Der Master bildet hervorragende Möglichkeiten, das im Bachelor-Studium erworbene Wissen zu vertiefen bzw. zu spezialisieren, und dies nicht nur für Absolventen des Lübecker Studienganges. Angesprochen sind alle Absolventen mathematisch orientierter Bachelor-Studiengänge. Der Master setzt einen Bachelor voraus, der auch an einem anderen Ort als Lübeck erworben sein kann.
Im Zentrum des Studiums steht die mathematische Modellierung von Sachverhalten, insbesondere der Medizin und der Biowissenschaften, die Simulationen, Vorhersagen und qualitative Untersuchungen ermöglicht. Damit sind die Studierenden frühzeitig an anspruchsvollen Forschungsproblemen dran und erlernen interdisziplinäre Zusammenarbeit z.B. mit Medizinern, Biologen und Physikern. Nicht selten können die Ergebnisse von Masterarbeiten auf internationalen Fachtagungen bzw. in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht werden.
Der Master dauert zwei Jahre. In dieser Zeit wird die Mathematik in den grundlegenden Fächern vertieft und auf eine wissenschaftliche Arbeit in Forschung oder Industrie vorbereitet. Die Bearbeitungszeit für die Master-Arbeit beträgt sechs Monate.
Durch die Betonung der grundlegenden Fächer bekommen die Absolventinnen und Absolventen eine breite Wissensbasis, die sie sowohl auf zukünftige Entwicklungen vorbereiten als auch vielfältig einsetzbar machen. Sie sind nicht nur für den Bedarf an der Schnittstelle zwischen den Life Sciences und der Computertechnologie ausgebildet, sondern können auch mit dem heute immer notwendigeren „Training on the Job“ in den jeweiligen Kerngebieten wie Mathematik, Informatik und Biotechnologie eingesetzt werden. Dadurch wird das Spektrum möglicher zukünftiger Tätigkeiten größer, als es ein Studium in den Kerngebieten allein bieten kann.
Ein Teil der Lehrmodule wird von Praktika begleitet, die einerseits einen Einblick in das experimentelle Arbeiten in den Naturwissenschaften geben sollen und andererseits auf die Analyse und Modellierung experimentell gewonnener Daten gerichtet sind. Die Studierenden werden möglichst früh in die interdisziplinäre Arbeit der Institute und deren Kooperation mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen einbezogen.
In der Mathematik erhalten die Studierenden einen Überblick über Biosignalanalyse, Mathematische Methoden der Bildverarbeitung und Stochastische Prozesse und können in verschiedenen Teilbereichen der Mathematik wie Analysis, Numerik, Stochastik oder Diskrete Mathematik Spezialkenntnisse erwerben.
Die Master-Studierenden haben die Alternativen sich entweder verstärkt in Themen der Lebenswissenschaften, der Bildgebung und -verarbeitung oder der Genetischen Epidemiologie zu vertiefen. Optional besteht die Möglichkeit durch ein Praktikum in einem Unternehmen oder innerhalb der Universität eine gewisse Anzahl von Spezialvorlesungen zu ersetzen.
PD Dr. Christian Bey Studiengangskoordinator MML |
Prof. Dr. Jürgen Prestin Prüfungsausschussvorsitzender Bachelor und Master MML |
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