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Freitag, 29.11.2013

Forschung

Neue Ambulanz- und Forschungseinheit

Interdisziplinäre Behandlung schwerer chronisch-entzündlicher Erkrankungen - Einweihung der neuen Räumlichkeiten im Transitorium

Im Rahmen des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“ der Universitäten Lübeck und Kiel wird in Lübeck eine neue Ambulanz- und Forschungseinheit für schwere chronisch-entzündliche Erkrankungen eingerichtet. Der Leiter ist Prof. Dr. Diamant Thaçi. Die Einweihungsfeier fand am 29. November 2013 im Transitorium statt.

Ziel der neuen Einrichtung im campusübergreifenden Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin ist es, Patienten mit schwerwiegenden chronisch-entzündlichen Erkrankungen möglichst effizient und rasch in eine interdisziplinäre Behandlung zu überführen.
 
Bei der Einweihungsfeier stellte Prof. Thaçi die neuen Räumlichkeiten und die Struktur der Ambulanz- und Forschungseinheit vor. Für das Präsidium der Universität nahm Vizepräsident Prof. Dr. Detlef Zillikens, Direktor der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, teil.

Zur feierlichen Einweihung sagte Prof. Dr. Diamant Thaçi: „Durch die enge Zusammenarbeit der Spezialisten verschiedener Fachrichtungen ist eine optimale innovative Versorgung von Patienten mit chronisch- entzündlichen Erkrankungen möglich. Die Vernetzung von Grundlagenforschung und Klinik in einem Exzellenzzentrum ist einzigartig und zukunftsweisend.“

Besonders eng wird das Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin mit der unmittelbar benachbarten Hautklinik kooperieren. Prof. Detlef Zillikens, der Direktor der Hautklinik, sagte in seinem Grußwort: „Patienten mit Schuppenflechte, Neurodermitis, Allergien und Autoimmunerkrankungen der Haut werden wir zukünftig nicht mehr in den Räumlichkeiten der Hautklinik, sondern in der Entzündungsmedizin untersuchen und behandeln. Hierdurch wird sich eine Verbesserung hinsichtlich der interdisziplinären Betreuung unserer Patienten ergeben.“

Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Haus 50 kann das Exzellenzzentrum sein Behandlungs- und Forschungsspektrum deutlich erweitern. In fünf Monaten Umbauzeit ist eine patientenfreundliche und funktionale Behandlungs- und Forschungseinheit entstanden. Hatte das Zentrum bisher nur wenige Untersuchungsräume im Zentralklinikum zur Verfügung, können die Mediziner und Wissenschaftler nun in 15 Untersuchungs- und Behandlungsräumen Patienten versorgen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf chronischen Erkrankungen der Haut.

Für die neue Struktur des Exzellenzzentrums wurde die Zusammenarbeit mit den Spezialisten der Universitäts-Hautklinik Lübeck ausgeweitet und eine zusätzliche gemeinsame Sprechstunde eingerichtet. Ziel ist es, Patienten mit schwer zu behandelnden chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen sehr früh innovative Therapiekonzepte zukommen zu lassen und so eine optimale Versorgung sicherzustellen.

Dazu werden auch neu entwickelte Behandlungsansätze direkt aus der Grundlagenforschung in die Anwendung übertragen. „Entscheidend ist für uns die enge Kooperation mit allen beteiligten Fachdisziplinen“, sagt Prof. Thaçi. „Daher finden zu vielen Patienten gemeinsame Visiten und interdisziplinäre Konferenzen statt, auf denen wir mit den jeweiligen Spezialisten abgestimmte interdisziplinäre Therapiekonzepte entwickeln.“

Prof. Dr. Diamant Thaçi ist seit dem 1. Juni 2013 Leiter des Exzellenzzentrums Entzündungsmedizin am Campus Lübeck. Nach Beendigung seines Medizinstudiums promovierte er an der Universität Prishtina, Kosovo. Die dermatologische Weiterbildung absolvierte er in der Klinik für Dermatovenerologie der Universität Prishtina und an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Bevor er nach Lübeck wechselte, arbeitete Professor Thaçi als Oberarzt im Bereich Dermatologie, als Leiter der dermatologischen klinischen Forschung sowie Leiter der Photodermatologie in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Goethe-Universität in Frankfurt/Main.

Professor Thaçis Forschungserfahrung umfasst alle Phasen der klinischen Entwicklung von Medikamenten von Phase I in vitro-Studien bis Phase IV post-marketing-Studien. Er war als Prüfarzt an zahlreichen wissenschaftlichen Studien beteiligt und leitete über 200 nationale und internationale Multicenter-Studien. Überdies wurde Prof. Dr. Thaçi mit dem Theodor-Stern-Stiftungspreis für patientenorientierte klinische Forschung ausgezeichnet.

Prof. Dr. Diamant Thaçi

Prof. Detlef Zillikens, Angela Geske, Yves Trense, Prof. Diamant Thaçi (v.l.n.r.)