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Sonntag, 13.04.2014

Forschung

Das Magnetic Particle Imaging wird zehnfach sensitiver

Prof. Thorsten Buzug, Prof. Mauro Magnani (2. Platz), Dr. Jörn Borgert, Alexander Kraupner (3. Platz) und Matthias Weber (1. Platz; v.l.n.r.)

Neues Konzept für die medizinische Bildgebung: Herausragender Beitrag aus dem Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck auf dem Internationalen Workshop zu Magnetic Particle Imaging in Berlin

Matthias Weber, Doktorand am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck, wurde mit dem Preis für den besten wissenschaftlichen Beitrag auf dem 4. Internationalen Workshop für Magnetic Particle Imaging ausgezeichnet. Die Tagung fand  vom 27. - 29. März 2014 in Berlin statt.

Die moderne Diagnostik macht ein vollständiges und patientenspezifisches Bild von krankheitsbezogenen Prozessen erforderlich. Eine präzise Quantifizierung dieser Prozesse ist daher eine wesentliche Anforderung an die Bildgebung in der klinischen Praxis, aber auch bei der Erforschung von neuen Diagnose- und Therapieansätzen. Bildgebungsverfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), die Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) liefern schon heute funktionale Daten über physiologische Prozesse im menschlichen Körper und können die anatomischen Bildinformationen aus der CT- oder MRT-Bildgebung sinnvoll ergänzen.

Eine neue medizinische Bildgebungstechnologie, das Magnetic Particle Imaging, wird seit 2005 erforscht. Diese Technologie soll zukünftig die Diagnostik von Krankheiten und deren Therapieplanung revolutionieren. Über den aktuellen Forschungsstand tauschen sich die Wissenschaftlerteams jährlich im Rahmen des International Workshop on Magnetic Particle Imaging aus. Austragungsort für den diesjährigen Workshop war die Berliner Charité. An drei Tagen stellen 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über 100 Beiträge aus 15 Ländern zu dem Thema vor.

In dieser Konkurrenz konnte sich Matthias Weber durchsetzen. Der 26jährige Doktorand forscht seit 2012 an einem neuen Konzept für eine Magnetfeldkonfiguration, die das Magnetic Particle Imaging zehnmal sensitiver machen wird. Weber hat Medizinische Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck studiert und ist dann in das Forschungskolleg LUMEN (Luebeck Medical Engineering) eingetreten. LUMEN ist ein vom BMBF gefördertes Promotionsprojekt der Universität und der Fachhochschule Lübeck.

Organisiert wurde der International Workshop on Magnetic Particle Imaging (IWMPI) durch die Lübecker Medisert GmbH. Präsidenten des Workshops waren Prof. Dr. Thorsten Buzug von der Universität zu Lübeck zusammen mit Dr. Jörn Borgert von den Philips Forschungslaboratorien in Hamburg.