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Freitag, 09.09.2016

Forschung

Erste DFG-Projektakademie in Lübeck

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert unter dem Titel „Projektakademie Medizintechnik“ ein neues Veranstaltungsformat an der Universität

Ziel der Projektakademien ist es, interessierten Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen in Deutschland in einem frühen Stadium ihrer Karriere einen Einstieg in die Durchführung von Forschungsprojekten auf der Grundlage von DFG-Drittmitteln zu bieten. Leiter der Akademie ist Prof. Dr. Thorsten M. Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Universität zu Lübeck.

Die Medizintechnik ist ein multidisziplinäres Forschungsgebiet, dessen Ergebnisse aus den Bereichen der Medizin, den Ingenieurwissenschaften, der Informatik und den Naturwissenschaften ständig neue Anwendungsfelder im Gesundheitswesen eröffnen. In einer eher kleineren Zahl gibt es bereits erfolgreiche Antragstellerinnen und Antragsteller von Fachhochschulen, die zu speziellen Themen der Medizintechnik über eine sehr gute Expertise verfügen und somit auch grundlagenorientierte Forschung betreiben können. Um dieses Potenzial in einem größeren Umfang zu erschließen, soll das neue Format der DFG-Projektakademie dienen, das vom 7. bis 9. September 2016 im Audimax der Universität zu Lübeck stattfand.

Antragsberechtigt zur Teilnahme waren Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen in Deutschland aus dem Bereich der Medizintechnik, deren erster Ruf noch nicht länger als sechs Jahre zurück liegt. 21 Professorinnen und Professoren von 17 Fachhochschulen, die Interesse an der Durchführung von Grundlagenforschung auf der Basis von DFG-Drittmitteln haben, reichten ihre Unterlagen zur Akademie ein und bewarben sich mit Skizzen für ein grundlagenwissenschaftliches Forschungsprojekt der Medizintechnik. Von der visuellen Bildgebung in der Ophthalmologie und neuen Navigationskonzepten für die Chirurgie bis hin zu Verfahren zur Reduktion chronischer Schmerzzustände durch Online BioFeedback sowie neuen Wegen der Mensch-Computer-Interaktion in der radiologischen Schnittbilddiagnostik ist die gesamte Breite des Feldes Medizintechnik in den Einreichungen vertreten.

Prof. Buzug wird beim Mentoring der Projekte durch Prof. Heinz Handels (Direktor des Instituts für Medizinische Informatik der Universität zu Lübeck), Prof. Achim Schweikard (Direktor des Instituts für Robotik der Universität) und Prof. Georg Schmitz (Lehrstuhlinhaber Medizintechnik der Ruhr-Universität Bochum), allesamt sehr erfahrene Antragsteller und DFG-Gutachter, sowie durch Dr. Christian Renner von der DFG unterstützt.

Im Rahmen des ersten dreitägigen Treffens wurden den Teilnehmenden mit Vorträgen, Seminaren und Einzelgesprächen fundierte Einsichten in die Antragstellung, das Management von Forschungsvorhaben und die Besonderheiten an Fachhochschulen gegeben. Die Referentinnen und Referenten standen darüber hinaus zur Diskussion über die Projektskizzen und für weiterführende Beratung zur Ausarbeitung von DFG-Anträgen zur Verfügung.

Im März 2017 wird ein zweites Treffen in Lübeck stattfinden, um letzte Fragen zur Antragstellung zu klären. Im Anschluss daran reichen die Teilnehmenden ihre aus den Projektskizzen entwickelten Einzelanträge bei der DFG ein. Die Entscheidung der DFG über die aus der Projektakademie hervorgegangenen Anträge erfolgt nach den für Einzelanträge üblichen Verfahren und Bedingungen in den fachlich zuständigen Fachkollegien der DFG.

Prof. Dr. Thorsten Buzug stellt den Gästen mit seinem Doktoranden Jan Stelzner die Forschungslabore der Medizintechnik vor: Prof. Dr. Keywan Ali Sohrabi (Technische Hochschule Mittelhessen), Prof. Dr. ir. Anne Schwarz-Pfeiffer (Hochschule Niederrhein) und Prof. Dr. Katharina Zimmermann (Hochschule Biberach; von hinten links im Uhrzeigersinn

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten DFG-Projektakademie Medizintechnik an der Universität zu Lübeck