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Dienstag, 05.10.2004

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1,5 Millionen Euro Forschungsmittel für die Lübecker Universität

Neues Röntgendiffraktometer für die SARS-Forschung

Die Universität zu Lübeck liefert seit einiger Zeit Spitzenleistungen in der biomedizinischen Forschung. Das wird jetzt auch durch die Zuweisung von Fördergeldern in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro durch das Land Schleswig-Holstein anerkannt. Am Freitag, dem 8. Oktober 2004, übergibt Wissenschafts-Staatssekretär Dr. Hellmut Körner in einer kleinen Feierstunde die Zuwendungsbescheide an die Forschergruppen. 934.000 Euro aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm Schleswig-Holstein (ZIP) gehen an mehrere Projektgruppen im Bereich Medizintechnik. Damit wird unter anderem ein Mehr-Photonenmikroskop für die Diagnostik von Tumoren beschafft und ein Roboter für die Röntgendiagnostik entwickelt. 134.000 Euro erhält Prof. Dr. rer. nat. Ernst Th. Rietschel für den gemeinsamen Aufbau des Exzellenzclusters "Entzündung", an dem die Universitäten Lübeck und Kiel und das Forschungszentrum Borstel beteiligt sind.Außerdem erhält der SARS-Virusforscher Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld einen Zuwendungsbescheid über 440.000 Euro aus dem Innovationsfonds des Landes. Diese Mittel werden zur Erforschung der Strukturen von Proteinen neuer Viren und arzneimittel-resistenter Bakterien eingesetzt, um Wirkstoffe zur Bekämpfung dieser Krankheitserreger zu entwerfen.

Staatssekretär Dr. Körner nimmt am 8. Oktober im Institut für Biochemie ein aus Mitteln des Hochschulbauförderprogramms neu beschafftes Röntgendiffraktometer in Betrieb. Dieses hochmoderne Gerät ermöglicht die Aufklärung der dreidimensionalen Strukturen von Proteinen mittels Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallen. Da die meisten Arzneimittel an Proteine andocken und deren Funktion unterbinden, spielt die Aufklärung der dreidimensionalen Proteinstrukturen eine wichtige Rolle beim Design neuer antiviraler und antibakterieller Wirkstoffe. Prof. Hilgenfeld und seine Mitarbeiter untersuchen mit dieser Methode die Bausteine von Viren wie HIV und SARS-Coronavirus, aber auch humanpathogene Bakterien wie Chlamydien und Legionellen.

Weitere Informationen:
Prof. Hilgenfeld, Tel. 0177-2412455
Gabriele Huhn, Tel. 0451-500-4072    

Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld, Lübeck

Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld, Lübeck