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Aktuelles zur Universität und dem Campus

Meine Woche - Blog der Präsidentin (20)

Mittwoch, 20.06.2018

Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach (Foto: Guido Kollmeier / Uni Lübeck)

Professorin Gabriele Gillessen-Kaesbach schreibt wöchentlich über Themen innerhalb und außerhalb der Universität

„Wissenschaft in der Stadt“ so lautete eine Fortbildungsveranstaltung des Stifterverbandes an der ich am vergangenen Montag teilgenommen habe. Da wir gerade mit Hochdruck an dem neuen Konzept für LübeckHoch3 arbeiten, passte das Thema zeitlich und inhaltlich sehr gut, um weitere Ideen und Impulse mitzunehmen.

Frau Prof. Gesine Schwan hielt einen sehr anregenden Festvortrag zu dem Thema "Impulse setzen". Sie betonte die große Bedeutung der Wissenschaftskommunikation und wies immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, in den Dialog/Trialog mit den Bürgern und der Stadt zu treten, um zu erfahren, welche Themen für alle Seiten von Interesse sind, damit sie dann von der Hochschule aufgenommen und umgesetzt werden können. Für mich war dies sehr bestätigend zu hören, weil wir in unserem neuen Konzept gerade diesen Punkt für unsere Projektlinien vorgesehen haben: Aktuelle Themen aus Wissenschaft, Politik und Kultur im Dialog zu kommunizieren.

Sehr anregend waren auch die Präsentationen über die Strategie der Wissenschaftskommunikation an unterschiedlichen Standorten. An vielen Orten gibt es bereits „das Haus der Wissenschaft“, an anderen besteht hierfür eine Planung. Insgesamt war die Diskussion im Hinblick auf Bedeutung eines solchen Hauses in der Stadt sehr unterschiedlich. Sichtbarkeit auf der einen Seite, aber auch recht hohe Personal- und Unterhaltungskosten auf der anderen Seite. Kritsch wurde auch angemerkt, dass für viele Interessierte, die nicht aus der Wissenschaft kommen, eine solche Institution auch große Schwellenängste erzeugen kann. Aus meiner Sicht ist eine Anlaufstelle in der Stadt wirklich wichtig, aber es  muss nicht gleich ein ganzes Haus sein. Nur an wenigen Stellen scheint es zu gelingen, Stadt und Hochschulen als funktionierende Einheit gleichberechtigt ins Boot zu holen. Mir scheinen hier lokale, individuelle Lösungen strategisch sinnvoll zu sein. Gemeinsam mit der Fachhochschule und Musikhochschule gehen wir jetzt in einen finalen Abstimmungsprozess und hoffen dann in Kürze ein abgestimmtes, attraktives Konzept präsentieren zu können. 

Herzliche Grüße
Gabriele Gillessen-Kaesbach

"Meine Woche", der Blog des Präsidentin, erscheint wöchentlich auf der Startseite der Universität www.uni-luebeck.de sowie unter www.uni-luebeck.de/universitaet/im-ueberblick/profil.html.

 

 

 

 

 

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7. Juni 2018

Habemus cancellarium!

Im alten Rom scheint die Position des Kanzlers eindeutig männlich besetzt gewesen zu sein, einen lateinischen Begriff für Kanzlerin habe ich jedenfalls nicht gefunden. Aber wir in der Universität zu Lübeck haben jetzt eine neue Kanzlerin. Gestern Abend wurde Frau Sandra Magens in einer außerordentlichen Senatssitzung gewählt. Auch an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Glückwunsch! Aus meiner Sicht eine wirklich tolle Karriere, mit erst 35 Jahren Kanzlerin einer Universität zu werden.

Nun wird also unsere Hochschule von zwei Frauen geleitet. Und überhaupt ergibt sich ja zusammen mit der Präsidentin der Fachhochschule, Frau Dr Helbig, eine klare weibliche Dominanz in der Führungsrolle. Ich habe schon mehr als fünf Monate mit Frau Magens sehr erfolgreich und angenehm zusammenarbeiten dürfen. Uns verbinden Eigenschaften wie pragmatisch, entscheidungsfreudig, ehrlich und kommunikativ, so dass ich unserer gemeinsamen Führungszukunft mit Optimismus und Freude entgegensehe.

