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Mittwoch, 15.01.2003

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60 neue Klinikbetten für die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung in Lübeck

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen Universitätsklinikum und Psychatriumgruppe

In Lübeck wird es eine neue Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie geben. Mit 60 neuen Betten, die von Neustadt transferiert werden, wird die gemeindenahe Versorgung in der Hansestadt gestärkt. Die entsprechende Kooperationsvereinbarung zwischen Universitätsklinikum und Psychatriumgruppe wird am Mittwoch, dem 15. Januar 2003, unterzeichnet (11.30 Uhr, Haus 34, "Altes Kesselhaus"). Anwesend sind die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein, Heide Moser, und der Senator für Wirtschaft und Soziales der Hansestadt Lübeck, Wolfgang Halbedel.

Die psychiatrisch-psychotherapeutische Pflichtversorgung in Lübeck wird damit künftig durch die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Lübeck und die Kliniken für Psychiatrie und Psychiatrie der Psychatriumgruppe am neuen Standort Krankenhaus Süd in Lübeck und am Standort Neustadt gewährleistet. Die beiden Lübecker Kliniken stehen unter einheitlicher ärztlicher Leitung von Prof. Dr. med. Fritz Hohagen, Direktor der Lübecker Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Die 60 Betten der neuen Lübecker Klinik werden vom Ostsee-Zentrum Neustadt in die Hansestadt transferiert.

Die Vereinbarung berücksichtigt zugleich die Erfordernisse einer gemeindenahen und einer fachlich spezialisierten psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung. Durch eine gemeindenahe Versorgung soll die Behandlung vor allem für chronisch psychisch Kranke gewährleistet, der Übergang von stationärer in teilstationäre und ambulante Therapie erleichtert und die Zusammenarbeit von stationären mit sozial-psychiatrischen Einrichtungen verbessert werden. Weiterhin wird ermöglicht, psychisch Kranke unter Einbeziehung des psychosozialen Umfeldes zu behandeln und die Betroffenen besser in ihre häusliche und berufliche Umgebung zu integrieren.

Für die einzelnen psychiatrischen Krankheitsbilder wurden in den vergangenen Jahren, vergleichbar mit der Entwicklung in der somatischen Medizin, spezialisierte Versorgungskonzepte entwickelt. Sie werden von entsprechend qualifizierten therapeutischen Teams angeboten und sind, wie die Evaluationsforschung zeigt, unspezifischen Behandlungsansätzen deutlich überlegen.

Für die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung in Lübeck ist für die Klinikstandorte folgende Spezialisierung vereinbart: Borderline-Persönlichkeitsstörung, Angst-, Zwangs- und depressive Störungen, Krisenintervention, Entgiftungen, Depressionen im höheren Lebensalter und schizophrene Störungen sowie Motivationstherapie bei Alkoholabhängigkeit am Universitätsklinikum, Gerontopsychiatrie mit Schwerpunkt dementieller Störungen, schizophrene Störungen und Alkoholabhängigkeit am Standort Krankenhaus Süd.

Klinikdirektor Prof. Dr. Fritz Hohagen sagte anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Psychatriumgruppe als erfahrenem und kompetentem Träger. Das Lübecker Modell der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung ist durch die Kombination gemeindenaher und spezialisierter Behandlungsangebote sowie durch die beispielhafte Kooperation zweier Versorgungsträger gekennzeichnet. Es wird die Versorgung psychisch Kranker in der Hansestadt nachhaltig und deutlich verbessern."