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Wir sind Franziska Carow (Physiotherapeutin, Gesundheitswissenschaftlerin B. Sc.) und Luka Marko Rašo (Physiotherapeut, B. Sc.). Wir studieren im Master Gesundheits- und Versorgungswissenschaften an der Universität zu Lübeck.
Im Rahmen unseres Studiums führen wir ein Forschungsprojekt durch, welches sich mit den Fragen befasst, wie gut sich die Mitarbeitenden an der Universität zu Lübeck eingebunden fühlen und was Gründe für ein gutes oder auch weniger gutes Inklusionserleben sind.
Das Projekt wird von Prof. Dr. Matthias Bethge verantwortet, der unseren Masterstudiengang leitet und am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie zu Rehabilitation und Arbeit forscht.
Im Folgenden können Sie mehr über unser Forschungsprojekt erfahren.
Die Studienergebnisse eines Forschungsteams aus Köln (Niehaus et al. 2020) haben gezeigt, dass es Unterschiede zwischen dem Inklusionserleben von Menschen mit und Menschen ohne Beeinträchtigung gibt. Zwar beschreibt der dritte Teilhabebericht der Bundesregierung deutliche Entwicklung im Bereich der Teilhabe, verweist aber auf bestehende Benachteiligungen im Arbeitsleben von Menschen mit Beeinträchtigung gegenüber Menschen ohne Beeinträchtigung.
Wir möchten schauen, ob wir in Lübeck ähnliche Ergebnisse finden, und zum anderen klären, von welchen Merkmalen das Erleben von Inklusion abhängt. Unsere Fragestellungen lauten:
1. Wie viele Menschen mit einer Beeinträchtigung arbeiten an der Universität zu Lübeck und wie lassen sich Menschen mit Beeinträchtigungen bezüglich demografischer und gesundheitlicher Merkmale beschreiben?
2. Wie fühlen sich Menschen mit Beeinträchtigung im Vergleich zu Menschen ohne Beeinträchtigung an ihrer Arbeitsstelle an der Universität zu Lübeck inkludiert?
3. Welche Faktoren sind mit dem Inklusionserleben von Menschen mit einer Beeinträchtigung an der Universität zu Lübeck assoziiert?
4. Welche Angebotskenntnisse haben Menschen mit einer Beeinträchtigung an der Universität zu Lübeck und nutzen sie die Angebote?
5. Welche Herausforderungen und Verbesserungsvorschläge sehen Menschen mit einer Beeinträchtigung an der Universität zu Lübeck?
Unter diesem Link können Sie von überall an der Umfrage teilnehmen, sei es von unterwegs im Zug, auf dem Rückweg von der Arbeit, mit dem Smartphone oder im heimischen Wohnzimmer.
Toll, dass Sie sich die Zeit nehmen an der Umfrage teilzunehmen! Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich!
Wir haben uns bei der Definition des Begriffs Beeinträchtigung am dritten Teilhabebericht der Bundesregierung orientiert und verstehen darunter das Vorhandensein mindestens einer chronischen Schädigung einer Körperstruktur oder Körperfunktion (inkl. psychischer Funktionsstörungen), durch die eine Auswirkung auf Aktivitäten des alltäglichen Lebens besteht (BMAS, 2021, S. 20-21). Das bedeutet, dass Beeinträchtigung unabhängig davon ist, ob bei einem Menschen eine anerkannte Behinderung oder Schwerbehinderung vorliegt und ein Grad der Behinderung bestimmt wurde. Unsere Definition schließt Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung also ein, geht aber über diesen Personenkreis hinaus.
Unter Inklusionserleben verstehen wir soziale Zugehörigkeit bei bestehender Authentizität. Das bedeutet: Ein gutes Inklusionserleben besteht, wenn man sich in einer Gruppe – z. B. seinem Team - gut eingebunden oder zugehörig fühlt und gleichzeitig „man selbst“ sein kann, auch wenn man eine Beeinträchtigung hat.
