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Dienstag, 11.02.2020

Forschung

Erforschung des Harnblasenkarzinoms am Institut für Pathologie Lübeck

Das Harnblasenkarzinom ist molekular vielfältig. Durch verschiedene Methoden inklusive Hochdurchsatz-Verfahren werden beteiligte Eiweiße untersucht (links). Rechts Dr. Franz F. Dreßler, Jana Schönfeld, B.Sc., und Dipl.-Biologin Olga Revyakina (v.l.n.r.) im Labor des Instituts für Pathologie.

Förderung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung in Höhe von knapp 300.000 Euro

Zur Erforschung des Proteoms des Harnblasenkarzinoms am Institut für Pathologie der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, fördert die Else Kröner-Fresenius-Stiftung ein Projekt von Dr. Franz F. Dreßler mit knapp 300.000 Euro über drei Jahre. Förderbeginn war am 1. Juli 2019.

Das Harnblasenkarzinom ist eine vielfältige Erkrankung: Zum einen unterscheiden sich Tumore verschiedener Patienten deutlich hinsichtlich Therapiemöglichkeiten und Prognosen, zum anderen weisen die Krebszellen viele biologische Veränderungen auf. Diese bieten unter anderem Ansatzpunkte für gezielte Diagnostik, wie sie am Institut für Pathologie und mehreren Forschungsgruppen der Universität zu Lübeck unter der Leitung von Prof. Sven Perner durchgeführt und erforscht wird.

Ein international ausgewiesener Schwerpunkt liegt dabei auf urologischen Tumoren. Für das Harnblasenkarzinom wurde bisher vor allem auf Ebene des Erbgutes und der Gen-Transkripte untersucht, ob bestimmte Merkmale für einen günstigen Verlauf oder besondere Therapien existieren.

Das Team um Dr. Franz F. Dreßler untersucht eine Vielzahl an Eiweißen (das Proteom), die als Funktionsträger der Krebszellen unmittelbar am Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit Priv.-Doz. Dr. Mario Kramer und Martin Hennig aus der Klinik für Urologie und der Arbeitsgruppe für Klinische Proteomforschung von Prof. Timo Gemoll an der Klinik für Chirurgie.

Neben der Etablierung einer verlässlichen und reproduzierbaren Methode zur Messung dieser Faktoren soll dadurch zur Personalisierung von Therapie und Nachsorge beigetragen werden.