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Dienstag, 22.05.2001

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1000. Lübecker Transplantation erfolgreich

Der 59-jährige Patient musste acht Jahre auf seine neue Niere warten

Am Transplantationszentrum Lübeck wurde heute erfolgreich die 1000. Transplantation vorgenommen. Der 59-jährige Uwe Jens aus Hitzacker, dem eine neue Niere eingepflanzt wurde, ist wohlauf. Er hatte acht Jahre lang auf das neue Organ warten müssen. Operateur der 1000. Transplantation war Priv.-Doz. Dr. med. Martin Strik, Klinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Lübeck.

Das Lübecker Transplantationszentrum (Station 19 T) wird als interdisziplinäre Einrichtung gemeinsam von der Klinik für Chirurgie (Direktor Prof. Dr. med. Hans-Peter Bruch) und der Medizinischen Klinik I (Direktor Prof. Dr. med. Horst Lorenz Fehm) des Universitätsklinikums Lübeck betrieben. Es werden Nierentransplantationen und - in geringerer Zahl - die gleichzeitige Transplantation von Niere und Bauchspeicheldrüse (Pankreas) vorgenommen. Diese zweite Transplantation kommt Typ-I-Diabetikern zu gute, bei denen die Transplantation meistens zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr erfolgt.

Die erste Transplantation in Lübeck fand am 4. November 1980, die 500. am 4. Juli 1993 statt. Die kürzer werdenden Zeiträume bis zur heutigen 1000. Transplantation belegen die Leistungssteigerung des Transplantationszentrums. In den 21 Jahren seines Bestehens hat sich das Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Lübeck zum siebtgrößten Deutschlands und zum führenden Transplantationszentrum der Region entwickelt.

Priv.-Doz. Dr. med. Lutz Fricke, Transplantationszentrum Lübeck, weist darauf hin, dass die Spendebereitschaft in der Bevölkerung mit dem gestiegenen Transplantatbedarf nicht Schritt hält. So hat sich die Wartezeit auf eine Transplantation bei den Patientinnen und Patienten des Lübecker Transplantationszentrums auf mittlerweile durchschnittlich viereinhalb Jahre etwa verdoppelt. Die Lübecker Mediziner appellieren an die Bevölkerung, sich über die Möglichkeiten der Organspende zu informieren und einen Organspenderpass bei sich zu tragen.