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Freitag, 13.10.2006

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Entzündungsforschung auch künftig exzellenter Schwerpunkt in Schleswig-Holstein

Einzigartige Strukturen zwischen Lübeck, Kiel und Borstel geschaffen

In der Entzündungsforschung sind zwischen den Universitäten Kiel und Lübeck und dem Forschungszentrum Borstel Strukturen geschaffen worden, die diesen fächerübergreifenden Schwerpunkt in Schleswig-Holstein auch künftig als exzellentes wissenschaftliches Vorhaben ausweisen.

Dies äußerten beteiligte Wissenschaftler, nachdem die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekannt gegeben hatte, dass das Netzwerk Entzündungsforschung nicht unter die im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Projekte aufgenommen worden ist. Alle in der heutigen Endrunde abgelehnten Cluster gehen automatisch in die Vorrunde der zweiten Antragsstaffel ein.

Für das Rektorat der Universität zu Lübeck sagte Prorektor Prof. Dr. Peter Schmucker: "Schade, dass unser Cluster nicht berücksichtigt werden konnte, und Glückwunsch an alle die, die es geschafft haben. Es tut mir vor allem für diejenigen sehr Leid, die einen Großteil ihrer Freizeit geopfert haben, um den Antrag zu stellen. Sie sind sehr weit gekommen, leider hat es dann am Schluss nicht ganz gereicht. Die Kolleginnen und Kollegen, die das Cluster vorbereitet haben, sollen wissen, dass durch sie die Infrastruktur für alle drei Standorte verbessert wurde und dass durch die Teilfinanzierung durch das Ministerium die Weichen in Richtung Entzündung trotzdem gestellt sind."

Der Sprecher des Clusterantrages, Prof. Dr. Stefan Schreiber von der Universität Kiel, sagte: "Die drei Partner in der Entzündungsforschung sind mit dem Antrag sehr weit gekommen, der eigentliche Ausweis als exzellenter wissenschaftlicher Schwerpunkt für unser Land ist erfolgt, als wir die Vorrunde passiert haben. Wie wir wissen, waren die Benotungen für beide Clusteranträge sehr, sehr gut. Wir kommen jetzt mit unserem Thema als Netzwerk zum Zug. Es sind Strukturen über Fächergrenzen hinweg und zwischen verschiedenen Einrichtungen geschaffen worden, die wir jetzt nutzen werden. Diese Strukturen sind der eigentliche Erfolg der Initiative."

Der Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, Dietrich Austermann, bekräftigte seine Zusage, die beteiligten Wissenschaftlergruppen der Universitäten Kiel und Lübeck und des Forschungszentrums Borstel mit Mitteln aus dem Schleswig-Holstein-Fonds weiter zu unterstützen.

Das "Netzwerk Entzündungsforschung" ist ein Forschungsverbund, in dem siebzig Wissenschaftlergruppen der Universitäten Kiel, Lübeck und vom Forschungszentrum für Medizin und Biowissenschaften der Leibniz-Gemeinschaft in Borstel die Mechanismen der weltweit zunehmenden Entzündungserkrankungen an menschlichen Organen untersuchen. Diese Bündelung herausragender Kompetenzen und Ressourcen in der Entzündungsforschung stellt eine auch im internationalen Vergleich einzigartige klinische, strukturbiologische wie auch immunologische und infektiologische Expertise zu einer der zentralen Herausforderungen der Medizin des 21. Jahrhunderts dar.

Zwei Exzellenzclusteranträge aus Schleswig-Holstein, "Entzündung an Grenzflächen" und "Ozean der Zukunft", hatten die erste Vorrunde in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geschafft und waren mit 39 anderen in die Endausscheidung gekommen. Das Exzellenzcluster zur Ozeanographie, das die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beantragt hatte und an dem das Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) beteiligt ist, wird über die nächsten fünf Jahre mit insgesamt etwa 36 Millionen Euro gefördert.

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