Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich tagtäglich forschend mit ihren Gegenständen. Wieso diese forschende Haltung nicht auch auf die eigene Lehre übertragen? Der aus der angelsächsischen hochschulischen Lehrtradition kommende Ansatz des „Scholarship of Teaching and Learning (SoTL)” ermöglicht genau das: er verknüpft Lehren und Forschen. Seit 2004 hat er sich zu einer internationalen Bewegung der eigenen Lehrforschung entwickelt und wird auch in Deutschland immer bekannter. An der Universität zu Lübeck gibt es seit 2014 eine Gruppe Lehrender, die entlang des Ansatzes ihre eigene Lehre beforscht.
Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) ist (Huber, 2014):
Die Beschäftigung mit studentischem Lernen in Zusammenhang mit dem systematischen Untersuchen und Reflektieren der eigenen Lehre ermöglicht ein vertieftes Verständnis der eigenen Fachkultur und eine Professionalisierung des eigenen Lehrhandelns. Die im Ansatz des SoTL vorgesehene interdisziplinäre Diskussion der Ergebnisse mit Kolleg*innen und die Veröffentlichungen der Ergebnisse ermöglichen im besten Fall einen Raum, in dem (über Fächergrenzen und unterschiedliche Lehrkulturen hinweg) eine gemeinsame wissenschaftliche Auseinandersetzung über die Qualität von Lehren und Lernen auf einem hohen Niveau stattfinden kann.
Die Universität zu Lübeck hat SoTL in das hochschuldidaktische Lehrzertifikat integriert. Mit fünf Schritten und dem Besuch von individuell festgelegten Kursen aus dem Zertifikatsprogramm können interessierte Lehrende das Lehrzertifikat HD III-SoTL erreichen und dadurch auch eine Chance auf Karriere mit Lehre in der Universität zu Lübeck erwerben.
Die SoTL-Gruppe trifft sich viermal pro Jahr und freut sich über weitere interessierte Lehrende. Die Treffen werden zu Jahresbeginn in der Gruppe absgestimmt.
Anmeldungen zur Teilnahme an der SoTL-Gruppe bitte über Anke Timmann: anke.timmann(at)uni-luebeck(dot)de
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