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Montag, 11.09.2017

Studium

Hilfe zur Selbsthilfe im Senegal

Gemeinsam mit den Patenkindern von Future E.D.M. vor den Toren des Bildungszentrums in M'bour im Senegal. Das Foto entstand im August 2016. (Fotos: Future E.D.M.)

Studierende der Universität werben um Unterstützung

Für eine Aufklärungskampagne sollen 100 junge Senegalesen zu Gesundheitsbotschaftern ausgebildet werden.

Mitmachen und helfen unter http://www.future-edm.com/

Das E.D.M. im Namen der Initiative steht für ,,enfants défavorisés et malades“, aus dem Französischen übersetzt bedeutet er also "Zukunft für benachteiligte und kranke Kinder". Genau das ist das Ziel, die Studierenden wollen möglichst vielen Kindern im Senegal bessere Perspektiven schaffen. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Bildung.

Die Ausbildung der Gesundheitsbotschafter geschieht gemeinsam mit dem vor Ort tätigen Partnerverein Elena EDM und nach einem vom senegalesischen Gesundheitsministerium, der US-AID und UNICEF ausgearbeitetem Schulungskonzept. Es soll mangelnder Gleichberechtigung der Geschlechter und unzureichender sexueller Aufklärung entgegenwirken.

Umwerfende Gastfreundschaft und große Not

Die Jugendlichen werden über vier vier Wochen in den Grundlagen zu Sexualkunde, sicheren Verhütungsmaßnahmen, und Prävention von Ungleichheit von Geschlechtern in zukünftigen Generationen ausgebildet und tragen dieses Wissen im darauf folgenden Monat in ländliche Gebiete weiter. Das kann Notzustände da verhindern, wo sie ihren Anfang nehmen, die Ausbreitung von Krankheiten einschränken, Möglichkeiten aufzeigen und Hilfe zu Selbsthilfe leisten.

Der Verein Future E.D.M. wurde 2014 gegründet. Der Vorstand besteht aus neun jungen, engagierten Menschen aus Lübeck, Vorsitzende ist die Medizinstudentin Elena Spall. Mit 17 machte sie ein Sozialpraktikum in einem Kinderkrankenhaus im Senegal, von dem sie erzählt: "Abgesehen von der umwerfenden Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Senegalesen war ich aber auch schockiert über die Armut, den Hunger und die große Not, die den Alltag vieler Menschen dort prägt."

Die Gesundheitsbotschafterin Awa Seye zählt zu den zehn Jugendlichen, die die Ausbildung zu Gesundheitsbotschaftern bereits abgeschlossen haben. Sie klärt hier gerade in einem Dorf über sichere Verhütungsmaßnahmen auf.