Website
Aktuelles
Samstag, 06.09.2003

importierte Nachrichten

Otto-Roth-Preis 2003 an Dr. Barbara Scheuerer

Neue Erkenntnisse über die Immunabwehr des Menschen

Dr. med. Barbara Scheuerer erhält den Professor-Otto-Roth-Preis 2003. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität zu Lübeck wird ihr am Sonnabend, dem 6. September 2003, vom Vorsitzenden, Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, in einer Feierstunde überreicht (9.30 Uhr, Hörsaal Z 1/2).

Dr. Scheuerer erhält den Preis für ihre Dissertation "Aktivierung humaner Monozyten durch das CXC-Chemokin Plättchenfaktor 4", die sie am Forschungszentrum Borstel, in der Abteilung für Immunologie und Zellbiologie, angefertigt hat. Doktorvater ist Priv.-Doz. Dr. Dr. rer. nat. Frank Petersen.

Barbara Scheuerer, 1971 in São Paulo, Brasilien, geboren, studierte 1994 - 2000 Medizin an der Universität zu Lübeck. In ihrer Arbeit, deren Ergebnisse unter anderem in der international renommierten Wissenschaftszeitschrift "Blood" veröffentlicht wurden, befasst sie sich mit dem komplizierten Zusammenwirken von Blutkörperchen und Blutplättchen in der Immunabwehr des Menschen. Dr. Scheuerer konnte erstmals zeigen, dass Plättchenfaktor 4 eine einzigartige Stellung unter den Chemokinen (körpereigenen Botenstoffen) einnimmt. Die Arbeit wurde von der Medizinischen Fakultät mit der Bestnote "summa cum laude" beurteilt.

Die Verleihung des Professor-Otto-Roth-Preises findet in diesem Jahr im Rahmen des ersten Ehemaligentreffens der Universität zu Lübeck statt. Die zu Jahresbeginn als Sektion der Freundesgesellschaft neu gegründete Ehemaligenvereinigung "Alumni Lübeck" begeht vom 5. - 7. September das 1. Lübecker Alumnitreffen.

Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität zu Lübeck vergibt den Otto-Roth-Preis einmal im Jahr für eine wissenschaftlich herausragende Lübecker Doktorarbeit. Der Namenspatron des Preises ist Professor Otto Roth, der erste Fachchirurg in Lübeck. Von 1897 bis 1933 leitete er die Chirurgische Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus der Hansestadt. Zusammen mit Heinrich Dräger entwickelte er den weltbekannten Roth-Drägerschen Narkoseapparat, der am Beginn der modernen Beatmungstechnik steht.

Im Anschluss an die Preisverleihung hält Prof. Dr. phil. Dietrich v. Engelhardt, Direktor des Universitätsinstituts für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, einen Vortrag über "Die Welt der Medizin in Thomas Manns Zauberberg".

Die Veranstaltung ist öffentlich. Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.