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Freitag, 15.06.2018

Forschung

Universität und MACH AG kooperieren im Bereich E-Government

Prof. Michael Herczeg (links) mit Lena Müller-Ontjes, Leiterin des MACH Innovation Hub, und Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG, auf der Cebit (Foto: MACH AG)

Augmented Reality (erweiterte Realität) ist eines der Zukunftsthemen, die unsere Denk- und Arbeitsweisen mehr und mehr prägen werden

Auf der Cebit 2018 präsentierten das Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) und der Lübecker Softwareentwickler MACH AG vom 11. - 15. Juni neue Lösungen für die elektronische Verwaltung. Bei den Besucherinnen und Besuchern dieser weltweit führenden Messe für Informationstechnologie fanden sie starkes Interesse.

Mithilfe von Augmented Reality können im E-Government beispielsweise für den Bereich der Bauverwaltung Baupläne und reale Bauten um zusätzliche virtuelle Elemente erweitert werden. Auf der Basis von Bauplänen in Verbindung mit der Realdarstellung eines Gebäudes lassen sich Bauänderungen in einem 3D-Modell am Plan wie auch am realen Bau anschaulich visualisieren und beurteilen. So erhalten Bauplaner, Bauherren oder auch betroffene Nachbarn einen realistischen Eindruck gibt, wie das zukünftige Bauwerk aussehen wird.

Eine entsprechend dafür entwickelte App sowie die angebundene MACH E-Verwaltung mit E-Akte vereinfachen und beschleunigen die Bearbeitung um ein Vielfaches. Freigabeverfahren, etwa mit den Nachbarn, können so vor Ort durchgeführt werden. Dabei entfallen aufwändige Abstimmungen und Papierdokumente, da alle Informationen aus der digitalen Bauakte auch direkt mobil zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können künftig Bauanträge in wenigen Stunden und Tagen anstatt in Wochen und Monaten bearbeitet, genehmigt, abgerechnet und dokumentiert werden.

Innovative Lösungen in kürzester Zeit

Die auf der CeBIT vorgestellten neuartigen Lösungen im Augmented-Reality-Bereich kommen aus von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsarbeiten am IMIS und konnten in wenigen Wochen mit neusten E-Verwaltungssystemen der MACH AG verknüpft werden. So entstehen in kürzester Zeit innovative Lösungen sowie ein Transfer von Forschungsarbeiten in die Praxis. Gleichzeitig werden modernste große Anwendungssysteme für den öffentlichen Bereich, wie E-Aktensysteme mit Workflowkomponenten und Finanzsysteme, für die Wissenschaft direkt verfügbar und mit Forschungsprototypen verknüpfbar.

Prof. Dr. Michael Herczeg, Direktor des IMIS meint dazu: „Wenn Wissenschaft und Praxis so eng und vertrauensvoll wie hier zusammenarbeiten, entstehen in kürzester Zeit hochinnovative Lösungen in einem extrem dynamischen Bereich wie der Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen. Wir schaffen heute in wenigen Wochen anschauliche und funktionsfähige Lösungen, über die bislang jahrelang nur geredet werden konnte. Anstatt kleiner Prototypen entstehen so gleichzeitig tragfähige Konzepte und Machbarkeitsstudien für realisierbare IT im Großen.“

Die Universität und die MACH AG bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. In einem zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein geplanten, mit neuesten Interaktionstechnologien ausgestatteten Joint Innovation Lab werden dafür im Hochschulstadtteil mit Eröffnung im Dezember 2018 auf 150 Quadratmetern optimale Bedingungen für menschenzentrierte E-Government-Projekte in einem Design Thinking Workspace geschaffen. Schon heute können sich die Partner gut vorstellen, gemeinsam in schnellen Innovationszyklen weitere Verwaltungsprozesse modern und digital umzusetzen.

Prof. Michael Herczeg, Direktor des Instituts für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität, entwickelt mit dem Medieninformatikstudenten Toni Schumacher und dem Doktoranden Alexander Ohlei und gemeinsam mit dem MACH Innovation Hub Anwendungsfälle für Augmented Reality und andere Interaktionstechniken für die öffentlichen Verwaltungen (Foto: IMIS)