Girls' Day und Boys' Day

Schüler*innen können beim Girls'Day und Boys'Day selbst Hand anlegen (Archivbild 2019: kompetenzz.de)

(Logo: kompetenzz.de)

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Am 27. April finden an der Universität zu Lübeck die Aktionstage des Girls’ Days und des Boys’ Days statt. Hier können Schülerinnen und Schüler des 5. bis 13. Jahrgangs Einblicke in neue, ihnen noch unentdeckte Berufsfelder erhalten.

Bis heute gibt es Berufe, in den jeweils Frauen und Männer noch immer unterrepräsentiert sind. Bei Frauen sind es beispielsweise technologische und naturwissenschaftliche Bereiche, während es bei den Männern den gesundheitswissenschaftlichen Bereich betrifft. Mit dem Girls’ Day und dem Boys’ Day soll dem entgegengewirkt und die Arbeitsmarkt-, Karriere- und Verdienstchancen von Mädchen und Jungen in den genannten Bereichen sollen verbessert werden. Das weltweit größte Berufsorientierungsangebot möchte frei von Rollenklischees fördern. Dies möchte auch die Universität zu Lübeck unterstützen und bietet daher dieses Jahr an mehreren Instituten ein Programm an.

Girls‘ Day

Die meisten Menschen verschicken und erhalten sie jeden Tag: Emojis. Doch es stellt sich die Frage: Wie kommen die kleinen Bildsymbole in mein Handy? Diese Frage möchte das MaTZ, die Initiative für Medienkompetenz, achtsame Technikentwicklung und digitale Zukunftsthemen, anlässlich des Girls’ Days beantworten und veranstaltet einen Workshop mit dem Titel „Emoji, Sprachnachricht und Co. – Wie kommt mein Smiley in dein Handy?“. Es wird sowohl ein Blick in das Innere eines Computers als auch in verschiedene Informatik-Labore der Universität geworfen.

Auch das Lübecker IngenieurInnen Labor, kurz LILa, lädt junge Forscherinnen dazu ein, gemeinsam den Bereich der medizinischen Ingenieurswissenschaft zu erforschen. Neben einer Führung durch die Laborwelt und einem Workshop werden Wissenschaftlerinnen einen Einblick in ihre Arbeit geben.

Wer sich hingegen für technologische Daten und Systeme begeistert, ist beim Institut für IT-Sicherheit genau richtig. Hier werden nicht nur Technologien vorgestellt, sondern in interaktiven und praktischen Übungen werden auch erste Schritte in der IT-Sicherheit erlernt.

Beim Institut für Kardiogenetik kommt man dem Geheimnis von Genen auf die Spur. Hier kann alles über DNA-Isolierung, Zellkultur, Mikroskopieren sowie das Anfärben von Zellen kennengelernt werden.

Unter dem Namen „Mathe im OP: wie Bildverarbeitung in der Klinik hilft“ kann bei Fraunhofer MEVIS, dem Institute of Mathematics and Image Computing, der Frage nachgegangen werden: Wie können Mediziner*innen bestimmte Krankheiten anhand von Bildern feststellen? Der gesamte Prozess - von der Bildaufnahme über die Darstellung der Bilder im Computer bis hin zur eigentlichen Analyse der Erkrankung - kann hier kennengelernt werden.

Boys’ Day

Die zunächst nicht sehr offensichtliche Verbindung von Geisteswissenschaften und Mathematik wird beim Tagespraktikum der Lübecker Initiative Mathematik des Instituts für Mathematik (LIMa) kennengelernt. Es geht dabei um die Zusammenhänge von Mathe und Sprache sowie Mathe und Kunst. Es werden folgende Fragen aufgeworfen: Gibt es Sprachen, die auf der ganzen Welt verstanden werden? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es?

Mit dem Titel „Superman 2023 – in den Gesundheitsfachberufen Gutes tun“ möchte das Institut für Gesundheitswissenschaften in einem Workshop einen Einblick in die Bereiche der Ergotherapie, Logopädie, Hebammenwissenschaft, Pflege sowie der Physiotherapie bieten. Hier wird gezeigt, wie die Gesundheitsfachberufe die Menschen in der Gesellschaft bereichern und unterstützen.

Das Konzept des Girls’ Days stammt aus den USA und wurde das erste Mal 2001 gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Initiative D21 durchgeführt. Seitdem koordiniert das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. diesen Aktionstag. Zehn Jahre später fand zudem auch der erste Boys’ Day statt.