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Universität

Erfolgreicher Abschluss der UniArt 2014

Preise für die besten Arbeiten in der ersten Werkschau bildender Künstlerinnen und Künstler an der Universität zu Lübeck

Der Ausstellungskatalog

Mit Preisen für die besten Arbeiten ist UniArt 2014, die erste Werkschau bildender Künstlerinnen und Künstler an der Universität zu Lübeck, zu Ende gegangen. Insgesamt 25 Kunstschaffende in den Kategorien Malerei, Grafik, Plastik, Keramik und Video hatten ihre Arbeiten seit dem 22. August im Multifunktionscenter 1 im Hochschulstadtteil und im Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung in der Königstraße ausgestellt.

Den 1. Preis in der Kategorie Malerei sprach die Jury am 14. November Prof. Dr. Norbert Guldner zu. Sie wählte das Gemälde „Nietzsches Adler“ von 2014 aufgrund seiner kraftvollen Wirkung auf den Betrachter. „Diese wird durch die Spontanität in der an Gegenständliches erinnernden flächigen, fast archaisch anmutenden Darstellung einerseits und der darüber liegenden abstrakten Formgebung andererseits erzielt“, heißt es in der Begründung der Jury. „In der gelungenen Komposition kontrastiert die statische Figurenkonstellation zwar die All-Over-Struktur des Bildes, in ihrer Überlagerung lassen sie sich jedoch als Symbol für die Suche nach Lebensintensität lesen.“

Der 2. Preis in der Kategorie Malerei ging an Jessica Barnewitz, Medien-Ingenieurin (B.Sc.) und Kommunikationsdesignerin an der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie. Ihre Arbeit „Vernetzt“ von 2013 bestach die Jury durch die Verbindung aus abstrakten Formen und technischen Details:  „Während die natürlichen Materialien Kaffee, Sand, Erde in Verbindung mit Farbe den Hintergrund schaffen, dessen spätere Gestalt sich erst im Produktionsprozess ergibt, sind die technischen Elemente – hier Leuchtdioden – durch Schnitte in der Leinwand positioniert. Sie stören und ergänzen die Komposition und bilden damit gleichsam die Stärken und Schwächen der Neuen Medien in der Gesellschaft ab.“

Mit dem 1. Preis in der Kategorie Fotografie wurde Pierre Meinhard, Student im Master-Studiengang Molecular Life Science, ausgezeichnet. Sein Schwarzweiß-Foto „Jerusalem“ von 2013 beeindruckte die Jury wegen dessen überzeugender Darstellung militärischer Gewalt, ohne dabei direkt eine kriegerische Auseinandersetzung zu zeigen. „Die eindrucksvolle Nahsicht auf verschiedene, eine Anhöhe hinauf steigende Soldaten mit klobigen Militärstiefeln, auf Schnellfeuergewehrläufe und anonyme, gesichtslos bleibende Soldatengestalten, wird in ihrer aggressiv anmutenden Vorwärtsbewegung durch die drei von links unten nach rechts oben verlaufenden, metallenen Geländerrohre verstärkt. Obwohl diese Aufnahme keine konkrete kriegerische Situation visualisiert, vermittelt sie spürbare Bedrohung. So wird das Bild zu einer aufregend-bewegenden Metapher kriegerischer Gewalt, die nahezu unaufhaltsam zu sein scheint“, heißt es in der Begründung.

Der Sonderpreis in der Kategorie Plastik ging an Kunst- und Musiktherapeutin Marion Frehse. Das Objekt „Ohne Titel“ von 1998 überzeugte die Jury als von Leichtigkeit geprägte Skulptur mit den Mitteln des Objet Trouvé: „Die vorgefundenen Gegenstände aus Holz und Metall wurden so arrangiert, dass die daraus neu entstandenen geometrischen Figuren eine Dreidimensionalität ergeben, die den Betrachter in jeder Perspektive durch neue Sichtachsen überrascht.“

Mitglieder der Jury waren Marlies Behm, die Künstlerische Leiterin der Overbeck-Gesellschaft, der Lübecker und Berliner Fotograf Thomas Berg, Dr. Thorsten Rodiek, Museumsdirektor der Kunsthalle St. Annen, und der Galerist Thomas Jespersen von der Galerie Ansichtssache.

Der Ausstellungskatalog zu UniArt 2014 ist als Sonderheft der Zeitschrift für Wissenschaft, Forschung und Lehre an der Universität zu Lübeck, „focus uni lübeck“, erschienen.


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