARS-Forschenden 2006 eine Gedenkskulptur errichtet – Basis dafür war die wissenschaftliche Publikation von Prof. Hilgenfeld. Unvergessen ist sein besonderes Engagement 2010 bei Lübecks Kampf um seine Uni.
Bei Kolleg*innen wie auch bei Studierenden genoss er höchsten Respekt. Er förderte junge Wissenschaftler*innen, initiierte innovative Projekte und trieb die anwendungsorientierte Forschung voran. Wegen seiner offenen, vorurteilsfreien Persönlichkeit war er außerordentlich beliebt und geachtet. Seine Doktoranden*innen werden in seinem Sinne weiter neues Wissen schaffen.
Die Universität zu Lübeck und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sprechen seiner Familie, seinen Kolleg*innen und Wegbegleiter*innen ihr tiefstes Mitgefühl und ihre Anteilnahme aus.
Das Institut für Biochemie hat ebenfalls einen Nachruf veröffentlicht.
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Am 6. Juli 2025, 11:30 Uhr, im Audienzsaal des Lübecker Rathauses
Uni Lübeck ist Ko-Antragsteller des neuen SFB/TRR 418 „Fundamente der Zirkadianen Medizin“.
für die Ukraine