Herzliche Grüße
Gabriele Gillessen-Kaesbach

 

29. Mai 2018

Nun habe ich es fast geschafft, alle Informatikprofessoren zu besuchen. Ich bin sehr beeindruckt von allem, was ich in dem Bereich gesehen habe. Zuletzt besuchte ich Prof. Fischer und Prof. Schrader im Institut für Telematik und durfte mir das vernetzte virtuelle Krankenzimmer ansehen, das ja auch schon unseren Ministerpräsidenten begeistert hat. Per Tablet oder Sensorball kann der Patient seine Wünsche steuern, was natürlich insbesondere für Patienten in der Aufwachphase auf der Intensivstation äußerst hilfreich ist.

Kurz vor dem Stromausfall führte mich Prof. Rostalski durch sein Institut für Elektrotechnik, das auf dem Drägergelände beheimatet ist. Hier geht es schwerpunktmäßig um die Sicherheit selbstlernender Systeme, aber auch um ethische Aspekte technischer Forschung. Für dieses Thema steht ja auch Herr Dr. Hoffmann, der vor kurzem den spannenden Abend zum Thema „Maschine und Moral“ initiiert hatte. Der Plan ist im Herbst / Winter einen Retreat mit den Kollegen der Informatik zu planen, um Ideen für zukünftige übergreifende Forschungsthemen zu generieren. Mein Besuchsprogramm endete in der letzten Woche bei Herrn Dr. Schmelting, dem Leiter der gemeinsamen Tierhaltung.

Hinweisen möchte ich heute noch auf eine Interviewstudie zur Barrierefreiheit, die von der gleichnamigen Arbeitsgruppe um Dr. Kohlrausch und Prof. Erdmann ins Leben gerufen wurde.

Es werden sowohl Studierende als auch Mitarbeitende mit Beeinträchtigung zu möglichen Barrieren, aber auch Strategien und Hilfen in ihrem persönlichen Studien- und Arbeitsalltag am Campus befragt. Die Ergebnisse der Studie sollen genutzt werden, um Barrieren abzubauen und bestehende Initiativen und Hilfen gebündelt sichtbar zu machen. Dazu soll unter anderem ein Portal für Barrierefreiheit auf der Unihomepage entstehen. Alle Universitätsangehörigen, die eine Beeinträchtigung haben und Interesse haben, uns mit ihren Erfahrungen und Ideen zu unterstützen, sind herzlich eingeladen mitzumachen. Ich möchte diese Studie nachhaltig unterstützen. Bei Interesse kann man unter barrierefreiheit@uni-luebeck.de oder 04531 3101-1202 bzw. -1206 weitere Informationen bekommen.

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14. Mai 2018

Mehr in Kiel in der Politik präsent zu sein, ist einer der Vorsätze, die ich mir für mein Amt als Präsidentin vorgenommen habe. Diesen Vorsatz konnte ich in der letzten Woche auch erfolgreich umsetzen. In Kiel gab es ein Treffen mit dem Wirtschaftsminister Buchholz zum Thema Wissenschaftscampus. Mit dabei waren Herr Schröder-Oeynhausen vom Technikzentrum, Frau Dr. Helbig und Prof. Schwarze von der Fachhochschule sowie unser Vizepräsident Prof. Fischer. Schon längere Zeit gibt es den Plan, ein gemeinsames Gebäude für den Wissenschaftscampus der Fachhochschule und der Universität an der Schnittstelle zwischen Gründercube und Hochschulstadtteil zu errichten. Unsere Präsentation zu diesem Thema traf aus nachhaltiges Interesse beim Minister. Weitere Gespräche hierzu sollen folgen.

Ein sehr konstruktives Treffen gab es auch zwischen dem Präsidium und unserem Ministerpräsidenten, Herrn Daniel Günther, zum Thema Digitalisierung. Zwischen der Feier zum Europatag im Rathaus und der Eröffnung des HNO-Kongresses in der MuK hatte sich der MP ein Gespräch mit der Hochschulleitung gewünscht. Das Treffen fand im CBBM statt (der MP fand es sehr beeindruckend), im Anschluss gab es dann noch einen Abstecher in das Institut für Telematik, wo Herr Prof. Schrader das digitale Krankenzimmer vorstellte. Das Gespräch war sehr vertrauensvoll und wir hatten den Eindruck, dass unsere Erfolge, aber auch unsere Sorgen und Nöte mit viel Interesse und Wohlwollen aufgenommen wurden.