Unser Forschungsprojekt besteht aus zwei Teilen:
1. Einer Online-Befragung zum Inklusionserleben, an der alle Mitarbeitenden der Universität zu Lübeck teilnehmen können, egal, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht.
2. Interviews, die wir mit einigen freiwilligen Teilnehmenden führen werden, die eine Beeinträchtigung haben.
Ethikanzeige und Studienregistrierung des Projektes fanden im August und September 2022 statt. Im gleichen Zeitraum startete der Pretest für die Online-Befragung. Vom 12. Oktober bis 15. November werden die Mitarbeitenden befragt. Bis April 2023 ist die Auswertung der Online-Befragung und die Abgabe der Studienarbeit geplant. Auf Grundlage der Ergebnisse der Online-Befragung wird der Leitfaden für die Interviews angepasst. Im Sommer und Herbst 2023 werden die Interviews durchgeführt. Im gleichen Zeitraum sollen die Factsheets veröffentlicht werden. Bis Ende 2023 werden die Interviews ausgewertet und die Masterarbeiten erstellt und abgegeben und die Forschungsergebnisse veröffentlicht.
Für eine größere Reichweite und damit unsere Erkenntnisse auch genutzt werden können, anstatt lediglich „in irgendeiner Schublade zu landen“, haben wir uns mit der Inklusionsbeauftragten der Universität und dem Runden Tisch Inklusion zusammengetan, die unser Projekt unterstützen. An der Konzeption und dem Überarbeiten einiger Fragen waren außerdem Dozierende, Studierende sowie eine Vertreterin des Fachbereichs Gesunde Hochschule beteiligt. Außerdem wurden die Personalräte, die Ethikkommission der Universität zu Lübeck und der Datenschutzbeauftragte informiert und beteiligt. Sie haben ihr Einverständnis zu unserer Studie gegeben.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Referat Information, Monitoring, Bürgerservice, Bibliothek (Hrsg.). (Stand: April 2021). Dritter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung. Bonn.
Chakraverty, V., Zimmer, H., & Niehaus, M. (2022). Mittendrin oder nur dabei? Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O, Artikel 0932-4089/a000392. Vorab Online-Publikation.
Decker, M., Flüter-Hoffmann, C. & Stettes, O. (2021). Erfolgsfaktoren betrieblicher Inklusion. IW Trends, 2.
Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). (2005). Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. DIMDI, Köln.
El Fassi, M., Bocquet, V., Majery, N., Lair, M. L., Couffignal, S., & Mairiaux, P. (2013). Work ability assessment in a worker population: comparison and determinants of Work Ability Index and Work Ability score. BMC Public Health, 13(1), 1-10.
Ilmarinen, J. (2007). The Work Ability Index (WAI). Occupational Medicine, 57(2), 160.
infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften (2019). Fragebogen – Wissenschaftliche Begleitforschung zur Beratung von Menschen mit Behinderung.
Jansen, W. S., Otten, S., van der Zee, K. I., & Jans, L. (2014). Inclusion: Conceptualization and measurement. European Journal of Social Psychology, 44(4), 370-385.
Jones, K. P., & King, E. B. (2014). Managing concealable stigmas at work: a review and multilevel model. Journal of Management, 40(5), 1466–1494.
Kroenke, K., Spitzer, R. L., Williams, J. B., & Löwe, B. (2010). The Patient Health Questionnaire somatic, anxiety, and depressive symptom scales: a systematic review. General Hospital Psychiatry, 32(4), 345–359.
Kuckartz, U. (2018). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung (4. Aufl.). Grundlagentexte Methoden. Beltz.
Lincke, H. J., Vomstein, M., Lindner, A., Nolle, I., Häberle, N., Haug, A., & Nübling, M. (2021). COPSOQ III in Germany: validation of a standard instrument to measure psychosocial factors at work. Journal of Occupational Medicine and Toxicology, 16(1), 50.
Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken (12., überarbeitete Auflage). Beltz.
