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Aktuelles zum Studium

Sommersemester online

Freitag, 10.04.2020

Die Lehrveranstaltungen können zurzeit nur online stattfinden (Foto: Rido / AdobeStock)

Ein erstes Resümee

Pünktlich am Montag, dem 6. April, starteten an der Universität die Lehrveranstaltungen – online. Der planmäßige Vorlesungsbeginn ist in Zeiten, in denen Präsenzveranstaltungen wegen des Coronavirus untersagt sind, keine Selbstverständlichkeit – und eine Bewährungsprobe für die Möglichkeiten der digitalen Lehre.

„Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor eine ganz besondere Situation“, sagt die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, in einer Videobotschaft zum Semesterstart auf der Homepage. „Der Campus ist leer, und trotzdem geht Ihr Studium los.“

Die Universität bietet Vorlesungen und Seminare zurzeit ausschließlich als Online-Veranstaltungen an. „Wir sind uns bewusst, dass diese Ausnahmesituation uns alle vor große Herausforderungen stellt. Nicht alles wird auf Anhieb klappen, Probleme können auftreten“, sagt Prof. Gillessen-Kaesbach. Umso wichtiger sei eine gut funktionierende Kommunikation zwischen Universität, Dozierenden und Studierenden.

Auf der Online-Lehrplattform Moodle sind didaktische und technische Hinweise abrufbar. Dort werden eingehende Empfehlungen zu Inhalten, Interaktion und Prüfungen in der Online-Lehre  gegeben, die mit Hochdruck ergänzt und aktualisiert wurden, seit am 12. März per Landeserlass alle Präsenzveranstaltungen an Hochschulen bis zunächst 19. April untersagt worden waren. Unter besonderen Auflagen finden für die Medizinstudentinnen und –studenten vom 15. – 17. April die schriftlichen Prüfungen des Zweiten Staatsexamens (M2) statt.

In den Diskussionsforen des Moodle-Treffs tauschten sich die Dozierenden und die Studiengangsleiter und –koordinator*innen in den Wochen vor Vorlesungsbeginn intensiv über die verschiedenen Möglichkeiten aus, ihre Lehrveranstaltungen auf die digitale Vermittlung zum Beispiel per Videokonferenz mit Webex umzustellen. Nach Ablauf der ersten Vorlesungswoche kommen sowohl die Dozierenden wie auch die Studierenden zu einer differenzierten, aber ganz überwiegend positiven Einschätzung.

„Welche ersten Erfahrungen zeigen sich zu Möglichkeiten und Erfolg der Online-Lehre im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen? Welches sind besonders interessante und spannende Momente in der Durchführung solcher Veranstaltungen? Worauf reagieren die Studierenden ausgesprochen gut, worauf eher nicht? Fließen auch Anregungen der Studierenden in die Durchführung der Veranstaltungen ein?“, hatten wir gefragt. Die Resonanz war eindrucksvoll.

Gemütlich auf der Gartenbank der Vorlesung lauschen

„Vorab: vielen Dank, dass Sie uns das Ganze überhaupt ermöglichen!“, schreibt eine Medizinstudentin im 2. Semester an die Präsidentin. Als Vorteile der Online-Lehre sieht sie: „Flexibilität (gerade bei Nebenjob), mehr Eigenverantwortung und Selbstdisziplin“. Nachteile sind für sie eine geringere Motivation („weniger ‚Druck‘“) und mehr Stress („kein ‚Abschalten‘ durch Trennung Lernen/ Zuhause“).

„Ich bin sehr froh, dass die Universität so schnell und gut reagiert hat und die gesamte Lehre trotz der Ausnahmesituation stattfinden kann“, schreibt ein Student. Einen wesentlichen Vorzug der Online-Lehre, den auch viele andere hervorheben, beschreibt er so: „Ich kann meinen Tag wie einen Arbeitstag von 9 bis 17 Uhr strukturieren, da ich keine Lücken zwischen zwei Kursen an der Uni verbringen muss und hier nur mäßig effektiv/konzentriert arbeite. Hierdurch kann ich abends viel früher guten Gewissens Feierabend machen und habe alles erledigt, ohne bis spät arbeiten zu müssen.“

„Dass Vorlesungen als Videos verfügbar sind und so der schwierige Stoff auch mehrmals angesehen werden kann, ist sehr, sehr hilfreich“, schreibt ein anderer Student. „Deshalb würde ich mir persönlich wünschen, dass der Vorlesungsstoff allgemein als Video bereitgestellt wird.“ Insbesondere bei der Umsetzung von „Remote Laborversuchen“ würden auch Anregungen der Studierenden in die Durchführung der Veranstaltungen einfließen.

