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Mittwoch, 28.03.2012

Universität

Zukunft wird aus Ideen gemacht

Universität Lübeck (Foto: René Kube)

Hochschulen bieten Parteien Zukunftspakt an - Landesrektoren- und Landes-ASten-Konferenz machen sich für hochschulische Bildung und Wissenschaft in Schleswig-Holstein stark

Die neun staatlichen Hochschulen und die Studierenden des Landes Schleswig-Holstein schlagen der Landespolitik einen auf zehn Jahre angelegten Zukunftspakt vor. Der „Pakt für hochschulische Bildung und Wissenschaft für ein zukunftsfähiges Schleswig-Holstein“ enthält Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Hochschulen bis 2022.

„Gemeinsam mit der Landespolitik wollen wir die Absolventenzahlen erhöhen, mehr Drittmittel ins Land holen, den Standort attraktiver für Ausländerinnen und Ausländer machen und den Technologietransfer voranbringen“, beschreibt der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, der Kieler Uni-Präsident Prof. Dr. Gerhard Fouquet, die Ziele des Paktes, der am Mittwoch, dem 28. März 2012, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
 
„Damit wird Schleswig-Holstein für Studierende, Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher sowie zukünftige Fachkräfte attraktiver. Die Hochschulen wirken aktiv dem absehbaren Fachkräftemangel entgegen und die Innovationsfähigkeit der regionalen Wirtschaft wird gesteigert“, umriss Fouquet mögliche Effekte des Paktes. Um ihre Ziele zu erreichen, erwarten die Hochschulen von der zukünftigen Landesregierung Zukunftsinvestitionen von zusätzlich 35 Millionen Euro jährlich in die Hochschul- und Forschungslandschaft.
 
Vorbild für die Initiative ist die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten in Bundesländern wie Bayern oder Sachsen. Durch massive Investitionen in Hochschulen und Forschung haben diese Länder eine dynamische Wirtschaftsentwicklung erzeugt, die sich auch positiv auf die öffentlichen Finanzen auswirkt. Mit dem Zukunftspakt wollen die Hochschulen erreichen, dass Schleswig-Holstein wieder Anschluss an die wirtschaftlich starken Bundesländer gewinnt. Deshalb bieten sie der Landespolitik jetzt eine aktive Mitgestaltung in Form eines Vertrages an. Nur dadurch kann die durch das Kieler Wissenschaftsministerium und den Landesrechnungshof festgestellte starke Unterfinanzierung beendet und das bestehende Nord-Südgefälle in der Hochschul- und Forschungslandschaft abgebaut werden.
 
„Wir brauchen eine ehrliche mittel- und langfristige Strategie für unsere Hochschulen, damit wir Studierenden endlich die Ausbildung erhalten, die wir verdienen und die das Land so dringend braucht. Wir sind es wert, dass man uns unterstützt“, begründete die Vorsitzende der Landes-Asten-Konferenz, Yvonne Dabrowski, die Motivation der Studierenden.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben sich die Hochschulen und die Studierenden gemeinsam entschieden, sich unübersehbar und unüberhörbar in den Wahlkampf zur Landtagswahl am 6. Mai einzumischen. „Zukunft wird aus Ideen gemacht“ heißt die Kampagne, die dazu seit Dienstag, 27. März, an allen Hochschulstandorten Schleswig-Holsteins läuft. Auf großen Bannern in Lübeck, Kiel, Heide und Flensburg – den größten Wahlplakaten im Land –, mit Plakaten, Stickern und Aufklebern, in den Printmedien, in Rundfunk und Fernsehen, im Internet, mit Veranstaltungen und in den Foren moderner Social Media machen die Hochschulen sich sechs Wochen lang für ihre Sache stark. Mit dem „Pakt für hochschulische Bildung und Wissenschaft“ bieten sie parallel zum Wahlkampf den politischen Parteien einen Vertrag zur Entwicklung der Hochschulen im Lande an.
 
Die Kampagne ist spendenfinanziert. Förderinnen und Förderer sind willkommen. Wer die Kampagne unterstützen möchte, kann diese auf facebook „liken“ oder Kampagnen-Plakate bei den Pressestellen der Hochschulen bestellen.  
 
Der „Zukunftspakt Hochschulen“ und die Kampagne „Zukunft wird aus Ideen gemacht“ im Internet:

Prof.es Inge-Susann Römhild, Musikhochschule Lübeck, mit Peter Dominiak, Universität (li.), und Stefan Bartels, Fachhochschule Lübeck (Foto: René Kube)

Musik- und Kongresshalle Lübeck (Foto: Uni)

Start der landesweiten Kampagne in Kiel: Prof. Rainer W. Ernst, Muthesius Kunsthochschule, Prof. Udo Beer, Fachhochschule Kiel, Yvonne Dabrowski, Landes-Asten-Konferenz, und Prof. Gerhard Fouquet, Landesrektorenkonferenz (Foto: Claudia Eulitz; Copyright: CAU)