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Montag, 17.09.2018

Forschung

Europäischer Schilddrüsenpreis für Prof. Jens Mittag

Erster deutscher Träger des Harrington-de-Visscher-Preises - Forschung zur Rolle der mütterlichen Schilddrüsenhormone

Prof. Dr. Jens Mittag, Professor für Molekulare Endokrinologie an der Universität zu Lübeck, ist mit dem Harrington-de-Visscher-Preis der Europäischen Schilddrüsengesellschaft (ETA) ausgezeichnet worden. Der Preis wurde ihm am 16. September in Newcastle (UK) auf der diesjährigen Jahresversammlung der ETA verliehen.

Die Grundlagen für diesen Preis bilden u.a. die Arbeiten von Prof. Mittag zur Rolle der mütterlichen Schilddrüsenhormone in der Entwicklung einer Nervenzellpopulation, die den Blutdruck kontrolliert (publiziert im Journal of Clinical Investigation 2013 und im Journal of Neuroendocrinology 2018), sowie die Bedeutung der Schilddrüsenhormone für die Regulation der Körpertemperatur, insbesondere der Wärmeabgabe über die Körperoberfläche (publiziert in Proceedings of the National Academy of Sciences 2013 und in Endocrinology 2017). Prof. Mittag ist seit der Erstverleihung des Preises im Jahre 1974 der erste Deutsche, der diese Auszeichnung erhält.

Der Preis, der jedes zweite Jahr vergeben wird, ist eine Auszeichnung für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 42 Jahren, die im europäischen Raum forschen und in den letzten Jahren einen außergewöhnlichen und signifikanten Beitrag zum besseren Verständnis der Schilddrüse und ihrer Hormone geleistet haben.

Die Europäische Schilddrüsengesellschaft wurde 1965 gegründet mit dem Ziel, die klinische und Grundlagenforschung zur Schilddrüse zu stärken. Sie hat zurzeit über 600 Mitglieder in allen Ländern Europas und darüber hinaus.

Prof. Pilar Santisteban, Präsidentin der ETA, Prof. Jens Mittag und ETA-Sekretär Colin Dyan (v.l.n.r.; Foto: ETA)