Sonnige Grüße
Gabriele Gillessen-Kaesbach

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3. Mai 2018

Mannheim, Krefeld, Berlin. Die Stationen der vergangenen Tage belegen einmal mehr: Im Frühjahr haben Konferenzen Hochsaison. In Mannheim trafen sich die Hochschulrektoren. Viele neue Gesichter und anregende Gespräche. Professor André Alt, Literaturwissenschaftler der Freien Universität Berlin wurde zum neuen Präsidenten der HRK gewählt. Im Präsidium auch eine Frau, Professorin Johanna Weber aus Greifswald, eine sehr engagierte Kollegin. Die Expertin für psychologische Diagnostik plädierte dafür, an die Spitze der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Frau zu wählen. Die Präsidentenwahl steht bald an. Das scheint für einige männliche Kollegen scheinbar noch gewöhnungsbedürftig zu sein. Immerhin: Die Zahl der Präsidentinnen in der HRK nimmt sehr stark zu. Das freut mich.

Auf Mannheim folgte dann Krefeld. Ich durfte die Laudatio für meinen früheren Kollegen aus Kiel, jetzt Ulm, Professor Reiner Siebert, halten. Er leitet das Institut für Humangenetik am dortigen Universitätsklinikum.  Den Wilhelm Weber-Preis hatte zuvor auch der frühere Finanzminister, Dr. Theo Waigel, bekommen. Zum Abschluss der Reisewoche dann die Sitzung der Gendiagnostikkommission in Berlin mit einer sehr interessanten Vorstellung von Kolleginnen und Kollegen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Focus stand die Initiative  für Medizininformatik. Eine sehr wichtige Initiative auch für Schleswig-Holstein. Die Universität zu Kiel und wir sind  beteiligt. Erlebnisreiche Tage waren das und der Blick in den Kalender verrät: Es geht interessant weiter!

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23. April 2018

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen des Jahresempfangs zum Thema „Exzellenz“. Generalproben am Mittwoch und am Donnerstagnachmittag vor Ort. Der Adrenalinspiegel stieg. Über 350 Teilnehmer, ein Zuwachs von mehr als 100 im Vergleich zum Vorjahr. Und in der Tat, wir hatten ein volles Haus. 

Zunächst ein kleiner Appetizer: Ausschnitte aus den 100-Sekunden-Filmen mit unseren Studierenden - ein schöner Auftakt. Das Moderatorenteam, bestehend aus Sarah Bünnecke und Thomas Waldner, gut vorbereitet. Die Ankündigung der neuen Präsidentin - "schon 100 Jahre im Amt" - habe ich mit Humor genommen und war übrigens nicht abgesprochen. 

Mit Spannung erwartet: das Konzept zur neuen Wissenschaftskommunikation. In der gemeinsamen Podiumsdiskussion mit Frau Dr. Helbig von der Fachhochschule und Professor Rico Gubler von der Musikhochschule wurden der neue Name „LübeckHoch3“ sowie die Projektlinien vorgestellt: Gesellschaft bewegen, Nachwuchs fördern, Wirtschaft stärken. 

Unser Festredner, Professor Ziegele vom Institut für Hochschulforschung Gütersloh, hat uns aus meiner Sicht sehr klar die Bedeutung von Rankings dargestellt. Lübeck kann nicht mit Oxford oder Harvard konkurrieren, sondern sollte sich an den eigenen Schwerpunkten orientieren. Ich glaube, dass wir hier bereits auf dem richtigen Weg sind. Es folgten die Preisverleihungen und die Vergabe der Ehrennadel. 

Nicht zuletzt durch die tolle Akkordeonmusik von Frau Tegtmeyer gingen die zwei Stunden wie im Fluge um. Viele gute Gespräche und Begegnungen dann im Anschluss. Ja, und jetzt beginnen die Vorbereitungen für den nächsten Jahresempfang.

Herzliche Grüße
Gabriele Gillessen-Kaesbach

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16. April 2018

Wissenschaft braucht Gesellschaft und Gesellschaft braucht Wissenschaft. Das war das Thema des Werkstattgesprächs, veranstaltet von der Volkswagenstiftung. Etwa 20 eingeladene Rektoren und Rektoreninnen, Präsidenten und Präsidenteninnen hatten Gelegenheit, an zwei Tagen über dieses Thema zu diskutieren.

