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Legenden und Wahrheiten

Eine Legende: »In der Informatik geht es um Maschinen, nicht um Menschen.«

Sie möchten in Ihren Studium »etwas mit Menschen« machen, ihnen helfen? Ein verständlicher Wunsch, so geht es ziemlich vielen. Sie hatten an etwas mit Biologie gedacht oder vielleicht auch mit Gesellschaft? Informatik ist Ihnen jedenfalls nicht als erstes in den Sinn gekommen. Wenn Sie an Informatik denken, dann denken Sie als erstes an Computer, Mathematik, Elektrotechnik. Informatik scheint herzlich wenig mit Menschen zu tun zu haben, dafür sehr viel mit Maschinen. In den allerersten Anfängen der Informatik in den 1950er Jahren mag das auch so gewesen sein und aus dieser Zeit stammt häufig auch das Bild, das wir uns von der Informatik machen. Die heutige Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus: Informatik ist zu einem hochkommunikativen Beruf geworden.

Programmieren und Architektur

Software wird für Anwender programmiert und das sind Menschen. Deshalb müssen Sie sich als Informatikerin oder Informatiker auch ständig mit Menschen auseinandersetzen. Sie müssen in Gesprächen klären, was die von Ihrer Software erwarten. Ihre Entwürfe werden dann in noch mehr Diskussionen überarbeitet und angepasst, bei der Einführung von Software müssen die Anwender vorher geschult werden. Ihre Arbeit gleicht eher der eines Architekten als eines Bauarbeiters, nicht umsonst spricht man in der Informatik von Softwarearchitektur.

Soziale Netzwerke

Seit einigen Jahren verschwimmen die Grenzen zwischen Informatik und Soziologie, der Wissenschaft, bei der es im Prinzip ausschließlich um Menschen und deren Miteinander geht. Grund sind die Sozialen Netzwerke, die Sie im Rahmen von Facebook, SchülerVZ, StudiVZ, MySpace oder einer ähnlichen Plattform sicherlich schon selber nutzen. Wohin wird die Reise hier gehen? Wie werden die sozialen Netzwerke im Internet das reale Leben ändern? Wie sieht die Zukunft von Wikipedia aus? All dies sind Fragen, an denen in der Informatik geforscht wird.

Beraten und verkauft

Nicht wenige Informatik-Absolventen beginnen ihre berufliche Karriere bei einem Beratungsunternehmen. Es ist eine Legende für sich, dass Berater ihren Kunden immer empfehlen, Personal zu entlassen – typische Beratungsleistungen sind beispielsweise eher Tipps, wie eine Firma ihre Rechner vor Hacker-Angriffen schützen kann. Beratungsunternehmen locken nicht nur mit hohen Gehältern, sondern eben auch damit, dass Beratung natürlich eine sehr kommunikative Tätigkeit ist. Ihr Studium wird Sie in so genannten Seminaren und speziellen Veranstaltungen ganz gezielt darauf vorbereiten, Wissenschaft anschaulich zu erklären und Ihre Ideen zu verkaufen.