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Montag, 18.06.2018

Veranstaltungen

Studium generale

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Marxismus und Demokratie

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 28. Juni, statt und bildet den Abschluss des Studium generale in diesem Semester. Beginn ist um 19:15 Uhr im Audimax.

Marxismus und Demokratie: Ein Widerspruch? - Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Regina Kreide (Gießen)

Marx, ein Demokrat? Das klingt wie ein Widerspruch in sich. Regina Kreide legt in ihrem Vortrag demokratische Elemente im Marxschen Werk frei, die auch für die heutige Diskussion über den Niedergang der Demokratie von Interesse sind.

Regina Kreide ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus Liebig-Universität Gießen. Sie war Gastprofessorin an der New School for Social Research New York, der Universidad Antioquia Medellin/Kolumbien, der UAM Iztapalapa, Mexico City, und der University of Washington Seattle. Sie ist Mitbegründerin und Herausgeberin der Zeitschrift für Menschenrechte und seit 2014 eine der Sprecher des SFBs 138 „Dynamiken der Sicherheit“ sowie Teilprojektleiterin des Projektes „Die Herausbildung der Roma-Minderheiten in Europa“. Zu ihren Arbeitsgebieten gehören globale (Un-)Gerechtigkeit, Demokratie, Widerstand, Menschenrechte, Gender Studies, Sicherheit und Versicherheitlichung sowie Minderheiten-Politik.

Wichtige Veröffentlichungen: Globale Politik und Menschenrechte. Macht und Ohnmacht eines politischen Instruments, 2008; Transnationale Verrechtlichung. Nationale Demokratien im Kontext globaler Politik, 2008 (mit A. Niederberger); das Habermas-Handbuch, 2009 (mit H. Brunkhorst, C. Lafont, in englischer Übersetzung 2017 bei Columbia University Press); Transformations of Democracy: Crisis, Protest, and Legitimation, 2015 (mit R. Celikates, T. Wesche); Die verdrängte Demokratie. Essays zur politischen Theorie, 2016; Globale Gerechtigkeit? erscheint im Herbst 2018.

Marx: 1848 / 2018 - Das Studium generale der Universität zu Lübeck im Sommersemester

Politische Krisen, ökonomische Armut und Hunger waren Vorboten für die Revolutionen 1848 in vielen Ländern Europas, so auch in England, Frankreich und in Deutschland: Eine Art europäischer Frühling fand statt, „ein Gespenst ging um in Europa“, wie Karl Marx und Friedrich Engels im kommunistischen Manifest formuliert haben, in dem der Klassenkampf und die internationale Solidarität des Proletariats als Grundlage zur Überwindung des Kapitalismus beschworen werden.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Auflösung der DDR in der Bundesrepublik schienen Marx und die Grundpositionen des Marxismus ausgesorgt zu haben. Doch wenige Jahre später (und nicht erst seit der Finanzkrise 2008/09) erlebte die Kapitalismuskritik eine Renaissance. Marx wurde wieder zu einem der wichtigsten Bezugspunkte für ökonomische, philosophische und gesellschaftspolitische Debatten – sei es in kritischer Abgrenzung oder in positiver Bezugnahme. Gestern noch scheinbar veraltete Begriffe wie „Arbeit“, „Klassenkampf“ oder „Ideologie“ werden heute im Rahmen von feministischen, postkolonialen und globalisierungskritischen Politikentwürfen neu interpretiert: Welche Impulse geben Marx‘ Werke für die gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen von heute und morgen? Dieser Frage widmet sich das Studium generale in diesem Semester in vier Vorträgen.

In wöchentlichen Terminen bietet Christina Schües einen Lektürekurs als Wahlfach zur selbständigen Auseinandersetzung mit einigen Schriften von Marx an.

Prof. Dr. Regina Kreide