Impulsreferate zum Thema „Einbindung der Gesellschaft als Chefaufgabe für Politik und Gesellschaft“  und „Anforderung an die Wissenschaft im Zeitalter der digitalen Kommunikation" zeigten mir, dass wir mit unserer Kommunikationsstrategie richtig liegen. Nicht viele Standorte haben eine Mitarbeiterin, die die „Social Media“ bedient und Monitoring durchführt oder eine Präsidentin, die bloggt.

Aber auch Diskussionen zum Thema „Strategien zur Abwehr gegen Kampagnen gegen Wissenschaftler“ waren für mich im Hinblick auf die Tierschutzdebatte brandaktuell. Übereinstimmend war man der Meinung, dass Transparenz absolut wichtig ist, aber ich habe auch den Punkt mitgenommen, junge Wissenschaftler im Umgang mit den Medien zu schulen.

Der Countdown für den Jahresempfang läuft.

Allen eine gute Woche.

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9. April 2018

Ich hoffe, dass alle das sonnige Wochenende genießen konnten.

In der letzten Woche konnte ich beim Fundraisingmeeting des Deutschen Hochschulverbands viele Ideen für unser eigenes Fundraising mitnehmen. Am Abend die Gala der Deutschen Wissenschaft mit Verleihung der Wissenschaftspreise im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Super erfreulich der Anerkennungspreis der Deutschen Universitätsstiftung für unser CBBM, entworfen vom Stuttgarter Büro Hammeskrause Architekten.

Am nächsten Tag dann noch ein Workshop des Hochschulverbands zum Thema Finanzierung der Hochschulen mit einem hervorragenden Vortrag des Finanzministers von Mecklenburg-Vorpommern, Mathias Brodkorb. Leider mussten wir sehen, dass Schleswig-Holstein fast in allen Statistiken, was die Unterstützung von Wissenschaft und Forschung durch das Land angeht, als Schlusslicht fungiert. Das muss besser werden!

Zurück in Lübeck ein Interview für die Lübecker Nachrichten zu meinen ersten 100 Tagen im Amt, das in Kürze erscheinen wird. Wo ist nur die Zeit geblieben? Ansonsten arbeiten wir mit Hochdruck an der Ausgestaltung unseres Jahresempfangs am 19. April. Mehr als 300 Anmeldungen zeigen uns, dass großes Interesse besteht. Ich freue mich drauf!

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27. März 2018

Aus der letzten Woche wirklich erfreuliche Nachrichten: Sowohl die Begutachtung der klinischen Forschergruppe zu den blasenbildenden Autoimmunerkrankungen der Haut („Pemphigoid diseases“; Sprecher: Prof. Dr. Zillikens) wie auch der Forschergruppe zu Tourette-Syndrom und Tic-Störungen („TEC4Tic“; Sprecher: Prof. Dr. Münchau) sind sehr positiv verlaufen. Die Vertreter der DFG und die Gutachter haben den Auftritt unserer Universität sehr gelobt. Nun heißt es, Daumendrücken, dass auch das endgültige Votum positiv sein wird. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.

Aber in der letzten Woche galt es auch für Anträge dem Possehlstiftungsrat Rede und Antwort zu stehen. Auch hier erfreuliche Nachrichten: die Anträge zum „Lichtenberg Endowment“ und den „Studienfonds“ wurden bewilligt. Zum Antrag „Lichtenberg Endowment“ befinden wir uns jetzt auf der Zielgeraden. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die VolkswagenStiftung etablieren an Universitäten in Deutschland mit den Lichtenberg-Stiftungsprofessuren das hierzulande noch neue Förderinstrument des Endowments. Damit werden Hochschulen dabei unterstützt, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus innovativen, zukunftsträchtigen und risikoreichen Forschungsfeldern zu gewinnen. Die endgültige Entscheidung wird am 20. April erfolgen. So kann es weitergehen.

Meine Besuche bei meinen Kollegen der Informatik sind für mich super interessant, einerseits, weil sie meine Kenntnisse auf diesem Gebiet wirklich vertiefen, andererseits, weil mir auch eine Reihe von Gedanken kommen, die möglicherweise in neue Projekte umgesetzt werden können.

