Du interessierst dich für Naturwissenschaften, insbesondere für den Menschen und die Funktionen seines Körpers? Du willst wissen, wodurch der Mensch krank wird und willst die Krankheit im Detail verstehen und heilen? Warum werden einige Menschen von bestimmten Nahrungsmitteln dick, andere nicht? Wie funktionieren Enzyme? Wie kommen Moleküle in die Zelle? Wie werden die Messwerte und Forschungsergebnisse sinnvoll ausgewertet?
Wenn dich diese medizinnahen Fragen interessieren ist ein Studiengang aus dem Bereich Life Science genau der richtige für Dich! Diese Studiengänge bilden Dich zum Wissenschaftler*In aus, doch Du kannst später auch in z.B. der Pharma- oder Diagnostik-Industrie in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten.
Bis 15. Juli:
Molcular Life Science,
Medizinische Ernährungswissenschaft,
Infection Biology (Master, international)
Bis 15. September:
Biophysik,
Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften
Unsere LS Studiengänge haben alle "im focus das Leben" – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
In den ersten zwei Semestern lernt ihr in allen diesen Studiengängen gemeinsam die Grundlagen in den Naturwissenschaften, wie Biologie, Chemie, Physik und Mathe. Danach werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.
Hier liegt der Schwerpunkt auf dem molekularen Verständnis von Krankheiten und deren Bekämpfung. Du kannst sehr unterschiedliche Themen bearbeiten, von der Genetik des Herzinfarkts über künstliche Gewebe aus Stammzellen oder die Beeinflussung der inneren Uhr bis hin zu Autoimmun- oder Viruserkrankungen. Oft stehen die molekularbiologischen und biochemischen Vorgänge im Mittelpunkt.
Im Studiengang stehen ernährungsbedingte Krankheiten oder individuelle Wirkung von Nahrungsmitteln auf den Stoffwechsel im Vordergrund. Hier wird auch die Ernährungspsychologie berücksichtigt und die Grundlagen für Klinische Studien vermittelt.
In der Biophysik geht man in das Detail der Funktionen in der Zelle und erforscht zum Beispiel die Grundlagen der Enzymaktivität, das Einschleusen von Molekülen durch die Zellmembran oder das Andocken des Virus an die Zelloberfläche. Hier stehen die physikalisch-chemischen Vorgänge und physikalische Messmethoden im Mittelpunkt.
Zur Lösung immer komplexer werdender Probleme in Medizin, Biotechnologie und Pharmazie sind mathematische Methoden und neueste Computertechnik unverzichtbar. Der Studiengang bereitet Sie auf die boomende interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit Biowissenschaftlern und Medizinern vor und ist in dieser Kombination deutschlandweit nahezu einmalig.
Im englischsprachigen Master-Studiengang Infection Biology stehen Infektionen im Mittelpunkt – von deren Mikro- und Zellbiologie und über Immunologie und der klinischen Behandlung bis zur Epidemiologie von Infektionskrankheiten und -pathogenen wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilzen.
Im Zentrum für Infektion und Entzündung Lübeck (ZIEL) untersuchen Forscher*innen Krankheitserreger, -verläufe und Gegenmaßnahmen. Es werden inflammatorische Abläufe in den Organen Haut, Lunge, Darm oder Gefäßsystem unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen miteinander verglichen und die Verbindung zu neurohormonalen Regelkreisen analysiert. Die meisten Forschergruppen sind auch in die Lehre der LS-Studiengänge eingebunden und bieten Abschlussarbeiten an.
Im Center for Structure and Cell Biology in Medicine (CSCM) beschäftigt sich z.B. die Strukturbiologie mit dem Aufbau und der Funktion von Makromolekülen im Körper. Es geht um Wirkstoffe, als potentielle Medikamente oder wie ein Virus sich an die Zelloberfläche anheftet oder wie der Mechanismus genau abläuft. Dazu werden komplexe Messmethoden und -geräte eingesetzt.
Ein Beispiel zeigt die Abb. links: Manche Viren mögen es süß - Ein süßer Erkennungsmechanismus von Noroviren: Humane Noroviren heften sich über Blutgruppendeterminanten auf Wirtszellen an diese an, aber spontane Deamidierung schaltet diesen Erkennungsmechanismus aus. (A. Mallagaray et al. Nat. Commun. 2019, 10, 1320.)
Die Universität verfügt über modernste Labore für die molekularmedizinische Forschung, darunter Labore mit hoher Sicherheitsstufe für den Umgang mit gefährlichen Erregern, über Hochleistungs-Rechen-Cluster für die Bioinformatik und die Systembiologie und sie hat durch das Klinikum einen direkten Draht in den klinischen Alltag. Von all dem profitieren unsere Studierende im Unterricht zu den aktuellsten Forschungsthemen und bei Abschlussarbeiten in den Laboren. Im Master werden Praktika auch in externen Forschungseinrichtungen oder in Universitäten im Ausland durchgeführt.
Ein Studium findet nicht nur in Hörsälen und Laboren statt – für ein Studium verbringt einen prägenden Abschnitt seines Lebens an einem Standort. Lübeck ist hierfür ein wunderschöner Ort, geprägt von einer langen Geschichte, lebendiger Kultur und vielen Freizeitmöglichkeiten auch am Strand und im Meer. Hier kann man an einem Ort studieren, an dem andere Urlaub machen.
für die Ukraine