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Sonntag, 01.07.2018

Forschung

Biobankenallianz startet Infokampagne

Unverzichtbarer Rohstoff für die medizinische Forschung: Spenderinnen und Spender tragen dazu bei, Krankheitsursachen zu erkennen und neue gezielte Therapien zu entwickeln

Täglich spenden hunderte Menschen in deutschen Krankenhäusern Biomaterial und unterstützen damit den medizinischen Fortschritt. Doch es gibt Informationsbedarf, wenn es darum geht, wie Biomaterialproben verwendet und gelagert werden – das ergaben Befragungen des Biobankennetzwerks German Biobank Alliance. Am 7. Juni startete das Netzwerk eine Informationskampagne, die über Biomaterialspenden aufklärt.

Biomaterialien – dazu gehören Blut, Gewebe und anderes Körpermaterial – sind ein unverzichtbarer Rohstoff für die medizinische Forschung. „Mithilfe von Biomaterialien können Ärzte und Wissenschaftler Krankheitsursachen erkennen und neue gezielte Therapien entwickeln“, erläutert Prof. Dr. Jens Habermann, Leiter des Interdisziplinären Centrums für Biobanking – Lübeck und Partner der Biobankenallianz.

Mehr Transparenz und Partizipation

Die deutschlandweite Informationskampagne, die aus Plakaten, Flyern und der Website www.biobanken-verstehen.de besteht, beantwortet die häufigsten Fragen zu Biomaterialspenden und gibt einen Einblick in die Arbeit moderner Biobanken. Auf der Website sind Erfolge aus der Forschung nachzulesen: So konnten durch den Einsatz von Bioproben beispielsweise neue Erkenntnisse in der Krebsmedizin sowie über epigenetische Veränderungen durch Übergewicht gewonnen werden.

„Wir möchten mit der Website und dem Informationsmaterial zu mehr Transparenz und Partizipation beitragen“, erläutert Prof. Dr. Michael Hummel, Koordinator der Biobankenallianz, den Hintergrund der Aktion. „Denn Befragungen unter Biomaterialspendern zeigen, dass viele Spender nicht wissen, wofür ihr Biomaterial verwendet wird. Das möchten wir verbessern.“

Über die German Biobank Alliance: Unter der Federführung des German Biobank Node haben sich Biobanken aus elf deutschen Universitätskliniken in der German Biobank Alliance zusammengeschlossen, um die Arbeit der Biobanken bekannter zu machen und ihre Bedeutung für die Wissenschaft in der Öffentlichkeit besser zu vermitteln. Gefördert wird der Verbund vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.