Erfreulich aber auch, dass Hundertausende junger Menschen am Wochenende in den USA auf die Straßen gegangen sind, um gegen die Waffengewalt zu demonstrieren. Ich hoffe, dass diese Stimmen etwas ausrichten können.

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19. März 2018

"Back to the roots" hieß es in der letzten Woche. Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik stand im Kalender, von Mittwoch bis Freitag gab es ein attraktives Programm in der schönen westfälischen Stadt Münster. Da ich seit zwei Jahren Vorsitzende der Gesellschaft bin, hatte ich eine ganze Reihe von Verpflichtungen, Begrüßungsansprache, Laudatio für einen verdienten Kollegen aus den Niederlanden, die Mitgliederversammlung, aber auch ein sehr netter geselliger Abend im Kunstmuseum Münster.

Es war für mich faszinierend zu sehen, welch hohes wissenschaftliche Niveau die Beiträge hatten. Ich überblicke mehr als 30 Jahre humangenetischer Forschung und bin wieder begeistert zu sehen, wie die Erkennung der Ursachen von genetisch bedingten Krankheiten durch die neuen Methoden des Next Generation Sequencing zugenommen hat. Spannend auch, dass zunehmend Therapien für bisher unbehandelbare Krankheitsbilder entwickelt werden. Auf jeden Fall werde ich meine Leidenschaft für die Humangenetik nicht aufgeben und auch in Zukunft diese Tagung besuchen.

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12. März 2018

Personalisierung ist eines der großen Themen dieser Zeit. Sie wissen es: Überall, wo Sie sich online oder offline bewegen, werden Ihnen passgenaue Angebote unterbreitet. Big data ist ein großes Geschäft.

Die Personalisierung bewegt auch die Medizin. Eine optimale Patientenversorgung gelingt nur dann, wenn wir über alle medizinischen Disziplinen vernetzt forschen. In genau diesen Dienst stellen sich seit dem vergangenen Jahr auch die sogenannten „Schleswig-Holstein Excellence Chairs“ mit acht herausragenden Wissenschaftlern.

Nun ist ein weiterer großer Schritt gemacht: Vergangene Woche haben wir in Kiel die personalisierte medizinische Forschung auf nachhaltige Beine gestellt. Mit der Gründung der Precision Health Schleswig-Holstein, kurz PHSH, schaffen unsere Universität, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein eine neue, gemeinsame Einrichtung für klinische Forschung. Schleswig-Holstein setzt sich mit dieser Exzellenz-gesteuerten Förderung der klinischen Forschung im bundesweiten Vergleich an die Spitze.

Es geht um nicht weniger als den Anspruch, den Patientinnen oder Patienten eine auf ihre Person bestmöglich zugeschnittene Behandlung zu bieten. Das Ziel ist groß, der Weg lang und die finanziellen Mittel sind – wie immer – knapp. Doch gemeinsam schaffen wir das. Ich bin auch da sehr optimistisch.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

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5. März 2018

Erinnern Sie sich noch an meine drei Ks? Konsolidierung, Kooperation und Kommunikation? Nun, in der vergangenen (neunten) Woche meiner Präsidentschaft stand die Kommunikation im Vordergrund. Zahlreiche wichtige und interessante Antrittsbesuche und Gespräche standen auf dem Programm.

Gleich am Montag hatten mich Vertreter der Studierendenschaft zum Runden Tisch eingeladen. Ein  wirklich gutes Format: Lebhafter Austausch über aktuelle Themen und Probleme wie Raumnot, PJ-Bezahlung, überfüllte Busse in Stoßzeiten, um nur einige zu nennen. Ein guter erster Austausch und die klare Erkenntnis, die Anregungen und Wünsche der Studierenden ernst zu nehmen. Und da es auch um viele pragmatische Fragen ging, werde ich zum nächsten Runden Tisch unseren Vize-Präsidenten für Lehre und Bau, Prof. Enno Hartmann, mitnehmen.

Gute Diskussionen und Gespräche hatte ich auch beim Treffen mit Mitgliedern des technisch-administrativen Personalrats. Wir kamen schnell überein, dieses Treffen regelmäßig zweimal im Jahr stattfinden zu lassen.

