Website
Übersicht des Pflichtcurriculum des 3. Studienjahres

Titel

Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz (Q)
Teil Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin

Leistungsnachweis, Fächer

Radiologie, Nuklearmedizin, Interventionelle Radiologie, Strahlenschutz

 

 

Eingangsniveau

Teil I Radiologie wird im 3. Studienjahr absolviert, Teil II Radiologie im 5. Studienjahr.

Zeit und Ort

(inkl. ggf. online-Angebote, digitale Lehrformate)

siehe Semestertermine Klinik - Univis

Für 50% des Jahrgangs. Entweder Radiologie Teil I oder Strahlentherapie.

Teil I Radiologie wird im 3. Studienjahr absolviert, Teil II Radiologie im 5. Studienjahr

Inhalte

Der Aufbau des Kurses entspricht dem White Paper: Curriculum Radiologie für das Studium

der Humanmedizin in Deutschland.

Studierenden soll im Rahmen eines modularen Konzeptes wichtige radiologische Kernkompetenzen in Bezug auf Wissensinhalte, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Das Curriculum ist in zwei aufeinander aufbauende Module mit jeweils mehreren Unterkapiteln aufgeteilt:

SJ 3 = Modul 1: hier werden die Grundprinzipien der Strahlenbiologie, des Strahlenschutzes und der Gerätetechnik vermittelt. Auch Risiken und Nebenwirkungen der verwendeten Verfahren und Kontrastmittel sind ein wichtiger Teil von Modul 1. Die Herangehensweise in diesem Modul ist modalitätenorientiert.

SJ 5 = Modul 2: in diesem Modul werden die radiologische Diagnostik und interventionell-radiologische Verfahren für spezifische Krankheitsbilder vermittelt. Die Herangehensweise ist in diesem Modul organsystemorientiert

Lernziele und Kompetenzebenen [1]

 

Fertigkeiten und Fähigkeiten:

-      Anwendung der Prinzipien der Strahlenbiologie und Strahlenphysik zur Auswahl der geeignetsten bildgebenden Methode für unterschiedliche klinische Situationen (E3)

-      Verwendung der korrekten Bezeichnungen und Maßeinheiten, um eine Strahlenexposition zu beschreiben (E2)

-      Integration des ALARA Prinzips in den klinischen Alltag (E3)

-      Anwendung von geeigneten Strahlenschutz-Maßnahmen in der diagnostischen und interventionellen (E3)

-      Vermeidung unnötiger Strahlenexposition durch die Auswahl der am besten geeigneten Bildgebungsmodalität und -technik (E2)

-      Beratung von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern in Bezug auf Nutzen und strahlenassoziierte Risiken einer geplanten Untersuchung oder Intervention (E3)

-      Erkennen der verwendeten Methodik beim Betrachten eines radiologischen Bildes (z.B. p.a. Röntgen Thorax, Lungen-CT etc.) (E2)

-      Kenntnis der Prinzipien zur Beurteilung der Bildqualität bei Röntgen- und Durchleuchtungsuntersuchungen, CT, MRT und Sonographie einschließlich

Angiographie (E2)

-      Messung von Hounsfieldeinheiten in der CT und Erkennen der entsprechenden

Gewebeeigenschaften (E2)

-      Erkennen der am häufigsten verwendeten MR-tomographischen Sequenzen und

Schichtführungen (z.B. sagittale T2-gewichtete Sequenz etc.) (E2)

-      Sichere Abgrenzung der normalen anatomischen Strukturen in Röntgen- und

Durchleuchtungsuntersuchungen, CT, MRT und Sonographie (E3)

-      Erkennen, ob eine CT- oder MRT-Untersuchung kontrastverstärkt ist oder nicht (E2)

-      Erkennen der verschiedenen Arten von kontrastmittelgestützten (E2)

-      Durchleuchtungsuntersuchungen (E3)

-      Entscheidungsfindung (unter Aufsicht), wann eine Kontrastmittelgabe bei einer bestimmten klinischen Fragestellung indiziert ist (E 3)

-      Erkennen der Projektionsweise mammographischer Bilder (E 2)

-      Abgrenzung der normalen anatomischen Strukturen in der Mammographie (E3)

-      Erkennen typischer pathologischer Bildbefunde in der Mammographie (unter

Anleitung) (E2)

-      Sichere Abgrenzung der normalen anatomischen Strukturen im Röntgenbild des

Thorax und Erkennen der unterschiedlichen Arten der Kardiomegalie auf Röntgenaufnahmen des Thorax (E2)

-      Erkennen von Gefäßverschlüssen, - stenosen und –thrombosen in der Doppler/Duplex-Sonographie, CT, MRT und Angiographie (E 2)

-      Legen eines peripher-venösen Zugangs (E 3)

-      Abgrenzung der folgenden Strukturen auf posterior-anterioren (p.a.) und seitlichen Röntgenuntersuchungen des Thorax: Fissuren und lobäre Begrenzungen der Lunge, Trachea, Hauptbronchien, Vorhöfe und Kammern des rechten und linken Herzens, Lungenarterien, Aorta, mediastinale Anteile und Zwerchfell (E3)

-      Zuverlässiges Erkennen von richtigen Lagen und Fehllagen von Fremdmaterialen in Röntgenuntersuchungen des Thorax: Endotrachealtubus, zentralvenöse Katheter, Magensonden, Herzschrittmacher und Defibrillatoren (E2)

-      Erkennen von pneumonischen Infiltraten, Emphysem, Raumforderungen von Lunge und Mediastinum, Pleuraergüssen und Pneumothorax auf Röntgenbildern des Thorax (E2)

-      Sicheres Erkennen eines Spannungspneumothorax auf Röntgenbildern des Thorax (E 2)

