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High-End Durchflusszytometer für die Zellanalyse

Dienstag, 25.01.2022

Das hochauflösende spektrale Durchflusszytometer "Cytek Aurora" ist das erste seiner Art in Schleswig-Holstein. Foto: Geisler / Universität zu Lübeck

Neu am Forschungsstandort Lübeck

An der Universität zu Lübeck und dem UKSH Lübeck steht den Forschenden in der Cell Analysis Core Facility (CAnaCore) ab dem 01.02.2022 ein hochauflösendes „spektrales Durchflusszytometer“ für ihre Arbeit zur Verfügung. Es ist das erste seiner Art in Schleswig-Holstein. Das Gerät ermöglicht am Campus erstmalig die hochauflösende phänotypische und funktionelle Charakterisierung verschiedener Zellpopulationen aus Geweben oder dem Blut. Dies ist ein wichtiger Baustein für das bessere Verständnis der Pathogenese chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, allergische Erkrankungen oder auch Infektionen.

Für die Anschaffung des spektralen Durchflusszytomers wurde im Rahmen des Programms „Forschungsgroßgeräte“ nach Artikel 91b von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Land Schleswig-Holstein insgesamt 460.000 Euro bewilligt. Antragsteller ist Prof. Dr. Jörg Köhl, Direktor des Instituts für Systemische Entzündungsforschung (ISEF) und wissenschaftlicher Leiter des CAnaCore. Das neue Durchflusszytometer erweitert die bestehende Analyseplattform des CAnaCore und ermöglicht insbesondere den Forschenden in den bestehenden DFG-, BMF- und EU-geförderten Forschungsverbünden der UzL eine tiefergreifende und präzisere Analyse von Immunzellen.

Neue erkrankungsspezifische und individuelle Muster des Immunzellkompartments erstellbar 

Das Durchflusszytometer ermöglicht z.B. die Charakterisierung eines großen Spektrums von Immunzellen des angeborenen und erworbenen Immunsystems aus nur einer Patientenprobe. So können in dieser Probe die Anzahl und Frequenz verschiedener Immunzellen, wie z.B. verschiedene T Zell Subpopulationen (CD4, CD8, regulatorisch, , NKT), B und NK Zellen sowie Monozyten, dendritische Zellen und Granulozyten geleichzeitig bestimmt werden sowie ihre Aktivierungszustände. Damit können neue, erkrankungsspezifische und individuelle Muster des Immunzellkompartments erstellt werden. Diese fungieren als wichtige Bausteine in der individuellen Diagnostik und Therapie chronisch entzündlicher Erkrankungen, ein Thema, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Lübeck, Kiel und Borstel gemeinsam im Exzellenzcluster 2167 „Precision Medicine in chronic inflammation“ forschen.

Technische Spezifikationen

Der Cytek Aurora ist ein kompaktes Spektraldurchflusszytometer mit 5 Laserlinien (355nm, 405nm, 488nm, 561nm und 631nm). Das Gerät analysiert Zellpopulation durch die Erfassung der Fluoreszenzsignale über das gesamte Lichtwellenspektrum von 365nm bis 829nm. Dies ermöglicht eine Analyse von aktuell bis zu 40 unterschiedlichen Parametern. Die spektrale Detektion von Floreszenzen erlaubt die gleichzeitige Benutzung von Fluorochromen mit sehr ähnlichen Emissionsmaxima wie z.B. Green Fluorescent Protein (GFP), das häufig als Reportermoleküle verwendet wird, und Fluorescein-5-isothiocyanat (FITC).

Hohe Benutzerfreundlichkeit

Alle eingewiesenen Nutzerinnen und Nutzer am Campus Lübeck können das spektrale Durchflusszytometer im CAnaCore nutzen. Das Gerät ist sehr benutzerfreundlich konzipiert. Mit der intuitiven integrierten Software „SpectroFlo“ können selbst weniger erfahrene Nutzer in kurzer Zeit die zu analysierende Proben vermessen. Bei Verwendung geeigneten Referenzkontrollen entfällt die aufwendige Kompensation der Proben, die im konventionellen Durchflusszytometer bei der Verwendung mehrerer Farbstoffe notwendig ist. Zudem müssen bei Verwendung verschiedener Farbstoffe keine Filter mehr gewechselt werden. Das Einstellen der Verstärkung einzelner Detektoren übernimmt die Software automatisch. Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung der Referenzkontrollen in einer spektralen Datenbank. Spezifische Merkmale Der Cytek Aurora erleichtert und verbessert die Analyse von Proben durch einzigartige Merkmale. Ein wichtiger Meilenstein ist die Detektion und Reduktion der Autofluoreszenz in unterschiedlichen Zellpopulationen. Weitere Merkmale sind die volumetrische Bestimmung der Zellzahl, die vollautomatisierte Messung der Proben aus einer 96-well Mikrotiterplatte mit aktiver Temperaturkontrolle und die Analyse von sehr kleinen Partikeln wie Bakterien, Vesikeln oder Endosomen.

Kontakt:


Dr. Sven Geisler, Cell Analysis Core (CAnaCore) Facility, Institut für Systemische Entzündungsforschung, Ratzeburger Allee 160, Haus 67 (BMF), 2.OG, 23562 Lübeck

Tel: 0451 3101 8960, E-mail: canacore.info@uni-luebeck.de

Weiterführende Informationen finden Sie hier: isef-luebeck.de/en/canacore


 

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