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Dienstag, 06.10.2020

Forschung

Erforschung muskuloskelettaler Erkrankungen

Lübecker Projekte des BMBF Verbundes MESINFLAME: Teilprojekt 5 - Auto-Antikörper und extrazelluläre Vesikel als Vermittler des Gewebs- und Organschadens bei Autoimmunerkrankungen; Teilprojekt 6 - Mesenchymale Stammzellen als Therapiestrategie bei ANCA-assoziierter Vaskulitis (Abb.: Lange)

Mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium: Zwei Teilprojekte des interdisziplinären Forschungsverbunds MESINFLAME finden an der Lübecker Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie statt

"Das lokale Bindegewebe als ein Schlüsselregulator der Krankheitsspezifität in chronisch-entzündlichen muskuloskelettalen Erkrankungen – integrative präklinische Ansätze für ein besseres Krankheitsverständnis und neue therapeutische Ansätze" - so lautet der Titel des mit ca. vier Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinären Forschungsverbundes MESINFLAME.

Unter der zentralen Koordination durch Prof. Thomas Pap vom Institut für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin an der Universität Münster erforscht ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus Klinik (Rheumatologie, Neurologie, Zahnheilkunde, Mikrobiologie), Grundlagenforschung (Immunologie, Anatomie, Knorpel- und Knochenbiologie) und einem Start-Up-Unternehmen die Rolle des Bindegewebes (Mesenchyms) in der Genese von entzündlichen muskuloskelettalen Erkrankungen (inflammatory musculoskeletal disorders, IMDs). Weiterhin werden innovative Diagnose- und Therapiestrategien erprobt.

Mitglied des Lenkungsausschusses ist Prof. Gabriela Riemekasten (Universität zu Lübeck, UzL), Direktorin der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Lübeck, die zusammen mit Prof. Tanja Lange (UzL) und Prof. Xinhua Yu (Forschungszentrum Borstel) sowie Kollegen aus Heidelberg und dem Start-Up Unternehmen LysatPharma GmbH in Jena die Rolle von extrazellulären Vesikeln und Autoantikörpern als Vermittler von Gewebs- und Organschäden bei Autoimmunerkrankungen untersucht.

Neue, wirksame Behandlungsmethoden entwickeln

Ein weiteres Teilprojekt aus Lübeck wird von Prof. Peter Lamprecht (Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie, UzL) in Kooperation mit Prof. Udo Schumacher (Institut für Anatomie und experimentelle Morphologie, UKE Hamburg) geleitet um das Potenzial mesenchymaler Stammzellen als Therapieoption bei der Autoimmunerkrankung Granulomatose mit Polyangiitis (GPA, PR3 ANCA-assoziierte Vaskulitis) erforschen.

In der dreijährigen Förderperiode wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Lübeck, die mit einer Fördersumme für Lübeck von ca. 770.000 Euro und drei zusätzlichen Personalstellen unterstützt werden, die Rolle des lokalen Bindegewebes im Rahmen der Manifestation und Chronifizierung von IMDs entschlüsseln. Dabei werden insbesondere die Autoimmunerkrankungen ‚Systemische Sklerose‘ und ‚ANCA-assoziierte Vaskulitiden‘, die die Kernkompetenzen der Klinik für Rheumatologie und klinische Rheumatologie darstellen, mithilfe integrativer Untersuchungen von Patientenproben sowie mit verschiedenen in vitro und in vivo Modellen erforscht, um neue, wirksame Behandlungsmethoden zu entwickeln.

Prof. Gabriela Riemekasten, Projektleiterin (PI) von Teilprojekt 5 und Mitglied des Lenkungsausschusses

Prof. Tanja Lange, Co-PI von Teilprojekt 5

Prof. Xinhua Yu, Co-PI von Teilprojekt 5

Prof. Peter Lamprecht, PI von Teilprojekt 6

Prof. Udo Schumacher, Co-PI von Teilprojekt 6