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Samstag, 25.07.2015

Forschung

Vergleichsprobanden für Schlaftherapiestudien gesucht

Prof. Dr. Klaus Junghanns

Sonderforschungsbereich „Plastizität und Schlaf“: Gute Erfolge bei der Behandlung von Schlafstörungen durch Albträume und Posttraumatische Belastungsstörung

Für zwei wissenschaftliche Studien an der Universität zu Lübeck werden derzeit Versuchspersonen gesucht. Die Probandinnen und Probanden im Alter zwischen 30 und 58 Jahren müssen den Haupt- oder Realschulabschluss haben. Sie dürfen keine körperlichen oder psychischen Erkrankungen aufweisen und sollen möglichst keine Medikamente einnehmen. Für die zweimal zwei Nächte im Schlaflabor wird eine Aufwandsentschädigung von 150 Euro gezahlt.

In den Studien geht es um die Behandelbarkeit von Schlafstörungen, die zum einen aus häufigen Albträumen, zum anderen aus einer Posttraumatischen Belastungsstörung re-sultieren können. Die Untersuchungen finden im Rahmen des von der Deutschen For-schungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs „Plastizität und Schlaf“ (Transregio SFB 654) statt. Die Leitung der Studien hat Prof. Dr. Klaus Junghanns, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck.

Interessentinnen und Interessenten melden sich bitte telefonisch mit dem Stichwort „EmoREM-Vergleichsgruppe“ im Schlaflabor unter (0451) 500-3311.

Die Nächte im Schlaflabor können an den Wochenenden stattfinden. Zwischen den ers-ten und den zweiten zwei Nächten soll ein mehrwöchiger, bis zu zweimonatiger Abstand liegen. Blut wird nicht abgenommen. Neben der Aufwandsentschädigung erhalten die Vergleichspersonen für ihre Teilnahme an der Studie eine Auswertung ihres Schlafes.

Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Plastizität und Schlaf“ erforschen die Lübe-cker Wissenschaftler die Bedeutung von Traumschlaf für unsere emotionale Ausgegli-chenheit und für unsere Fähigkeit, emotional gefärbte Erinnerungen aufzubauen. Dafür wurden auch Lokomotivführer untersucht, die – oft wiederholt - miterleben mussten, wie sich Menschen vor den Zug werfen, um sich das Leben zu nehmen. Das Erlebte hinterlässt bei vielen deutliche Erinnerungsspuren, die die Betroffenen durch den Alltag begleiten und plötzlich schmerzhaft wiederaufleben können. Auch wiederkehrende Albträume können die Folge sein.

Diese Störung im Erleben kann man mit guten Erfolgen behandeln. In der Lübecker Studie werden die Betroffenen vor und nach der Therapie untersucht. Dies geschieht im Hinblick auf ihren Schlaf und ihre Fähigkeit, sich emotionale Informationen zu merken. Um entscheiden zu können, ob sich der Schlaf durch die Therapie verbessert hat, werden gesunde Schläfer hinzugezogen, die im Schlaflabor in den gleichen Zeitabständen und auf die gleiche Weise untersucht werden.