6,3 Millionen Euro zum dringend erforderlichen Ausbau der Forschungs-Infrastruktur - Synergien für die biomedizinische Forschung
Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) errichtet für die Universität zu Lübeck ein neues Isotopenlabor. Es wird für die Forschung im nahezu gesamten naturwissenschaftlichen und technischen Fächerspektrum der Universität eine ausgesprochen vielseitige Infrastruktur unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards zur Verfügung stellen. Dafür investiert das Land Schleswig-Holstein rund 6,3 Millionen Euro Baukosten. Die Fertigstellung ist für Spätherbst 2018 geplant. Am 27. Oktober 2016 setzten Walter Hansen, GMSH-Geschäftsbereichsleiter für den Landesbau, und Prof. Dr. Enno Hartmann, Vizepräsident der Universität zu Lübeck, den ersten Spatenstich für den Neubau.
„Das Baufeld, das uns hier zur Verfügung steht, ist vergleichsweise klein. Deshalb haben wir uns bei dem neuen Isotopenlabor für eine gebogene Grundrissform entschieden, die aus einem Dreieck mit abgerundeten Ecken besteht. Damit können wir der Universität hier die größtmögliche Nutzfläche für die Forschungsarbeit mit Radionukliden zur Verfügung stellen“, sagte GMSH-Geschäftsbereichsleiter Hansen.
„Die Erweiterung des Isotopenlabors der Naturwissenschaften an der Universität ist dringend erforderlich, da die bisher genutzten fast 40 Jahre alten Flächen des Isotopenlabors der Medizin im Transitorium nicht mehr mit einem vernünftigen Aufwand saniert werden können“, sagte Prof. Dr. Hartmann. „Die Konzeption, diesen Ersatzbau an das bisherige Isotopenlabor der Naturwissenschaften anzuschließen, schafft Synergien, die es ermöglichen, trotz der zwischenzeitlich deutlich gestiegenen Sicherheitsanforderungen auf dem verfügbaren Platz alle für die moderne biomedizinische Forschung notwendigen Nutzungen vorzuhalten. Gleichzeitig wird damit eine optimale Anbindung an die Laborflächen der Naturwissenschaften und der Medizin gewährleistet.“
Das Baufeld liegt zwischen dem rückwärtigen Bereich der Zentralbibliothek und dem vorhandenen Isotopenlabor, an das der Neubau als eigenständiges Gebäude angebaut wird. Das neue dreigeschossige Isotopenlabor wird über 339 Quadratmeter Hauptnutzfläche verfügen. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss befinden sich die Laboreinheiten, die flexibel angepasst werden können und die dank kurzer Wege optimale Arbeitsbedingungen bieten. An insgesamt zehn Laborarbeitsplätzen und drei Büroarbeitsplätzen können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler radioaktive und gentechnische Forschung betreiben. Da die Arbeitsplätze als Cluster angelegt sind, können dort bis zu 15 Personen gleichzeitig forschen. Im zweiten Obergeschoss und im Untergeschoss werden die technischen Anlagen für das Isotopenlabor untergebracht.
Das Gebäude ist aufgrund seiner Strahlenschutzklassifizierung nicht öffentlich zugänglich und kann nur über Personenschleusen betreten werden. Der Haupteingang führt über das bereits vorhandene Isotopenlabor, mit dem der Neubau im Untergeschoss und im Erdgeschoss verbunden ist. Für die Zukunft ist auch ein Durchgang zum Zentrum für medizinische Struktur- und Zellbiologie (ZMSZ) geplant, das voraussichtlich ab 2018 neben dem Isotopenlabor errichtet wird.
Angaben zum Gebäude:
(Pressekontakt: Barbara Müller)
für die Ukraine