Munir, F., Leka, S., & Griffiths, A. (2005). Dealing with self-management of chronic illness at work: predictors for self-disclosure. Social Science & Medicine, 60(6), 1397–1407.
Niehaus, M., Groth, S., Buchholz, V., Bauer, J., Chakraverty, V., & Greifenberg, A. (2020). Befragung: Vielfalt ist Stärke. Mit uns, 6, 29–30.
Stone, D. L., & Colella, A. (1996). A model of factors affecting the treatment of disabled individuals in organizations. Academy of Management Review, 21(2), 352-401.
The Washington Group on Disability Statistics. (o. D.). Definition of Disability. Abgerufen am 09. Juli 2022, von www.washingtongroup-disability.com/about/definition-of-disability
In dieser Studie ist Prof. Dr. Matthias Bethge (Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, Tel.: +49 451 50051280, Fax: +49 451 50051204, matthias(dot)bethge(at)uksh(dot)de) für die Datenverarbeitung verantwortlich. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung ist die persönliche Einwilligung (Art. 6 Abs. 1a, Art. 9 Abs. 2a Datenschutz-Grundverordnung, DSGVO). Die Daten werden zu jeder Zeit vertraulich behandelt und unterliegen der Schweigepflicht und den datenschutzgesetzlichen Bestimmungen im Sinne der europäischen DSGVO.
Die Daten werden ausschließlich zum Zweck dieser oben beschriebenen Studie zum Inklusionserleben an der Universität zu Lübeck erhoben und nur in diesem Rahmen verwendet.
Die Einwilligung zur Verarbeitung Ihrer Daten und die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Sie können diese Einwilligung jederzeit ohne Angaben von Gründen und ohne Nachteile für Sie widerrufen. Sie haben das Recht, Auskunft über die Sie betreffenden Daten zu erhalten, auch in Form einer unentgeltlichen Kopie. Darüber hinaus können Sie die Berichtigung oder Löschung Ihrer Daten verlangen. Dazu wenden Sie sich an das Forschungsteam.
Ihre Fragen richten Sie bitte an Prof. Dr. Matthias Bethge (matthias(dot)bethge(at)uksh(dot)de) oder an Franziska Carow (franziska(dot)carow(at)student(dot)uni-luebeck(dot)de) oder an Luka Marko Rašo (luka(dot)raso(at)student(dot)uni-luebeck(dot)de)
Die Aussagekraft der Daten steigt, je mehr Personen an der Studie teilnehmen. So können wir der Universität zu Lübeck zum Beispiel mit gesteigerter Erfolgsaussicht Änderungen vorschlagen und Ergebnisse besser mit beteiligten Akteuren diskutieren. Auch können weitere Forschungsprojekte auf den Daten aufgebaut werden. So profitieren alle Teilnehmenden sowohl Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
Die Universität zu Lübeck, also Ihrer Arbeitgeberin, bzw. das UKSH, also Ihr Arbeitgeber, erhalten unter keinen Umständen Zugang zu gespeicherten, vollständig anonymisierten Daten oder dazu, wer an der Umfrage teilgenommen hat. Der Universität zu Lübeck wird die Forschungsgruppe ein Factsheet zusenden, in dem die Ergebnisse vollständig anonymisiert dargestellt sind. Das gleiche Factsheet erhalten auch Sie bei Interesse.
Online-Befragung: Wir erfassen personenbezogene Daten. Dazu gehören Ihre Angaben zum Vorhandensein einer Beeinträchtigung, zum Umgang mit der eigenen Beeinträchtigung, zum Inklusionserleben, zum subjektiven Gesundheitszustand und zur eigenen Arbeitsfähigkeit sowie zu persönlichen Herausforderungen und Verbesserungsvorschläge. Wir speichern die Angaben am Institut so, dass aus den Daten nicht auf Sie als Person zurück geschlossen werden kann. Es werden keine Namen, Geburtstage, Adressen oder sonstige persönliche Angaben aufgezeichnet. Die im Fragebogen erfassten Angaben werden mit einer Identifikationsnummer (ID-Nummer) versehen.