Es folgten Gespräche mit Pastor Bernd Schwarze von der Kirche St. Petri zu kommenden Veranstaltungen in der Hansestadt und schließlich am Freitag ein Besuch bei der Industrie- und Handelskammer. Präses Frederike C. Kühn und Hauptgeschäftsführer Lars Schöning hatten nicht nur viele interessante Informationen über die Struktur und Aufgaben der Selbstverwaltung der Wirtschaft, sondern auch leckeren Kuchen mit dabei. Besten Dank auch dafür! Ein weiterer gemeinsamer Termin zum Thema E-Government wird mit der IHK noch im März erfolgen. Wie gesagt: Es geht um die drei Ks, und Kommunikation ist besonders wichtig.

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26. Februar 2018

Erholt von einem lästigen Infekt, bin ich nun auch wieder bereit zu bloggen.

Rückblick auf die Termine der vergangenen Tage: Besonders spannend war ein Besuch bei der (Noch-) Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka. Mit dabei war auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Claudia Schmidtke. Die Ministerin interessiert sich sehr für unsere Universität. Erfreulich die Mitteilung, dass es auch zukünftig Mittel aus dem Hochschulpakt geben wird. Die genauen Verwendungsziele sind aber noch nicht endgültig abgestimmt. Sobald die neue Bundesregierung steht, werden wir Details erfahren.

Auch wenn Ministerin Wanka ihre Tätigkeit im Ministerium nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen beenden wird, werde ich mich - unterstützt durch unsere Bundestagsabgeordnete Schmidtke - bemühen, den Kontakt zum Ministerium für Bildung und Forschung weiter auszubauen. Das gilt auch mit Blick auf den zukünftigen Gesundheitsminister Jens Spahn, den ich persönlich kenne. Das alles natürlich vorausgesetzt, die GroKo kommt.

Sehr erfreulich sind auch die Nachrichten aus unserer Landeshauptstadt. Die Landesregierung finanziert an unserer Universität einen neuen Lehrstuhl für digitale Verwaltung. Ministerpräsident Daniel Günther hat mir vor ein paar Tagen persönlich mitgeteilt, Lübeck zu einem Zentrum für E-Government zu machen. Die Professur für E-Government soll noch 2018 besetzt und es sollen 2,12 Millionen Euro investiert werden. Ich freue mich sehr auf dieses weitere Leuchtturmprojekt an unserer Universität. Mit dieser guten Nachricht wünsche ich allen eine schöne erfolgreiche Woche!

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15. Februar 2018

Es war ein intensiver Samstag am vergangenen Wochenende. Im kleineren Kreise haben wir – abseits des werktäglichen Alltags - diskutiert, wie wir Wissenschaft und Hansestadt noch stärker verzahnen können. Die Bindung von Forschung und Lehre in Lübeck an Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ist eine bedeutende Aufgabe und mir persönlich eine Herzensangelegenheit.

Viele positive Akzente haben Hansestadt und Hochschulen in den vergangenen Jahren gesetzt. Nun ist die Zeit gekommen, sich mit neuem Schwung zu positionieren. 2018 ist ein Jahr des Aufbruchs, auch in verantwortungsvollen Positionen: Ein neuer Bürgermeister, bald eine neue Bürgerschaft, eine (noch recht) neue Landesregierung, eine neue Bundesregierung (hoffentlich bald!), dazu wirtschaftlicher Schwung, aber auch große gesellschaftliche Herausforderungen.

Jetzt ist Zeit, die Region Lübeck im Verbund mit den Hochschulen, der Hansestadt sowie den Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft regional, national und international zu positionieren.

Wenn wir einen Beitrag zur Zukunft der Region Lübeck leisten, junge Menschen hier nicht nur ausbilden, sondern auch binden wollen, braucht es ein Gesamtkonzept aller Akteure, die Verantwortung tragen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, haben vorgestern einen Auftakt gemacht und werden die Ideen in ein Gesamtkonzept überführen, mit unseren Partner abstimmen und der Öffentlichkeit präsentieren. Ich freue mich drauf.

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5. Februar 2018

Stelle gerade fest, dass der erste Monat als Präsidentin schon vorbei ist. Jeder Tag war voll mit neuen Herausforderungen und vollgepackt mit Terminen. Dabei hatte ich mir vorgenommen, doch ganz schnell alle Mitarbeiter der Verwaltung und die Kollegen der MINT-Sektionen zu begrüßen. Ich versuche das in den nächsten Wochen zu schaffen.

