Website
Aktuelles
Donnerstag, 20.03.2014

Universität

Wertschöpfung durch die Wissenschaft

Schleswig-Holsteinischer Landtag (Foto: Landtag SH)

Auf einem Parlamentarischen Abend in Kiel stellten Initiatoren und Partner den BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck und seine regionalwirtschaftlichen Effekte vor

Wissenschaft ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dies zeigen beispielhaft die im BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck zusammengeschlossenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit ihren Partnern. Gemeinsam leisten sie für Stadt und Region eine jährliche Bruttowertschöpfung von 118 Millionen Euro. Idee und Ertrag des vor zwei Jahren gegründeten Wissenschaftscampus zeigten und erläuterten die beteiligten Partner auf einem Parlamentarischen Abend am 20. März 2014 in Kiel.

Die Präsidenten der Universität und der Fachhochschule Lübeck, Prof. Dr. Peter Dominiak und Prof. Dr. Stefan Bartels, und die Präses der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, Friederike C. Kühn, hatten Vertreterinnen und Vertreter der Landespolitik zur Information über den Wissenschaftscampus eingeladen. Dabei wurden die Konzepte und Erfahrungen aus Lübeck zugleich als mögliches Modell für regionalwirtschaftliche Impulse durch die Wissenschaft auch andernorts diskutiert.

Der BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck wurde am 13. Januar 2012 gegründet. Er vereint die beiden Hochschulen und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, mit den benachbarten Forschungs- und Technologieeinrichtungen und mit kooperierenden Firmen der Region. Beteiligte Partner sind das Forschungszentrum Borstel der Leibniz-Gemeinschaft, die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie, die Fraunhofer-Projektgruppe MEVIS für Medizinische Bildregistrierung sowie die Firmen Euroimmun und Möller-Wedel. Weitere kooptierte Mitglieder sind das Technikzentrum Lübeck, die Medisert GmbH, Oncampus und die Forschungs-GmbH der Fachhochschule, die Firma Olympus sowie die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck. Gewählter Vorsitzender ist Prof. Dr. Peter Dominiak, Präsident der Universität zu Lübeck.

Der BioMedTec Wissenschaftscampus bündelt die Kompetenzen der beteiligten Partner. Er schafft neue Kooperationen und Synergien und stärkt den Standort und die Region Lübeck in Wissenschaft, Forschung, Entwicklung, Technologietransfer und Existenzgründungen. Auf dem Campus der Hochschulen und des Klinikums und im neuen Hochschulstadtteil Lübeck steht ein ideales Areal mit kompletter Infrastruktur zur Verfügung. Das Motto des BioMedTec Wissenschaftscampus: „Der starke Verbund für das Wissenschafts- und Wirtschaftscluster Biomedizintechnik im Norden“.

Die ökonomischen Effekte des Wissenschaftscampus sind detailliert durch das renommierte Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos ermittelt worden. Die Untersuchung „Bedeutung und regionale Einbindung des BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck“ wurde von der Industrie- und Handelskammer, von der Universität und der Fachhochschule sowie vom Wissenschaftsmanagement Lübeck in Auftrag gegeben und Ende Januar erstmals in Lübeck vorgestellt.

Auf 160 Seiten belegt die Studie unter anderem: „Direkt trägt der Campus durch die Arbeitnehmerentgelte in Höhe von 67 Millionen Euro zur lokalen Wertschöpfung Lübecks bei.“ Allein durch den Konsum der Studierenden ergibt sich in der Region eine Wertschöpfung von ca. 33,3 Millionen Euro. Fazit der Untersuchung: „Die insgesamt angestoßene Wertschöpfung des BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck und weiterer davon abhängiger Wirtschaftsbereiche summiert sich zusammen auf jährlich rund 118 Millionen Euro.“

Auf dem Parlamentarischen Abend stellten neben den Einladenden auch Prof. Dr. Thorsten M. Buzug (Universität), Prof. Dr. Klaus-Peter Wolf-Regett (Fachhochschule) und Manuel Wille (Gründer der Nik Software Lübeck, seit 2012 Google) die verschiedenen Facetten des Wissenschaftscampus vor. „Wie sich Hochschule und Wirtschaft in Lübeck zusammen stark machen für den Transfer von Wissen und Konzepten, das ist vorbildlich“, hieß es in einer Grußbotschaft der Ministerin für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Waltraud Wende, zu der Veranstaltung.

Prof. Peter Dominiak beim Parlamentarischen Abend in der Hermann-Ehlers-Akademie (Foto: Natalie Gawlik)

Prof. Stefan Bartels (li.) in einer der Gesprächsrunden (Foto: Natalie Gawlik)