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Freitag, 26.11.2021

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Dänischer Honorarkonsul besucht Klinik für Strahlentherapie

Informationsaustausch zur deutsch-dänischen Zusammenarbeit: (v.li.) Prof. Dr. Dirk Rades, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Campus Lübeck, Carsten Bliddal, Honorarkonsul Dänemarks in Lübeck, Heike Krauth, Leiterin berufsgruppenübergreifende Fort- und Weiterbildung der UKSH Akademie, Hannes Köhler, Geschäftsführer NEXTLABEL OHG (Foto: UKSH)

Informationen über deutsch-dänische Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung

Carsten Bliddal, dänischer Honorarkonsul in Lübeck, informierte sich bei einem Besuch in der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universität zu Lübeck am 25. November über die deutsch-dänische Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung.

Klinikdirektor Prof. Dr. Dirk Rades stellte als Projektleiter den aktuellen Stand des grenz- und fächerübergreifenden Projektes NorDigHealth vor. Elf Kliniken und Forschungsinstitutionen sowie 18 Netzwerkpartner in Lübeck und in der dänischen Region Seeland untersuchen darin gemeinsam, wie neue digitale Technologien die Gesundheit und medizinische Versorgung der Menschen verbessern können. Das Projekt NorDigHealth läuft seit 2019 und wird mit 2.584.000 Euro im Rahmen des Interreg-Programms von der Europäischen Union gefördert. Eine Übersicht der Partner und Projektthemen findet sich online.

Digitale Lösungen

Ziel der Studien im Rahmen von NorDigHealth ist es zum einen, die Betreuung von Patientinnen und Patienten zu verbessern, nachdem diese aus der Behandlung nach Hause entlassen wurden. Zum anderen sollen innovative digitale Lösungen dazu beitragen, das Risiko von Nebenwirkungen einer Behandlung zu verringern, Komplikationen besser zu erkennen und den Bedarf an weiteren Therapien frühzeitig zu ermitteln. In der Klinik für Strahlentherapie, aber auch in der Klinik für Augenheilkunde am Campus Lübeck haben die Expertinnen und Experten mit ihren Patienten unterschiedliche Apps im Behandlungsverlauf getestet. Aktuell werden die Studienergebnisse noch ausgewertet.

„Diese Studien sind ein wichtiger Ausgangspunkt für uns, um künftig digitale Medien in den Behandlungsprozess zu integrieren“, sagte Prof. Dirk Rades. Für die aktuellen Studien hatte die Klinik für Strahlentherapie gemeinsam mit dem Lübecker IT-Unternehmen Nextlabel zwei Apps für Patienten mit Lungenkrebs und Hals-Kopf-Tumoren entwickelt.

Honorarkonsul Bliddal zeigte sich beeindruckt von der vielfältigen und engen Zusammenarbeit der forschenden Teams in Lübeck und der Region Seeland: „Das deutsche und das dänische Gesundheitssystem unterscheiden sich sehr. Und wir sehen hier, wie die Experten die Chance nutzen, voneinander zu lernen.“ Man habe viele Ideen für die klinische Praxis entwickelt, ergänzte Prof. Rades. Ein Leitgedanke aller Beteiligten sei „Was läuft besser in Dänemark? Was läuft besser in Deutschland? Was können wir zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten optimieren – und wie?“

Um auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort auf das deutsch-dänische Interreg-Projekt aufmerksam zu machen, wurde eine Informationskampagne im öffentlichen Nahverkehr gestartet. Bis zur Abschlusskonferenz des Projektes am 8. Dezember 2021 in den Lübecker Media Docks fahren nun zwei Busse durch die Hansestadt, auf deren Werbeflächen am Heck auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit neugierig gemacht wird. Die Lübeckerinnen und Lübecker sind eingeladen, an einer Fotoaktion teilzunehmen: Wer einen der Busse mit dem Infoposter an der Rückseite entdeckt, wird gebeten, ein Foto zu machen und an mailto:dike@regionsjaelland.dk zu senden. Die ersten fünf Einsender erhalten dann ein kleines Überraschungspaket aus Dänemark.