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Freitag, 01.03.2019

Forschung

540.000 Euro für die deutsch-dänische Krebsforschung

Prof. Dr. Alexander Katalinic (von links), Prof. Dr. Dirk Rades, Prof. Dr. Achim Rody und Prof. Dr. Sascha Köpke freuen sich über die Förderung (Foto: Christiane Rudolph / Universität zu Lübeck)

Große Freude bei Lübecker Universitätsinstituten und –kliniken

Erneut kann eine deutsch-dänische Projektidee mit Hilfe des Programms Interreg Deutschland-Danmark umgesetzt werden. Für das Projekt Changing Cancer Care erhalten gleich vier universitäre Institute und Kliniken eine Förderung in Höhe von rund 540.000 Euro für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Es gehören dazu das Institut für Krebsepidemiologie e.V., die Klinik für Strahlentherapie, die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie die Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie.

Als Teil eines deutsch-dänisches Projektkonsortiums unter der Leitung des Universitätsklinikums in Næstved verfolgen sie in den kommenden drei Jahren das Ziel, die Krebsdiagnostik und -behandlung durch gezielte Forschung zu verbessern. Eine wichtige Bestrebung ist eine stärkere Einbindung von Krebspatienten in ihre Behandlung und Pflege, um damit eine höhere Patientenzufriedenheit und Behandlungsqualität zu erreichen.

Patienten im Fokus der Forschung

"Wir werden auf unseren Ergebnissen aus dem Vorgängerprojekt InnoCan aufbauen", sagt Prof. Dr. Alexander Katalinic, Direktor des Instituts für Krebsepidemiologie e.V. sowie des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Universität zu Lübeck. "Die Berücksichtigung von Patientenerfahrungen kann die Behandlungskonzepte und die Versorgung der Krebspatienten grundsätzlich verbessern."

Weitere geplante Maßnahmen sind die Erprobung von innovativen Diagnose- und Behandlungsmethoden, wie die Diagnostik mit Hilfe von DNA-Untersuchungen von Blutproben (Flüssigbiopsie), die Behandlung von Metastasen der Haut durch Calcium-Elektroporation und die Strahlenbehandlung zur Verringerung von Nebenwirkungen bei Komplikationen im Rückenmark.

Ebenfalls Teil des Projektes ist es, die Ausbildungskonzepte in der Pflege anzupassen, um neuartige Behandlungen und Technologien in die klinische Praxis umsetzen zu können. Mit seinem breiten Krebsbehandlungsnetzwerk nutzt Changing Cancer Care das große Potenzial, dass  durch die  Zusammenarbeit von Epidemiologen, Ärzten, Pflegepersonal, Wissenschaftlern und Unternehmen in Deutschland und Dänemark entsteht.

Das gesamte Projekt Changing Cancer Care hat ein Volumen von 4,1 Millionen Euro und wird mit 2,4 Millionen Euro durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Neben der Universität zu Lübeck beteiligen sich acht weitere Partner an dem Projekt, unter anderem das University College Absalon und die dänische Krebsgesellschaft.