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Dienstag, 17.12.2002

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Starkes Bündnis für die Medizintechnik

Possehl-Stiftung, Dräger-Stiftung und Technologiestiftung sichern den Lübecker Lehrstuhl für Medizintechnik

Prof. Dr. Alfred Xaver Trautwein, Rektor der Universität zu Lübeck, freut sich über ein Weihnachtsgeschenk besonderer Art. In einer Gemeinschaftsaktion wurde die Finanzierung des Lübecker Lehrstuhls für Medizintechnik für drei Jahre mit insgesamt jährlich 450.000 Euro gesichert. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass der Ruf an einen hochrangigen auswärtigen Wissenschaftler erteilt wird.

Die Finanzgeber dieser beispielhaften Gemeinschaftsaktion sind die Technisch-Naturwissenschaftliche und die Medizinische Fakultät der Lübecker Universität, das Lübecker Universitätsklinikum, die Possehl-Stiftung, die Dräger-Stiftung, die Drägerwerk AG und die Technologiestiftung Schleswig-Holstein. Die Expertenkommission (Erichsen-Kommis-sion) für die Hochschulentwicklung Schleswig-Holstein und das Kultusministerium haben diesen eindrucksvollen Einsatz für die Medizintechnik zur Kenntnis genommen und der Bitte des Rektors entsprochen, die Wiederbesetzung des Lehrstuhls an der Lübecker Universität voranzubringen.

Ausgangssituation war das altersbedingte Ausscheiden des Institutsleiters, Prof. Dr. Ewald Konecny, und die im Anschluss daran wegen Finanznot und Sparzwang drohende Schließung des Instituts.
 
Medizintechnik ist als Technologie mit hoch interessanten Zukunftsperspektiven in der Wirtschaft der Hansestadt Lübeck und in der südlichen Region Schleswig-Holsteins stark vertreten. Über 50 Unternehmen mit über 5000 Beschäftigten erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 1 Milliarde Euro. Medizintechnik in Lehre, Forschung, Entwicklung und Anwendung verbindet die Lübecker Universität, ihr Universitätsklinikum und die Fachhochschule Lübeck in beispielhafter Weise mit der Wirtschaft der Region. Dieses ausgeprägte Kooperationsnetz schafft Synergiepotenziale, von denen alle Beteiligten profitieren. Die Universität trägt hierzu bei, indem sie akademische Nachwuchskräfte und wissenschaftliche Erkenntnisse liefert und mit ihrem Klinikum hervorragende Voraussetzungen für die Entwicklung und den Einsatz innovativer Technologien bei der medizinischen Diagnose und Therapie bietet. Damit ist die Universität maßgeblich an der Belebung und am Ausbau der Medizintechnik beteiligt, die für Lübeck, die Region und das Land
ein unverzichtbarer Wissenschafts- und Wirtschaftsfaktor geworden ist.

Professor Trautwein resümiert: "Für das Wachstumspotenzial in der Medizintechnikbranche in Norddeutschland sind nicht nur starke Nachfrage und technischer Fortschritt verantwortlich, sondern ebenso Meilensteinentscheidungen und Gemeinsinn zur rechten Zeit und am rechten Ort."