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Gründerpreis der Sparkasse zu Lübeck

UniGründerpreis 2012

Nanotechnologie in der medizinischen Bildgebung - 10.000 Euro für vier ambitionierte Gründerpersönlichkeiten mit einer innovativen Geschäftsidee

Der UniGründerpreis der Sparkasse zu Lübeck 2012 geht an das Ausgründungsprojekt Fork Labs. Der Preis für attraktive Gründungskonzepte aus der Universität und dem Universitätsklinikum in Lübeck wurde am 28. Juni feierlich verliehen. Ein Grußwort der Landesregierung überbrachte die neue Ministerin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Waltraud Wende.

Für Fork Labs nahmen die künftigen Firmengründer Timo Sattel, Marlitt Erbe, Niclas Apitz und Martin Hennig den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Rathaus der Hansestadt Lübeck aus der Hand von Wolfgang Pötschke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse zu Lübeck, entgegen. Das Grußwort der Stadt sprach der stellvertretende Stadtpräsident Lienhard Böhning, den Festvortrag hielt Prof. Dr. Winfried Stöcker, Vorstandsvorsitzender der Euroimmun AG.

Fork Labs geht aus dem Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck hervor. Kernbereich der zukünftigen Firma ist die Entwicklung, die Fertigung und der Vertrieb von hoch technologisierter Messtechnik im näheren Umfeld der neuen medizinischen Bildgebungsmodalität „Magnetic Particle Imaging“. Die Nanotechnologien gelten als Schlüsseltechnologien unserer Zeit. Diese Entwicklung betrifft insbesondere die Bereiche, in denen magnetische Nanopartikel (MNP) zum Einsatz kommen.

Eine deutliche Ausweitung der Anwendungsbereiche hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Anforderungen an die Qualität der MNP signifikant gestiegen sind. So sind deren optimale Größe, Form und Magnetisierungseigenschaften oftmals entscheidend für das Ergebnis der jeweiligen Anwendung in der medizinischen Bildgebung (z.B. MPI 3D-Angiographie), in der hyperthermischen Krebstherapie sowie in der Umwelttechnik. Das Unternehmen wird Anfang 2013 sein erstes Produkt im Markt anbieten: das Magnet-Partikel-Spektrometer, ein neuartiges Messgerät zur Charakterisierung magnetischer Nanopartikel.

Für den UniGründerpreis waren zum dritten Mal Gründerteams aus der Wissenschaft aufgefordert, Konzepte für ihre potentiellen Gründungsprojekte einzureichen. Der Preis wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben. Der Preisträger 2008 war Dipl.-Ing. Lukas Ramrath mit der pro medTec GmbH, die Preisträgerin 2010 Dr. Eva Lankenau mit der OptoMedical Technologies GmbH.

Nominiert waren in diesem Jahr außerdem die folgenden fünf Projekte (in alphabetischer Reihenfolge):

gestigon GmbH (Sascha Klement)
gestigon entwickelt Software zur berührungslosen Steuerung von Geräten allein durch Gesten. Die Software ermöglicht die gleichzeitige Erkennung verschiedener Gesten von bis zu vier Personen. Die von gestigon entwickelte Technologie kann sowohl Körper- als auch Fingergesten zuverlässig erkennen und benötigt gleichzeitig nur minimale Rechenleistung. Damit ist die Technologie weltweit einzigartig und optimal geeignet für eingebettete Systeme in der Werbung, der Unterhaltungselektronik, dem Automobilbereich und der Medizintechnik.

GP Medical Instruments GmbH (Dr. Andreas Penno)
Geschäftsgegenstand ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb einer Monitorvorrichtung für die Erfolgskontrolle von Spinalanästhesien (regionales Narkoseverfahren) in der Medizin. „Sensatherm“ dient als Orientierungshilfe für den Anästhesisten.

H&Q Game Factory GmbH (Peter-Christian Quint, Tim Nicolas Hoppe)
Die H&Q GameFactory GmbH ist ein Start-up Unternehmen, das sich schwerpunktmäßig auf die Entwicklung von Programmen für mobile Geräte wie dem iPhone, iPad und Android Handys konzentriert. Primär werden dabei Spiele entwickelt und direkt vertrieben. Aber auch im Kundenauftrag werden diverse Projekte umgesetzt.

ks solutions GbR (Jan C. Krog, Frederik Strang)
Das Software-Produkt "mc-kreuzen.de" ermöglicht es Lernenden, vorwiegend Studenten/innen, das Üben von Multiple-Choice-Aufgaben zu erleichtern und dabei die Vorteile des Web 2.0 zu nutzen.

Xtal Concepts (Dr. Arne Meyer, Dr. Annette Eckhardt, Dierk Hilterhaus, karsten Diercks)
Die Firma Xtal-Concepts ist ein innovatives Hightech Unternehmen, das sich auf Produkte im Bereich der Automatisierung organischer Kristallzucht spezialisiert hat. Diese Proteinkristallisation spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krankheiten.

 

Preisverleihung im Audienzsaal des Rathauses