Als gewähltes Mitglied der Gendiagnostikkommission war ich in der letzten Woche in Berlin zur Kommissionssitzung. Es gab eine spannende Diskussion zum Thema der nicht invasiven pränatalen Diagnostik (NIPD) im mütterlichen Blut, landläufig auch Pränatest genannt. Es handelt sich um einen Screeningtest, mit dem die Verdreifachungen von Chromosomen, Trisomie 21, 13 und 18, festgestellt werden können.

Sollte man diese Untersuchung allen Schwangeren zur Verfügung stellen und zur Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen machen? Die Meinungen waren unterschiedlich. Ich denke, dass man das tun sollte, bergen doch invasive Methoden der Pränataldiagnostik das Risiko der Fehlgeburt. Bin gespannt auf die Antwort der Bewertungsstudie des Gemeinsamen Bundesausschusses der gesetzlichen Krankenkrankenkassen.

Natürlich wurde auch über Politik gesprochen. Alle hoffen, dass Deutschland nun bald wieder eine Regierung hat und die Koalitionsgespräche erfolgreich sind.

Ich wünsche allen eine gute Woche.

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29. Januar 2018

Am gestrigen Sonntag habe ich einen wunderschönen Spaziergang an der Ostsee bei Pelzerhaken unternommen. Habe mir den Wind um die Nase wehen und meine ersten Wochen im neuen Amt Revue passieren lassen. Also langweilig ist anders.

Viele Termine und Begegnungen lassen mich doch sehr schnell in unterschiedliche Themen eintauchen. Am Donnerstag ein sehr informatives Gespräch bei der Sparkasse gemeinsam mit Frau Dr. Helbig von der Fachhochschule anlässlich der Ankündigung, sich für den diesjährigen Gründerpreis, gestiftet von der Sparkasse, zu bewerben. Übrigens: die Fachhochschule erhält den Namen Technische Hochschule, einen herzlichen Glückwunsch seitens der Universität!

Zwei Wissenschaftlerinnen unserer Uni - Frau Professor Hartmann und Frau Professor König - haben gemeinsam mit Frau Professor Nebel von der CAU den Dorothea-Erxleben-Preis erhalten. Ein wirklich schöner Erfolg, zu dem ich herzlich gratulieren möchte.

Ein voller Hörsaal bei der Bachelorfeier im Audimax zeigt, dass dieses Format sehr gut angenommen wird. Von 239 Absolventen waren fast 50 Prozent anwesend. Eine schöne Veranstaltung, umrahmt von zwei Mitgliedern der Pop Symphonics.

Am Samstagabend dann war ich zum Examensball, organisiert von den Studierenden, für eine kurze Begrüßung der Absolventen. Super festlicher Rahmen im Schuppen 9. Festliche Kleidung, leckeres Buffet und schließlich tolle Musik der 60er und 70er Jahre ergaben eine rauschende Ballnacht. Ich finde es toll, dass dieses Event seit sechs Jahren von den Studierenden organisiert wird.

Ich freue mich auf die nächste Woche.

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22. Januar 2018

Zu Beginn der Woche gibt es gleich ein sehr positive Ergebnis der Begutachtung des Graduiertenkollegs 1957 ("Adipocyte-Brain Crosstalk") unter der Sprecherschaft von Professor Oster. Drücken wir allen beteiligten Wissenschaftlern die Daumen. Das endgültige Ergebnis der DFG erwarten wir Anfang Mai. Ein weiterer akademischer Höhepunkt war die Antrittsvorlesung zum Thema  "Gesundheit und Wohlbefinden von Ärztinnen und Ärzten" von Dr. Thomas Kötter, der sich für das Fach Allgemeinmedizin habilitiert hat. Einen so gefüllten Hörsaal wünschte ich mir für alle akademischen Veranstaltungen. Wichtige Botschaft: "Auch Ärzte brauchen einen Hausarzt". Spannende Begegnungen gab es auch mit unserem Ministerpräsidenten Günther und Vertretern der Stadt Lübeck während des Neujahrsempfangs der IHK.