Die Daten werden auf den deutschen Servern des Anbieters LimeSurvey (https://www.limesurvey.org/de/) gespeichert. Das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie hat mit dem Anbieter einen Vertrag zur Auftragsdatenvereinbarung geschlossen, um die Datenverarbeitung personenbezogener Daten im Sinne der Datenschutzgrundverordnung zu gewährleisten. Die für die Auswertung vorgesehenen Daten werden auf Rechnern des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie ausschließlich vollständig anonymisiert gespeichert. Zugriff auf ihre anonymisierten Daten haben nur Luka Marko Rašo und Franziska Carow sowie der Leiter des Projektes Prof. Dr. Matthias Bethge. Die Daten werden spätestens 10 Jahre nach Beendigung der Studie datenschutzkonform gelöscht.
Interviews: Die im Rahmen der Interviews und der Einwilligungserklärung erhobenen personenbezogenen Daten (Name, E-Mail-Adresse) und weitere im Interview erhobene Daten, unterliegen der Schweigepflicht und den datenschutzgesetzlichen Bestimmungen im Sinne der europäischen Datenschutz-Grundverordnung. Das aufgezeichnete Interview wird mit einer Identifikationsnummer (ID-Nummer) versehen und anschließend digital verschriftlicht. Diese digitale Verschriftlichung ist pseudonymisiert. „Pseudonymisiert“ bedeutet, dass die Gesprächsinhalte nicht mit dem Namen der teilnehmenden Person, sondern der ID-Nummer versehen werden.
Den Namen und die E-Mail-Adresse erfassen in diesem Zusammenhang nur zum Zweck der Terminvereinbarung. Nach der Terminvereinbarung werden diese Daten vollständig gelöscht.
Die Audiodateien werden von den Forschenden nach Abschluss des Projekts gelöscht. Zugriff auf die Audiodaten und die digitale Verschriftlichung haben nur die Studierenden Luka Marko Rašo und Franziska Carow sowie der Leiter des Projekts Prof. Dr. Matthias Bethge. Nach Abschluss des Forschungsprojekts werden die verschriftlichten Daten zunächst passwortgeschützt auf dem Laufwerk des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie gespeichert und spätestens 10 Jahre nach Beendigung der Studie gelöscht.
Die unterschriebene Einwilligungserklärung wird in einem verschlossenen Schrank des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie getrennt von den erhobenen Daten aufbewahrt. Die Einwilligungserklärungen werden spätestens 10 Jahre nach Beendigung der Studie datenschutzkonform entsorgt.
Datenschutzbeauftragte: x-tention Informationstechnologie GmbH, Margot-Becke-Ring 37, 69124 Heidelberg. Im Falle einer Beschwerde wenden Sie sich bitte an: Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein Holstenstraße 98, 24103 Kiel E-Mail: mail(at)datenschutzzentrum(dot)de
Die Daten der Online-Befragung und der Interviews werden am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie separat von E-Mail-Adressen zur Versendung der Factsheets und E-Mail-Adressen zur Interviewteilnahme gespeichert.
Da dieses Projekt im Rahmen des Masterstudienganges Gesundheits- und Versorgungswissenschaften durchgeführt wird gibt es keine externe Finanzierung. Das Forschungsprojekt wird vom Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Prof. Dr. Matthias Bethge begleitet und unterstützt. Es werden - auch aus Datenschutzgründen - ausschließlich die in dem Institut zur Verfügung stehenden Computer zur Datenverarbeitung und Datenanalyse verwendet.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei Annika Sternberg, Stella Lemke, Marie Jacob, Janina Hanssen und Prof. Dr. Katharina Röse für ihre wertvollen Beiträge in der Entwicklung des Fragebogens und des Leitfadens bedanken.
Wenden Sie sich mit weiteren Fragen gern an das Forschungsteam!
für die Ukraine