Oftmals erweist sich für Studierende, die Live-Vorlesungen von zu Hause aus streamen möchten, dass die Internetverbindung nicht stabil genug ist. Für sie ist es wichtig, dass die Videos auch zum Download bereitgestellt werden. Eine von ihnen zeigt in einer Mail an ihren Dozenten, dass sie das Video komplett und aufmerksam angesehen hat: „Dabei ist mir ein Fehler im vierten Video gegen Ende aufgefallen. Sie zeichnen dort ein 4-Ethyloctan aus meiner Sicht, benennen es aber als ein 3-Ethylheptan.“ Eine andere schreibt, dank des Downloads „kann ich problemlos an der Online-Lehre teilnehmen und gemütlich auf der Gartenbank Ihrer Vorlesung lauschen.“

„Für das ‚Entzünden der Flamme‘ reicht online nicht ganz aus“

Auch von den Dozentinnen und Dozenten kommen ganz überwiegend Zustimmung und Enthusiasmus. Hervorgehoben werden besonders die guten technischen Funktionalitäten und die erstklassige Anleitung, Moderation und Unterstützung bei allen didaktischen und Praxisfragen in den Moodle-Diskussionsforen.

„Hat gut funktioniert“, schreibt ein Professor nach einem Online-Seminar im Studiengang Medizin mit knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Allerdings: „Es fehlt der direkte zwischenmenschliche Kontakt. Nach meiner Meinung eine notwendige Zutat für das Gedächtnis:  Die emotionale, persönliche Bindung kann man online schlechter aufbauen. Für die reine Übermittlung genügt Webex, für das ‚Entzünden der Flamme‘ (Heraklit) reicht online nicht ganz aus.“

Das Resümee eines anderen Professors zu seiner Lehrveranstaltung: Die Technik funktioniere zwar beeindruckend und einwandfrei, aber die Interaktion sei „absolut mangelhaft“; außer in den Chats gebe es so gut wie keine Resonanz der Studierenden: „Fragen bleiben auf minimalem Niveau (was sich in drei Worte fassen lässt, bestenfalls ein Einzeiler).“

Einschränkungen wie diese sind unter den Rückmeldungen aber in deutlicher Unterzahl. Ein weiterer Professor schreibt: „Insgesamt haben die Studierenden aus meiner Sicht sehr engagiert und positiv gewirkt.“

Mit Bereitschaft und Freude an die neue Situation herangetreten

Eine Studentin sieht es so: „Bisher erlebe ich die Online-Veranstaltungen als sehr entschleunigend. Ich kann lernen, wann, wo und wie ich will. Es schafft mehr Freiräume, und ein eigener Ablauf kann nach den eigenen Bedürfnissen & Zeiten erstellt werden.“

„Moin und CHAPEAU!!!! Das hat richtig Spaß gemacht, und ich könnte mich wirklich an die Onlineversion gewöhnen“ ist eine der Reaktionen („Mit sonnigen Grüßen“) auf ein Seminar der Medizinischen Psychologie.

„Zunächst finde ich es ausgesprochen gut gelöst, wie der Uni-Alltag ins online-Leben übertragen wurde“, bringt eine Studentin den vorherrschenden Tenor der Erfahrungsberichte zum Ausdruck, „und meiner Kenntnis nach funktioniert das sogar besser als an anderen Universitäten. Natürlich gibt es immer mal wieder technische Probleme, aber bisher habe ich das Gefühl, dass diese verschwindend gering sind, im Vergleich zu der Bereitschaft und Freude, mit der Dozenten und Studenten an die neue Situation herantreten.“

Präsidentin Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach in ihrer Grußbotschaft zum Semesterstart (Screenshot: Elena Vogt / Universität zu Lübeck)


 

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