Und schließlich ging die vergangene Woche am gestrigen Nachmittag mit einer sehr knappen Entscheidung der SPD, die Koalitionsverhandlungen aufzunehmen, zu Ende. Herr Stephan Weil, der Ministerpräsident von Niedersachsen, hatte in seiner Rede leidenschaftlich dafür geworben: "Wer nicht auf dem Platz steht, kann auch keine Tore schießen". Das stimmt sicher nicht nur für die Politik.

Ich wünsche allen eine gute Woche.

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15. Januar 2018

Die zweite Woche als neue Präsidentin hatte es in sich. Viele Termine mit dem Präsidium, den Kolleginnen und Kollegen aus den Sektionen Medizin und MINT, den Stabsstellen und der Verwaltung standen auf dem Programm. Eindrucksvoll war der Besuch im Fraunhofer Institut bei Prof. Charlie Kruse. Ich freue mich sehr, zukünftig Kuratorin des EMB zu sein.

Im Rahmen von verschiedenen Neujahrsempfängen der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hatte ich die Gelegenheit, mich vielen Menschen vorzustellen. Auch der Presse. Ein "privates" Interview gab ich dem Norddeutschen Rundfunk und ist hier zu hören (NDR-Mediathek). Weitere Kennenlerngespräche werden folgen. Auch mit den Studierenden.

Woche 2 hat mir gezeigt, wie vielfältig unsere Universität ist. Vielfalt ist von großem Wert für die Wissenschaft. Vielfalt verlangt Respekt. Respekt im Umgang miteinander, selbstverständlich auch zwischen Männern und Frauen. Ich hätte nicht gedacht, dass es gleich zu Beginn meiner Amtszeit notwendig werden würde, sich hier wegen inakzeptabler Äußerungen eines Unternehmers klar zu positionieren. Wir werden uns mit dem Thema im Präsidium intensiv beschäftigen. Wie gesagt: Woche 2 hatte es in sich.

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8. Januar 2018

Nun liegt die erste Woche als Präsidentin hinter mir. Noch war ich Pendlerin zwischen zwei Welten, galt es doch mein Büro im Institut für Humangenetik zu räumen, was bedeutete, 30 Jahre Humangenetik mit dem ein oder anderen wehmütigen Gefühl Revue passieren zu lassen. Gleichzeitig versuche ich, mein neues Office im Haus 1 einzurichten, zwischendurch habe ich natürlich auch schon einige offizielle Termine als Präsidentin wahrgenommen.

Ich freue mich sehr, dass ich überall mit sehr viel Freundlichkeit empfangen werde, was das Ankommen im neuen Amt sehr viel leichter macht. Schon in dieser Woche wird es aber mit zahlreichen Terminen richtig losgehen, ich bin gespannt und freue mich darauf. Nach all den trüben Tagen gibt es zu Wochenanfang sogar Sonnenschein - wenn das kein gutes Omen ist.  

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1. Januar 2018

Zum Amtsantritt  am 1. Januar 2018 hat die neue Präsidentin Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach einen Video-Gruß veröffentlicht.

Am 6. Juni mit der frisch gewählten Kanzlerin Sandra Magens (Foto: René Kube / Uni Lübeck)

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (3.v.r.) besuchte am 9. Mai die Uni (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)

Jahresempfang der Universität am 19. April und Präsentation von "LübeckHoch3" (Foto: Guido Kollmeier / Uni Lübeck)

Bei der Gründung der PHSH am 8. März: Prof. Jens Scholz (v.l.n.r.), Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach und Prof. Lutz Kipp (Fotos: Sascha Klahn / Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“)

Mit Digitalisierungsminister und Grünen-Chef Dr. Robert Habeck am 6. Februar am Rande der Podiumsdiskussion "Maschinen und Moral" (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)

Frischer Wind und blauer Himmel beim Ostseespaziergang Ende Januar (Foto: GG / Uni Lübeck)

Einzug ins neue Amtszimmer Anfang Januar 2018 (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)


 

Einsamkeit - eine Herausforderung für die Gesellschaft

Öffentliche Sonntagsvorlesung von Prof. Katja Götz am 12. Mai (11:30 Uhr im Rathaus der Hansestadt...


 

Parkinson-Forschung: Neue genetische Ursache identifiziert

Forschungsteam unter Leitung von Dr. Joanne Trinh, Leiterin der Forschungsgruppe 'Integrative Omics...


 

Zertifikat Vielfalt gestalten

Universität zu Lübeck erneut ausgezeichnet

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