Website
Aktuelles
Dienstag, 27.11.2001

importierte Nachrichten

Neubau für das Transplantationszentrum

Richtfest am 27. November - Größer als Kiel, Hamburg, Rostock und Bremen

Am Universitätsklinikum Lübeck wird ein neues Transplantationszentrum errichtet. Das neue Gebäude entsteht unmittelbar am Zentralklinikum und wird mit der internistischen Intensivstation verbunden. Am Dienstag, dem 27. November 2001, um 15 Uhr wird nach nur sechsmonatiger Bauzeit das Richtfest gefeiert.

Das Lübecker Transplantationszentrum ist das größte in Norddeutschland unter den Nachbarn Kiel, Rostock, Hamburg und Bremen. Im Jahr 2000 wurden in Lübeck 73 Nieren transplantiert. Zum Vergleich: In Hamburg waren es 49, in Kiel liegt die jährliche Nierentransplantationsrate unter 20. In diesem Jahr wurde in Lübeck die 1000. Niere transplantiert - eine Zahl, die bisher nur wenige Zentren aufzuweisen haben.

Nach einer umfangreichen Begutachtung der beiden Universitätsklinika in Kiel und Lübeck hatte der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zum 29. Rahmenplan ausgeführt, dass auch künftig der Schwerpunkt für Nierentransplantationen Schleswig-Holsteins und Norddeutschlands in Lübeck verbleiben soll. Er empfahl 1999 das Vorhaben zur Aufnahme in den Rahmenplan für den Hochschulbau (Kategorie I) mit der Auflage, dass künftig sämtliche universitären Nierentransplantationen Schleswig-Holsteins in Lübeck durchgeführt werden. Der Wissenschaftsrat hält eine entsprechende Konzentration und Schwerpunktsetzung sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus wissenschaftlichen Gründen für geboten.
 
Das neue Transplantationszentrum wird eine Fläche von insgesamt 1.500 Quadratmetern haben. Die Gesamtbaukosten sind mit 6,1 Millionen Mark veranschlagt. Hinzu kommen 900.000 Mark für die Ersteinrichtung. Die Planungen erfolgten durch das Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, Lübeck. Die Fertigstellung ist für Sommer 2003 vorgesehen.

Das Lübecker Transplantationszentrum, das als gemeinsame interdisziplinäre Einrichtung der Klinik für Chirurgie und der Medizinischen Klinik I betrieben wird, ist bislang im Haus 13 untergebracht. Die Anzahl von acht Betten kann in den dortigen Räumlichkeiten nicht erweitert werden. Mit dem Neubau des Transplantationszentrums werden im Haus 13 Räume für die Klinik für Herzchirurgie frei, die zur Zeit ebenfalls unter erheblichen räumlichen Einschränkungen leiden muss.