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Donnerstag, 05.07.2007

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Lübeck bekommt ein Hochschulsportzentrum

Künftiges Hochschulsportzentrum: Gebäudeansicht

Künftiges Hochschulsportzentrum: Gebäudeansicht

Grundsteinlegung am 5. Juli um 13 Uhr an der Falkenwiese

Der Lübecker Hochschulsport erhält ein Sportzentrum. Grundsteinlegung für

den zweigeschossigen Neubau an der Falkenwiese ist am Donnerstag, dem 5.

Juli 2007, um 13 Uhr. Anwesend sind neben den Hochschulrektoren und dem Bürgermeister der Hansestadt Lübeck auch Vertreter der Lübecker Stiftungen, deren großzügige Unterstützung den Bau erst ermöglicht hat. Durch die Kooperation mit ca. 25 ortsansässigen Sportvereinen gelang es, ein überaus vielfältiges Sportangebot mit hohem qualitativen Anspruch zu entwickeln und auszubauen. Der Erfolg ist an den stetig steigenden Nutzerzahlen deutlich sichtbar: Im Jahr 2006 wurden von den etwa 6000 Studierenden insgesamt 3915 Kursplätze in den 218 angebotenen Sportkursen aus etwa 40 Sportarten genutzt. Leiterin des Hochschulsports ist Dr. Petra Roßkopf.

Da am Hochschulstandort Lübeck weder Sportlehrerausbildung noch Diplomsportstudium angesiedelt sind, verfügen die Lübecker Hochschulen im Gegensatz zu anderen Hochschulstandorten nicht über hochschuleigene Sportstätten. Aus den gleichen Gründen stehen Landesmittel für den Bau einer solchen Sporteinrichtung nicht zur Verfügung. Die Angebote des Lübecker Hochschulsports finden bisher in 37 verschiedenen, über das ganze Stadtgebiet verteilten Sportstätten statt.

Abgesehen vom hohen organisatorischen Aufwand, den dieser Zustand mit sich bringt, machen die zukünftige bedarfsgemäße Gestaltung des Angebots sowie die steigende Nachfrage vor allem im Bereich Fitness- und Gesundheitstraining sowie im Wassersport zusätzliche Räumlichkeiten für den Hochschulsport an zentraler Stelle dringend erforderlich. Außerdem fehlt den Studierenden ein zentraler Treffpunkt für hochschulübergreifende, studentische Veranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.

Das neue Hochschulsportzentrum entsteht auf dem schon bisher vom Hochschulsport genutzten Gelände an der Falkenwiese. Zentral und altstadtnah gelegen, ist es für die Studierenden aller Lübecker Hochschulen gleichermaßen gut zu erreichen. Durch die Lage an der Wakenitz können dort auch die für unsere Region typischen und wichtigen Wassersportarten Paddeln, Rudern, Segeln und Surfen mit untergebracht werden.

Nutzer sind die Studierenden und Hochschulangehörigen der Lübecker Hochschulen. Der Hochschulsport Lübeck wird in dem neuen Zentrum sein wöchentliches Kursprogramm in den Bereichen Fitness und Aerobic, Yoga, Jazzdance, Tischtennis, Badminton, Fechten, Klettern, Lauf- und Walking-Treffs, Kanusport, Segeln und Surfen durchführen. Außerdem werden in dem Gebäude Workshops, Wochenendkurse und studentische Veranstaltungen stattfinden.

Der Entwurf für das Hochschulsportzentrum stammt vom Architektenbüro Rainer Quast aus Zarpen. Das Gebäude umfasst einen Gymnastikraum von 100 Quadratmetern, einer Sportfläche von 300 Quadratmetern (15 x 20 Meter), Umkleideräume, Duschen, Toiletten und Funktionsräume. Es ist ganzjährig nutzbar und ermöglicht auch die Lagerung und Wartung des Sportgeräte- und Bootsbestandes.

Das Sportzentrum entsteht in kompakter Bauweise unter Verwendung robuster, funktionaler und dabei kostengünstiger Materialien bei der Konstruktion und der Außenhülle. Die Kostenberechnung des Entwurfes weist Baukosten in Höhe von 730.000 Euro aus. Für Erschließung, Außenanlagen und Ausstattung kommen etwa 190.000 Euro hinzu. Fertigstellung ist voraussichtlich im Oktober.

Die Hochschulen stellen Eigenmittel in Höhe von 280.000 Euro bereit. Aktionen der Studierenden sowie die Unterstützung durch die Fördergesellschaften der Hochschulen erbrachten weitere 50.000 Euro. Die Verwirklichung des Vorhabens wäre aber ohne starke und engagierte externe Unterstützung nicht möglich gewesen. Herausragend ist das Engagement der Possehl-Stiftung Lübeck, die über 50 Prozent der Projektkosten trägt. Die übrigen Finanzmittel werden von der Parcham"schen Stiftung und engagierten Lübecker Bürgern aufgebracht.

Angesichts der Tatsache, dass etwa 85 Prozent der Lübecker Studierenden neu in die Hansestadt kommen, kommt dem Hochschulsport eine wichtige Funktion bei der sozialen Integration und Identifikation mit der Stadt zu. Er ermöglicht eine gesundheitsfördernde, die soziale Kompetenz schulende und entspannende Freizeitbeschäftigung und regt zu lebenslangem Sporttreiben an. Das bunte und breitensportlich orientierte Programm bietet eine kostengünstige Möglichkeit, viele Sportarten auf der Suche nach einer "Lifetime"-Sportart auszuprobieren.

Der Bedarf an Hochschulsport ist gerade in Lübeck überproportional groß, da die hier vertretenen Studienfächer ausgeprägt einseitige körperliche und psychische Belastungen mit sich bringen. Die Musikstudierenden beim stundenlangen Üben oder Proben auf der Bühne, die Informatiker am Bildschirm, die Architekten und Bauingenieure am Zeichenbrett oder die Mediziner im Operationssaal und auf der Station: Alle bedürfen dringend der Bewegung als körperlichem Ausgleich, zur Stressbewältigung und zur Entspannung.

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Der Hochschulsport Lübeck ist ein Verbund der vier Lübecker

Hochschulen. Universität zu Lübeck, Fachhochschule Lübeck, Musikhochschule

Lübeck und die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung,

Fachbereich Bundespolizei, beschlossen vor sechs Jahren, ihre Ressourcen zu

bündeln und den Hochschulsport einrichtungsübergreifend gemeinsam zu tragen

und zu finanzieren.

Dr. Petra Roßkopf beim Einlegen der Zeitkapsel in den Grundstein

Dr. Petra Roßkopf beim Einlegen der Zeitkapsel in den Grundstein