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Samstag, 17.10.2020

Forschung

Oppenheim-Preis für Dr. Anne Weißbach

Priv.-Doz. Dr. Anne Weißbach

Auszeichnung der Deutschen Dystonie Gesellschaft für ihre Forschungen zu neurologischen Bewegungsstörungen in Lübeck und Toronto

Die Lübecker Neurologin Priv.-Doz. Dr. Anne Weißbach ist mit dem Oppenheim-Preis der Deutschen Dystonie Gesellschaft ausgezeichnet worden. Der Preis wurde ihr am 17. Oktober 2020 im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Dystonie Gesellschaft in Fulda feierlich verliehen. Dr. Weißbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Instituten für Systemische Motorikforschung und für Neurogenetik der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, erhielt die Auszeichnung für die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Habilitationsarbeit.

Dr. Weißbach befasste sich bei ihren Untersuchungen, die sie in Lübeck und Toronto durchführte, mit neurologischen Bewegungsstörungen der monogenen Dystonie- und Parkinsonsyndrome. Sie wandte dabei eine umfangreiche Phänotypisierung an, die neben einer standardisierten, erweiterten klinisch-neurologischen Untersuchung auch eine funktionelle Charakterisierung durch neurophysiologische Untersuchungen wie die transkranielle Magnetstimulation (TMS) und die Blinkreflexuntersuchung beinhaltete. Die Untersuchungen wurden vor und nach gezielten Interventionen wie der Anwendung durch L-Dopa, der Tiefen Hirnstimulation oder der Einnahme von Alkohol durchgeführt. So konnten die motorischen Netzwerke der Untersuchungsteilnehmerinnen und -teilnehmer in unterschiedlich aktivierten Zuständen untersucht und eine Ursache-Wirkungsbeziehung abgeleitet werden.

Der Oppenheim-Preis wird alle zwei Jahre von der Deutschen Dystonie Gesellschaft vergeben. Er ist mit 5000 Euro dotiert und dient der Förderung der klinischen Forschung wie auch der Grundlagenforschung im Gebiet der dystonen Erkrankungen. Mit dem Preis sollen vor allem jüngere Forscherinnen und Forscher unter 40 Jahren aus dem deutschsprachigen Bereich für Arbeiten zur Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie der Dystonien und zur psychosozialen Situation von Dystonie-Betroffenen ausgezeichnet werden. Dr. Anne Weißbach wurde der Preis in Fulda von Hedwig Hagg, der Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Dystonie Gesellschaft, überreicht.

Verleihung des Oppenheim Preises durch Hedwig Hagg, Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Dystonie Gesellschaft (links im Bild; Foto: DDG)