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Dienstag, 26.06.2018

Universität

Vielseitige Infrastruktur: Richtfest des Isotopenlabors

Vor dem Richtkranz und dem im Bau befindlichen Gebäude stehen Markus Hammes (Hammeskrause Architekten), Prof. Enno Hartmann (Vizepräsident Uni Lübeck), Frank Eisoldt (Geschäftsführer GMSH), Projektleiterin Sandra Stoll und Prof. Christian Schmidt (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)

Fertigstellung ist für September 2019 geplant

Am 26. Juni 2018 feierten Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), und Prof. Dr. Enno Hartmann, Vizepräsident der Universität zu Lübeck, gemeinsam mit den Handwerkern das Richtfest des neuen Isotopenlabors.

Die erste Bauhalbzeit ist abgeschlossen und der Rohbau wird an den Innenausbau übergeben. Das neue Isotopenlabor zeigt, wie die Forschung im nahezu gesamten naturwissenschaftlichen und technischen Fächerspektrum der Universität aussehen wird. Es hat eine sehr vielseitige Infrastruktur unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards. Dafür investiert das Land Schleswig-Holstein rund 7,8 Millionen Euro Baukosten. Die Fertigstellung ist für September 2019 geplant.

"Weiterer Meilenstein"

Wissenschaftsministerin Karin Prien konnte nicht persönlich kommen und gratulierte vorab zum Richtfest: „Die Errichtung des Isotopenlabors ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Wissenschaftscampus Lübeck. Der dreigeschossige Bau ist technisch und räumlich so flexibel gestaltet, dass er den modernsten Anforderungen an Forschungsarbeit in Laborclustern entspricht und zugleich die strengen Sicherheitsnormen erfüllt. Das ist ein Gewinn für Lübeck und den gesamten Wissenschaftsstandort Schles-wig-Holstein.“

„Für das Isotopenlabor haben wir jeden Winkel auf dem engen Unicampus genutzt, um diesen Neubau mit schwierigsten technischen Anforderungen an den Altbau des Labors anzudocken. Ungeahnte Hindernisse wie alte Rohrleitungen im Boden oder eine hundertjährige Eiche, die nicht gefällt werden darf, haben dazu geführt, dass die Planung der Außenanlagen und die technische Erschließung in weiten Teilen überarbeitet werden musste. Dass diese Hürden vergleichsweise zügig umschifft wurden und wir heute Richtfest feiern, liegt an der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten“, sagte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt.

Schaffung von Synergien

„Die Erweiterung des Isotopenlabors der Naturwissenschaften an der Universität ist dringend erforderlich, da die bisher genutzten fast 40 Jahre alten Flächen des Isotopenlabors der Medizin im Transitorium nicht mehr mit einem vernünftigen Aufwand saniert werden können“, sagte Prof. Dr. Hartmann. „Die Konzeption, diesen Ersatzbau an das bisherige Isotopenlabor der Naturwissenschaften anzuschließen, schafft Synergien, die es ermöglichen, trotz der zwischenzeitlich deutlich gestiegenen Sicherheitsanforderungen auf dem verfügbaren Platz alle für die moderne biomedizinische Forschung notwendigen Nutzungen vorzuhalten. Gleichzeitig wird damit eine optimale Anbindung an die Laborflächen der Naturwissenschaften und der Medizin gewährleistet.“

Das neue viergeschossige Isotopenlabor wird über mehr als 316 Quadratmeter Hauptnutzfläche verfügen und beinhaltet Laborflächen aus dem Zentrum für medizinische Struktur- und Zellbiologie (ZMSZ) der Strahlenschutzklasse RK2 und Biochemische Labore der Sicherheitsstufe S1 für das geschützte Arbeiten mit Radionukliden zum Zwecke der For-schung und Lehre. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss befinden sich die Laboreinheiten, die flexibel angepasst werden können und die dank kurzer Wege optimale Arbeitsbedingungen bieten.

An insgesamt zehn Laborarbeitsplätzen und drei Büroarbeitsplätzen können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler radioaktive und gentechnische Forschung betreiben. Da die Arbeitsplätze als Cluster angelegt sind, können dort bis zu 15 Personen gleichzeitig forschen. Im zweiten Obergeschoss und im Untergeschoss werden die technischen Anlagen für das Isotopenlabor untergebracht. Das Gebäude ist aufgrund seiner Strahlenschutzklassifizierung nicht öffentlich zugänglich und kann nur über Personenschleusen betreten werden. Der Haupteingang führt über das bereits vorhandene Isotopenlabor, mit dem der Neubau im Untergeschoss und im Erdgeschoss verbunden ist.


Angaben zum Gebäude:
Bauherr: Universität zu Lübeck
Bauherrenvertreter: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Architekt: Hammeskrause Architekten
Baukosten: 7,8 Millionen Euro
Baubeginn: September 2016
Fertigstellung: voraussichtlich im September 2019
Hauptnutzfläche: 316 Quadratmeter
Anzahl der Geschosse: drei Obergeschosse plus ein Untergeschoss

Mit der Erweiterung des Isotopenlabors erhält die Universität zu Lübeck auf zwei Ebenen neue Laboreinheiten. Entwurf: Hammeskrause Architekten