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Mittwoch, 05.09.2012

Forschung

Sechs Millionen Dollar für die Erforschung des häufigsten angeborenen Herzfehlers

Internationales Verbundprojekt zu den Ursachen der bikuspiden Aortenklappe - Leducq-Stiftung fördert Lübecker Klinik für Herzchirurgie und Partner in USA, Belgien, Schweden und Kanada

Die Lübecker Universitätsklinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie und weitere internationale Kooperationspartner erhalten von der französisch-amerikanischen Leducq Stiftung sechs Millionen US-Dollar für die Erforschung des häufigsten angeborenen Herzfehlers, der bikuspiden Aortenklappe (BAV). Der Lübecker Anteil beträgt 676.500 Euro.

In Deutschland leiden etwa drei Millionen Menschen unter einer BAV, über 50 Prozent von ihnen weisen das Charakteristikum einer erweiterten Aorta ascendens (Aneurysma) auf. Die BAV ist eine Form der angeborenen Herzfehler, bei der statt der normalerweise drei Aortenklappensegel nur zwei angelegt sind.
 
Die Universität Lübeck erhält die Aufgabe, mit den anderen fünf Partnern (Johns Hoppkins University/USA, Universität Antwerpen/Belgien, Karolinska Institut/Schweden, SickKids-Hospital und Hospital-Sainte-Justine in Kanada) über einen Zeitraum von fünf Jahren (2013 - 2017) zu erforschen, weshalb die BAV und die damit assoziierten Erkrankungen zustande kommen.
 
Dr. Salah A. Mohamed hat sich unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Hinrich Sievers, Direktor der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, in seiner Habilitation mit dieser Thematik auseinandergesetzt: „Dieses Projekt erlaubt es uns, grundlegende Erkenntnisse zur BAV und die damit assoziierten Erkrankungen zu gewinnen und die Therapie der Betroffenen zu verbessern.“

Die Fondation Leducq ist eine französisch-amerikanische Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, internationale Forschungskooperationen zwischen Europa und Nordamerika zu fördern und so Wissenschaftsallianzen über Landesgrenzen hinweg zu schmieden.

Dr. Salah A. Mohamed