World Congress der International Society of Physical and Rehabilitation Medicine in Cartagena (Kolumbien)
Der Dienstagmorgen startet u. a. mit einer Session von Cochrane Rehabilitation.
Der Beitrag von Charlotte Kiekens stellt beispielsweise das Evidence Mapping vor, mit dem Cochrane Rehabilitation einen neuen Weg eingeschlagen hat, um eine evidenzbasierte Orientierung für die Behandlung von Post-COVID zu geben. Cochrane Rehabilitation hat dafür das Konzept „Evidence on“, das sich auf ein konkretes Gesundheitsproblem bezieht, durch das Konzept von „Evidenz relevant to“ ersetzt, und nach Übersichtsarbeiten gesucht, die Interventionseffekte auf Symptome in Gruppen von Patientinnen und Patienten mit anderen Gesundheitsprobleme untersucht haben, die aber auch bei Post-COVID prominent sind, z. B. Dyspnoe bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung oder Fatigue nach anderen Viruserkrankungen.
Die Rehabilitation bei Post-COVID ist auch das Thema der Keynote von Prof. Christoph Gutenbrunner, der die Erfahrungen zusammenfasst, die in der Klinik für Rehabilitationsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover gemacht wurden, und der auf die Notwendigkeit einer Unterscheidung verschiedener Typen von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden hinwies.
Ein anderes zentrales Thema vieler Veranstaltungen sind telerehabilitative Interventionen und die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung. Jianan Li, der in diesem Jahr den Herman Flax Lifetime Achievement der ISPRM verliehen bekam, skizziert in seiner Keynote seine Vision eines vollständig digitalisierten Monitorings in Krankenhaus oder Rehabilitationseinrichtungen, um Patientinnen und Patienten individualisiert unterstützen zu können und eine Echtzeiterfassung verbesserter Funktionsfähigkeit zu ermöglichen.
für die Ukraine