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Montag, 03.04.2000

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Symposium zum Ehlers-Danlos-Syndrom

Förderpreis der Deutschen EDS-Initiative für den Lübecker Orthopäden Dr. Peter Behrens

Über neue diagnostische und therapeutische Aspekte des Ehlers-Danlos-Syndroms (EDS) informiert ein Symposium an der Medizinischen Universität am Sonnabend, dem 8. April 2000 (14 - 19.30 Uhr, Hörsaal V 1). Für die seltene erbliche Bindegewebserkrankung besteht an der MUL die bundesweit einzige interdisziplinäre Spezialsprechstunde. Veranstalter des Symposiums ist die Lübecker Universitätsklinik für Orthopädie (komm. Direktor Prof. Dr. med. Karl Tillmann). An dem Lübecker Symposium nehmen etwa 100 Ärzte und vom EDS Betroffene teil. Themen sind u.a. die operative und konservative Therapie der Erkrankung, neue medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten der Gelenkbeschwerden und die Behandlung chronischer Schmerzen. Im Rahmen der Tagung wird auch der Förderpreis der Deutschen Ehlers-Danlos-Initiative verliehen. Der mit 3.000 Mark dotierte Preis geht an Dr. med. Peter Behrens, Oberarzt an der Lübecker Klinik für Orthopädie und Leiter der EDS-Spezialsprechstunde.

Beim Ehlers-Danlos-Syndrom handelt es sich um eine Gruppe vererblicher Bindegewebserkrankungen, die in unterschiedlichem Ausmaß durch eine Hyperelastizität der Haut und eine Überstreckbarkeit der Gelenke gekennzeichnet sind. Die Blutungsneigung steigt an, es kann zu Minderwuchs und zu Netz-hautablösungen kommen. Das Krankheitsbild wurde zuerst von dem Dänen Edward Ehlers (1863-1937) und dem Franzosen Henri A. Danlos (1844-1912) klinisch beschrieben. In Deutschland sind heute etwa 400 Betroffene registriert.

Da das Bindegewebe überall im Körper vorkommt, betreffen die Symptome des Ehlers-Danlos Syndroms viele Organsysteme. Daraus ergibt sich, dass unterschiedliche ärztliche Fachrichtungen über die Symptome informiert sein müssen, um die Diagnose EDS stellen zu können. Die Ursache der Erkrankung ist bei einer Reihe von Subtypen nicht bekannt und somit Gegenstand intensiver Forschung.