-      Aufzeigen der normalen abdominellen Organe und der Anteile des

Gastrointestinaltrakts in Röntgenaufnahmen, Durchleuchtungsuntersuchungen, CT, Sonographie und MRT (E3)

-      Erkennen von Zeichen eines Ileus auf Röntgenaufnahmen des Abdomens (E2)

-      Erkennen von Zeichen einer gastrointestinalen Perforation auf Röntgenaufnahmen des Abdomens (E2)

-      Durchführen einer Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs unter Aufsicht (E 3)

-      Kommunikation von Vorgehensweise, Nutzen und Risiken verschiedener

diagnostischer und interventioneller (z.B. Abszessdrainage, Embolisation bei

Blutungen, minimalinvasive Therapie von malignen Tumoren in der Leber) (E3)

radiologischer Verfahren zur Untersuchung des Abdomens an Patienten und ihre

      Angehörigen (E3)

-      Durchführen einer transabdominellen Sonographie des weiblichen Beckens (E3)

-      Erkennen der physiologischen Strukturen des weiblichen Beckens in Sonographie, CT und MRT (E2)

-      Auswahl der geeignetsten radiologischen Methode zur Untersuchung schwangerer Patientinnen für verschiedene klinische Fragestellungen (E3)

-      Abgrenzen der normalen Strukturen der Kopf-Hals-Region in Röntgen- und

Durchleuchtungsuntersuchungen, Sonographie, CT und MRT (E2)

-      Erkennen der physiologischen arteriellen und venösen Gefäßstrukturen auf digitalen Subtraktionsangiographien (E2)

-      Erklären der Vorgehensweise bei verschiedenen radiologischen Interventionen an Patienten und ihre Angehörigen (E2)

-      Abwägen von Nutzen und Risiken bei verschiedenen radiologischen Interventionen (E2)

-      Erkennen der physiologischen arteriellen und venösen Gefäßstrukturen auf digitalen Subtraktionsangiographien (E2)

-      Erklären der Vorgehensweise bei verschiedenen radiologischen Interventionen an Patienten und ihre Angehörigen (E2)

-      Abwägen von Nutzen und Risiken bei verschiedenen radiologischen Interventionen (E2)

-      Abgrenzen der normalen anatomischen Strukturen des Gehirns und der Wirbelsäule (E2)

-      Erkennen und Differenzieren der unterschiedlichen Arten der intrakraniellen Blutung in CT und MRT (E2)

-      Erkennen der radiologischen Zeichen einer Rückenmarkskompression (E2)

-      Abgrenzen der normalen anatomischen Strukturen auf Röntgenaufnahmen des

Thorax und des Skeletts bei Kindern und Jugendlichen (E2)

-      Erkennen der radiologischen Zeichen von Frakturen bei Kindern und Jugendlichen (E 2)

-      Durchführen einer abdominellen Ultraschalluntersuchung bei Kindern und Jugendlichen unter Aufsicht (E3)

-      Etablieren einer kinderfreundlichen Untersuchungs- und Kommunikationsumgebung (E3)

-      Abgrenzen der normalen Strukturen des urogenitalen Systems in Ultraschalluntersuchungen, CT und MRT (E2)

-      Erkennen der typischen radiologischen Zeichen für eine Harnwegsobstruktion in

-      Sonographie, CT und MRT (E2)

-      Durchführen einer Ultraschalluntersuchung der Nieren und des Beckens (E3)

-      Kommunikation von Vorgehensweise, Nutzen und Risiken verschiedener

radiologischer Untersuchungen sowie die Mitteilung der Ergebnisse radiologischer Untersuchungen an Patienten und ihre Angehörigen (E3)

Überprüfung, Feedback

Klausur am Ende des 5. Studienjahres (9. Semester)

Kriterien für die Scheinvergabe

Kursbesuche aller Themengebiete der Radiologie, Online-Fallbearbeitung ausgewählter Inhalte, bestandene Klausur

Ansprechperson

Dr. Isabel Adametz, Lehrbeauftragte und Jette Sievers, Lehrkoordination

Longitudinale Verknüpfung / beteiligte Kliniken und Institute

 

(jeweils abgesprochen mit Ansprechperson)

 

Institut für Interventionelle Radiologie

Institut für Neuroradiologie

Klinik für Strahlentherapie

 

Ansprechperson:

Prof. Roman Klöckner

Prof. Peter Schramm

Prof. Dirk Rades

Verknüpfung

Lehrschwerpunkte

Prävention:

Hygiene und Sicherheit

Gesundheitsfürsorge und Public Health

Wissenschaftskompetenz

Kommunikation:

Arzt-Patienten-Komm.

Teamkompetenz

professionelle ärztl. Haltungen

Notfallmedizin:

Notfallmaßnahmen

(Notfall-) Management-Kompetenz

Clinical reasoning / decision making

Interprofessionalisierung

Radiologie ist Querschnittsfach

Digitalisierung

Hoher, digitaler Arbeitsinhalt

Sonstiges

Gesteigerte Kommunikationanforderungen durch hohe Interdisziplinarität

 


 

[1] Ebene 1 (Faktenwissen/deskriptives Wissen): kennen und beschreiben Fakten und Prinzipien, benennen Indikation, Kontraindikation, Komplikationen.

Ebene 2 (Handlungs- und Begründungswissen): können (differentialdiagnostisch) erklären, einordnen, bewerten.

Ebene 3 (Handlungskompetenz): haben unter Anleitung schon selbst vorgenommen/durchgeführt oder demonstriert.

Ebene 4 (Handlungskompetenz): beherrschen die Fertigkeit selbständig, fachgerecht und unter Kenntnis der Konsequenzen.