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Freitag, 08.05.2020

Lehre

Störungen des G-Protein gekoppelten Signalweges

Dr. Susanne Thiele-Schmitz

Wie kommt die Botschaft in die Zelle? - Antrittsvorlesung von Dr. Susanne Thiele-Schmitz am 12. Mai um 17 Uhr c.t.

Die Antrittsvorlesung findet online im Webexraum unter
uni-luebeck.webex.com/meet/susanne.thieleschmitz
statt. Login ab 17.00 Uhr, Start 17.15 Uhr.

Die Zellen unseres Körpers erfüllen zahlreiche Funktionen und sind in vielerlei Hinsicht voneinander abhängig. Daher ist es unabdingbar, dass sie miteinander kommunizieren. Eine Möglichkeit der Zellkommunikation ist die Signalübertragung über extrazelluläre Botenstoffe. Erreicht ein solcher Botenstoff die Zielzelle, muss die Botschaft in den Zellkern übertragen werden, um dort die entsprechende Reaktion der Zelle auszulösen.

Einen der wichtigsten Signalwege im menschlichen Organismus stellt dabei der G-Protein gekoppelte Signalweg dar. Über ihn werden z.B. die Wirkungen von Adrenalin und Noradrenalin, zahlreicher Hormone und ca. 30 Prozent aller verschreibungspflichtiger Medikamente vermittelt. Aufgrund seiner essentiellen Bedeutung führen Störungen dieses Signalwegs zu einer Vielzahl verschiedener Symptome und Krankheitsbilder.

Das bekannteste Krankheitsbild ist dabei der Pseudohypoparathyreoidismus (PHP), der erstmals bereits 1942 von Fuller Albright beschrieben wurde. Beim PHP können verschiedenste Erstsymptome auftreten, die die Diagnosestellung dieses seltenen Krankheitsbildes deutlich erschweren. Daher kann man diese Erkrankung auch zu Recht als „Chamäleon“ bezeichnen.

Dieser Vortrag gibt einen Überblick über Störungen des stimulierenden G-Protein gekoppelten Signalweges am Beispiel des Krankheitsbildes des Pseudohypoparathyreoidismus. Hierzu werden Grundzüge der Signalübertragung, mögliche Erstsymptome, sowie Ergebnisse eines ersten internationalen Konsensus dargestellt, die im Rahmen der kumulativen Habilitationsschrift zusammengefasst wurden.

Dr. med. Susanne Thiele-Schmitz schließt mit der Antrittsvorlesung ihre Habilitation im Fachgebiet Kinder- und Jugendmedizin an der Universität zu Lübeck ab.